Hallo Leute,
endlich und zum Glück konnte ich die Reihe Die Wächter von Astaria von Thomas Finn beenden. ich habe ja schon mehrmals geschrieben, dass man partout nicht an den dritten Band kommt. Und wenn, dann nur zu horrenden Preisen von 50€ und aufwärts. Also meldete ich mich kurzer Hand in einer Bücherei an und lieh mir den dritten Band aus. Am Wochenende konnte ich leider gar nicht lesen, da ich am Samstag den ganzen Tag arbeiten und am Sonntag auf einer Konfirmation war, aber am Montag konnte ich das Buch endlich zu Ende lesen. Wenn es euch interessiert könnt ihr euch vorher noch die Rezensionen zu BAND 1 und BAND 2 durchlesen.
!Achtung, hierbei handelt es sich um den letzten Band einer Trilogie. Diese Rezension wird Spoiler zu den vorherigen Bänden enthalten!
Inhalt
Fabio ist verzweifelt. Celeste wurde von Astronos-Anhängern entführt und er weiß nicht, wo er sie suchen soll. Doch er spürt, dass sie noch am Leben ist und setzt alles daran, sie wieder zu finden. Gleichzeitig steht der Krieg mit den Goblins unmittelbar bevor und noch immer ist nicht ganz klar, wofür sie die Stellaren Waffen brauchen und ob Cagliomaeus ein Anhänger oder ein Feind von Astronos war. Zusammen mit Meister Arcimboldo, Raimondo und Sylvana macht sich Fabio auf den Weg, Celeste von den Goblins zu befreien und muss dafür sogar nach Zagrab, die Hochburg der Goblins, reisen. Dort angekommen trifft er auf Farud aus dem Land des Halbmondes, der sich als Diener der Stellaren entpuppt. Bald wird deutlich, dass ganz Astaria in den Krieg verwickelt ist und die Anhänger von Astronos Fabio und seinen Freunden immer einen Schritt voraus sind und Fabio spürt, dass jeder ein Opfer bringen muss, um die erneute Herrschaft Astronos' zu unterbinden.
Meine Meinung
Endlich. Wirklich endlich konnte ich die Reihe beenden, nachdem der zweite Band mit einem unendlich fiesen Cliffhanger endete. Daher bin ich sehr froh darüber, dass ich mir das Buch in der Bibliothek ausleihen konnte und es regelrecht verschlungen habe. Dieser dritte Band ist wirklich ein gelungener, krönender, spannender und fulminanter Abschluss dieser Trilogie und kann qualitativ nahtlos an die Vorgänger und insgesamt an alle Bücher von Thomas Finn, die ich gelesen habe, anknüpfen.
Wie auch schon die Bände davor besticht das Buch durch seine rasante Handlung, in die der Leser unmittelbar zu Beginn einsteigt. Nicht einmal wird die Geschichte langweilig, nicht einmal hat man das Gefühl, unnötige oder füllende Informationen zu erhalten, die das Buch in die Länge ziehen. Immer wieder rauschen Fabio, seine Freunde und der Leser von einer spannenden Szene in die nächste und immer wieder schaffen sie es, die Pläne der Gegner zu vereiteln, auch wenn die Gegner selber immer wieder Fabio in seinem Tun zurückwerfen. Ich mag es ganz gerne, dass die Bösen, vor allem dann natürlich die Goblins, kein Haufen Dummköpfe, sondern sehr organisiert und intelligent sind. Auch in diesem Band ist es schwierig, gut und böse voneinander zu trennen, was hauptsächlich an Cagliomaeus, den Seher, liegt, dessen Position bis zuletzt undurchsichtig bleibt. Ebenso wird deutlich, dass überall Verrat lauert, sowohl unter den Astronos-Anhängern, als auch unter den Kämpfern der Stellare. Immer wieder muss Fabio herbe Rückschläge erdulden, wenn ein angeblich Verbündeter sein wahres Gesicht zeigt und sich als Astronos-Paktierer entpuppt.
Besonders hervorheben möchte ich in diesem Band die Liebesgeschichte zwischen Fabio und Celeste. Anders als in vielen anderen Büchern, oder auch in Die Chroniken der Nebelkriege, muss Fabio nicht bis zum Ende der Reihe warten, bis seine Herzensdame ihn erhört, was ich zur Abwechslung mal sehr angenehm fand, dass die Beziehung schon im Band davor Gestalt annahm, auch wenn sie in Band zwei nicht sehr aufdringlich war. Insgesamt ist die Liebesbeziehung zwischen den beiden sehr sanft und zart und niemals penetrant oder kitschig. Es gibt nur wenige romantische Szenen, die sind dafür aber wirklich schön und einfühlsam beschrieben. Tatsächlich war ich sogar ein wenig überrascht, dass Fabio und Celeste ihre Liebe in diesem Band noch weiter vertiefen, was deutlich macht, dass Die Wächter von Astaria eher eine Buchreihe für ältere Jugendliche ab vierzehn Jahre ist. Insgesamt mag ich die beiden wirklich gerne, da sie sehr erwachsen handeln und agieren und sich immer wieder weiterentwickeln und selten dummen Fehler begehen. Beide sind stark und mächtig, dennoch nicht übermenschlich oder zu perfekt. Aber auch die anderen Charaktere wie Meister Arcimboldo, Sylvana und Raimondo sind einem einfach ans Herz gewachsen und haben immer wieder ihre tollen Momente und Auftritte.
Insgesamt schlägt der dritte Band einen ernsteren Ton an als die beiden Vorgänger, da nun endgültig Krieg in Astaria herrscht. So müssen einige Charaktere ihr Leben lassen und mehrmals erlebt man als Leser das Kampfgeschehen mit. Auch hier schafft es Thomas Finn, dass die Kampfszenen nie zu brutal oder zu blutig geschildert sind, gleichzeitig wird nicht beschönigt oder verschwiegen. Er schafft den perfekten Ausgleich, der das Lesen solcher Szenen angenehm macht, sodass man nicht vor Ekel das Buch zuklappen müsste, aber Fans von epischen Schlachten ebenfalls auf ihre Kosten kommen.
Im dritten Band werden nun die verbliebenen Fragen beantwortet und einige interessante Fakten kommen ans Tageslicht, die das ein oder andere Rätsel lösen und den Leser mit einem Aha-Gefühl zurücklassen. Auch wenn ich hin und wieder schon mal so meine Vermutungen hatte, die sich auch bestätigten, so hatte ich nie das Gefühl, dass das Buch vorhersehbar war. Alle Wendungen, von denen es reichlich gibt, waren plausibel und authentisch, meistens auch überraschend.
Ich kann jetzt gar nicht sagen, dass das Ende ein Showdown war, weil das ganze Buch der reinste Showdown war und es so zu einem absoluten Pageturner machte. Doch gegen Ende spitzt sich die Lage nochmal besonders zu und man merkt, dass die alles entscheidende Schlacht bevor steht. Alle Fäden kommen am Ende zusammen und verknüpfen sich zu einem logischen Strang, der den Leser in Atem hält. Besonders traurig war ich wegen des Tod eines lieb gewonnenen Charakters, der mich sehr erschüttert hat. Ich war so schockiert vom Tod, dass ich gar nicht mal weinen konnte, was ich normalerweise immer bei solchen Szenen machen. Dennoch konnte ich am Ende das Buch durchaus zufrieden zuklappen und bin so begeistert, dass ich die Reihe gleich nochmal hinterher lesen könnte, da mir Fabio und die anderen tollen Charaktere fast schon wie alte Freunde ans Herz gewachsen sind.
Fazit
Bei Die Wächter von Astaria - Der brennende Berg handelt es sich um einen gelungenen Abschluss einer mehr als gelungenen Trilogie, die zum träumen, mitfiebern und mithoffen einlädt. Die Charaktere sind durchweg sympathisch und haben alle Tiefe, ebenso wie die Handlung an sich. Diese ist auch äußerst spannend und lässt das Buch zu einem echten Pageturner werden, sodass man es kaum aus der Hand legen kann. Die gesamte Reihe kann ich uneingeschränkt empfehlen und vergebe abschließend
Sonstige InfosAutor: THOMAS FINN
Titel: Der brennende Berg
Reihe: 3/3
Verlag: Ravensburger Buchverlag, gebunden mit Schutzumschlag
Seiten: 505
Preis: zur Zeit leider nicht zu bekommen
Dieses Buch habe ich im Rahmen der
gelesen.
Was mach ich denn jetzt nur, wo ich diese tolle Reihe fertig gelesen habe? Nochmal von vorn beginnen, um mich in einer Endlosschleife von Thomas Finns Werken zu begeben? Eigentlich gar keine schlechte Idee.
AntwortenLöschenIch kann deine Rezension eigentlich nur vollständig unterschreiben. Und ich bin wirklich froh, dass ich ab Band 2 und vor allem auch in dem letzten Band Sylvana gar nicht mehr mit Dystariel assoziiert habe. Das hat sich zum Glück verflogen.
Ich bin jetzt echt traurig :( so ein Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr nach dem Beenden einer Reihe (abgesehen von den Chroniken der Nebelkriege, wobei es da auch nicht so stark war, weil ich wusste, dass ich noch Astaria habe und du meintest, dass die Reihe NOCH besser ist)
Vielen Dank jedenfalls nochmal für das Aufquatschen der Reihe und fürs Empfehlen! :D und High-Five weil du ENDLICH (!) das Buch hast! :D
Liebe Grüße,
Lyrica
Oh ja, ich weiß ganz genau, was du meinst! Ich wollte auch direkt wieder von vorne anfangen, als ich mit der Reihe durch war. Ich wäre auch durchaus glücklich, wenn ich aus Thomas Finns Büchern gar nicht mehr auftauchen müsste ♥
LöschenJa, Sylvana hat tatsächlich noch einen eigenen Charakter entwickelt, was ich damals beim Lesen sehr begrüßt habe. Sie ist einfach auf ihre Art eine tolle Protagonistin.
Ich war auch so traurig, als ich mit den Büchern durch war. Und glücklich. Und euphorisch. Und enttäuscht, weil es nicht weiter ging. Ich kenne keine Reihe, die so starke Gefühle in mir ausgelöst hat. Ja, Chroniken der Nebelkriege war schon sehr gut, aber Astaria ist dagegen wirklich GOTT! (habe ich, glaube ich, schon mal gesagt :D).
Ich bin froh, dass ich dir die Bücher aufquatschen konnte und bin dankbar, dass du zur richtigen Zeit bei Amazon geschaut hast und wir beide jetzt den dritten Band unser Eigen nennen können ♥
Liebe Grüße, KQ
Ich glaube auch, dass man bei mehrmaligem Lesen immer wieder neue Details entdeckt, die man beim ersten Mal gar nicht so genau wahrgenommen hat. Eben weil die Handlung und auch die Welt so komplex sind.
LöschenAstaria for President! x) ne, du hast total Recht! :D
Immer wieder gerne! Das war echt pures Glück und irgendwie schon kurios, dass das auf einmal mit zwei Exemplaren verfügbar war. Das verstehe ich bis heute nicht wirklich, muss man aber vielleicht auch nicht :D
Liebe Grüße,
Lyrica