Hallo Leute,
nachdem das Buch eine gefühlte Ewigkeit ungelesen bei mir im Regal stand, habe ich es nun endlich gelesen. Ich habe das Buch in Bochum, als ich meine Schwester dort besucht habe, im Universitäts-Bücherladen als Mängelexemplar gekauft. Andere Bücher von Simon Beckett habe ich noch nie gelesen, wobei ich immer um seine Bücher Chemie des Todes, Kalte Asche und wie sie alle heißen rumgeschlichen bin. Also ergriff ich die Situation beim Schopf und kaufte das Buch Flammenbrut für 2€.
Also kann ich nun wieder ein weiteres Buch von meinem SUB streichen und bin meinem Ziel vom Büchermord ein Stück näher gekommen.
Inhalt
Nachdem Kate Powell mit ihrer Werbeagentur einen großen Kunden an Land gezogen hat, merkt sie, dass ihr zu dem vollkommenen Glück noch etwas fehlt: ein eigenes Baby. Doch da Kates letzte Beziehung ein einziges Fiasko war, möchte sie eigentlich keinen Mann mehr an ihrer Seite haben. Daher bleibt nur noch eine Möglichkeit - künstliche Befruchtung. Ihre beste Freundin Lucy ist von der Idee gar nicht begeistert und eröffnet Kate ihre Sorgen, man wisse ja nie, wer hinter so einem Samenspender wirklich stecken würde. Nach einigen Beratungsgesprächen in Kliniken beschließt Kate, dass sie keinen anonymen Spender haben möchte, also setzt sie eine Zeitungsannonce auf, in der sie einen geeigneten Mann sucht. Nach einiger Zeit meldet sich ein junger Psychologe namens Alex Turner bei ihr und beide vereinbaren ein Treffen aus. Nach anfänglicher Scheu, Skepsis und Scham merken beide, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen. Aber sie beschließen, nur während der medizinischen Voruntersuchungen Kontakt zu haben und sobald es mit der Befruchtung losgehen würde, diesen wieder abzubrechen. Was aber leichter gesagt ist, als getan. Während dieser Zeit überprüft Kate den Wahrheitsgehalt von Alex' Angaben. Nach einigen Monaten des Wartens wird Kate beim ersten Befruchtungsversuch schwanger und schickt Alex ein Fax, um es ihm mitzuteilen. Doch am nächsten Tag steht die Polizei vor ihrer Tür...
Meine Meinung
Bei diesem Roman handelt es sich um den dritten von Simon Beckett und ist 1997 unter dem Titel Where There's Smoke erschienen. In seinem Vorwort erklärt er, dass dieser Roman maßgeblich zu seiner Dr. Hunter Reihe beigetragen hätte, die ja weltweit bekannt ist.
Der Anfang von Flammenbrut zog sich extrem hin. Zunächst wurden die wichtigsten Charaktere vorgestellt, wobei mir Kate, zwar nicht unsympathisch, aber blass erschien. Jemand, mit dem ich mich nicht identifizieren konnte. Ihre Beziehung zu ihrem Exfreund konnte ich nicht wirklich nachvollziehen und kommt so in sehr vielen Büchern vor. Der gewalttätige, cholerische Exfreund, der immer noch die Exfreundin belästigt, die aber nie zur Polizei geht und Anzeige erstattet (erst, als er eine Mitarbeiterin von ihr verletzt).
Bis Kate den endgültigen Entschluss fasst, ein Baby zu bekommen und Alex kennen lernt, ist schon gut 1/3 des Buches rum. Und auch das nächste Drittel erinnert eher an einen Liebesroman als an einen Thriller. Aber ich will ja nicht nur kritisieren. Ab Seite 230 etwa wird es spannend, denn dann beginnt endlich das, warum sich dieser Roman einen Thriller nennen darf. Man erfährt die Wahrheit hinter Alex Turner - und ich denke, es lohnt sich nicht, zu verschweigen, dass Alex Turner irgendwie nicht der ist, der er zu sein scheint, sonst wäre das Buch ja kein Thriller - und Kates Leben verwandelt sich in einen Spießrutenlauf langsam in die flammende Hölle hinein. Und nicht nur sie wird zum Opfer, sondern auch die Menschen in ihrer Umgebung. Und dabei muss Kate sich entscheiden, ob sie sein Kind nun behalten oder doch lieber abtreiben möchte. Ihre Gedanken kamen da sehr gut zur Geltung und ich konnte ihre Handlungen und Reaktionen sehr gut nachvollziehen, sie waren sehr authentisch, nicht nur, was eine mögliche Abtreibung betrifft.
Am Ende gab es nochmal eine überraschende Wendung, mit der ich so nicht gerechnet hätte, die ich aber als gut eingebaut empfand. Dennoch finde ich es schade, dass es 230 Seiten gebraucht hat, bis das Buch für mich endlich spannend wurde. Es hätte auch sonst ein Buch von Nicholas Sparks oder Cecilia Ahern sein können.
Aber als aufmerksamer Leser (und der Titel heißt auch nicht umsonst so) kann man im Buch mehrere Hinweise darauf finden, worauf es im Showdown hinaus laufen wird. Es zog sich wie ein roter Faden durch den Roman.
Ob ich das Buch nochmal lesen werde, wage ich zu bezweifeln, aber das heißt nicht, dass ich Simon Beckett ab sofort den Rücken kehren werde. Es war ja einer seiner ersten Romane und das letzte Drittel wurde auch sehr gut, aber dafür war mir der Anfang einfach zu lahm.
Daher sage ich abschließend:
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