Hallo Leute,
vielleicht habt ihr es ja noch nicht mitbekommen, aber LYRICA und ich lesen gemeinsam Die Gezeitenwelt von dem Autorenkollektiv Magus Magellan (bestehend aus Bernhard Hennen, Hadmar von Wieser, Thomas Finn und Karl-Heinz Witzko). Pro Band wird es einen solchen Post geben, in dem wir unsere Fortschritte festhalten werden. Dabei haben Lyrica und ich uns Etappen vorgenommen, nach denen wir jeweils ein kleines Update schreiben wollen. Am Ende gibt es dann natürlich auch eine Rezension. Alles hier zu finden. Wenn ihr euch über die Leserunde informieren wollt, könnt ihr das gerne HIER tun.
Als erstes ist natürlich der erste Band der Reihe dran: Der Wahrträumer. Geschrieben wurde dieser von Bernhard Hennen, der unter anderem auch die bekannten Elfen-Reihe geschrieben hat.
»Die Geschichte jener Walfängerin mit Namen Alessandra begann an einem Spätsommerabend im vierhundert-achtundfünfzigsten Jahr der Abwesenheit Gottes. Und sie begann mit einem Blutbad ...« So nimmt die Chronik der verlorenen Zeit ihren Anfang. Es ist die Chronik der Gezeitenwelt, einer Welt, die nach einem Asteroidenhagel aus den Fugen gerät. Diese Katastrophe löscht binnen Stunden Königreiche aus und verändert das Antlitz der Kontinente. Es beginnt eine Epoche, da Völker ihre Heimat verlassen, um vor einer Eiszeit zu fliehen, eine Zeit, da Träume Gestalt annehmen und Märchen Wirklichkeit werden. QUELLE
Unsere Etappen
(Die Zusammenfassungen enthalten Spoiler!!!)
Zu Beginn lernt man die Walfischfängerin Alessandra kennen, die den Fang ihres Lebens macht. Sofort fällt die Detailverliebtheit des Autors auf, sodass man sich alles ganz genau vorstellen kann. Alessandra stammt aus dem Dorf Nanatala und scheint eine Außenseiterin zu sein, da die Dorfbewohner behaupten, auf ihr und ihrer Familie läge ein Fluch. Alessandra wirkt nicht sonderlich hübsch, ist aber wohl eine toughe, junge Frau, die nichts darauf gibt, was die anderen über sie sagen. Für sie zählt nur, dass sie Wale jagen kann, so wie es ihre Eltern einst getan haben.
Mit Alessandra lernt man auch Orlando kennen, einen weiteren Außenseiter des Dorfes - nur dass dieser auch wirklich außerhalb des Dorfes direkt an der Küste lebt. Zusammen machen sie sich auf zum Strand, da dort riesige Wale gestrandet sind. Man merkt schnell, dass der Autor sich viel Hintergrundwissen angeeignet hat, was den Walfang betrifft, denn die Schilderungen sind sehr detailliert und bildhaft. Gleichzeitig wird deutlich, dass das Buch vielleicht ein etwas härteren Ton anschlägt, denn der Autor beschönigt bei der Tötung der Wale nichts.
Duch den Walfang beschert Alessandra ihrem Dorf großen Reichtum und plötzlich ist sie gar nicht mehr so unbeliebt wie zuvor. Man lernt den Dorfältesten und seinen Sohn Tormo kennen. Tormo ist eine ganz besondere Figur und mir jetzt schon ans Herz gewachsen. Tormo war einst ein gewöhnlicher Junge, bis er von einem Fieber hingerafft wurde, welches ihn hat üble Vorahnungen rausbrüllen lassen. Daraufhin wurde ihm die Zunge rausgerissen - viele vermuten, dass es sein eigener Vater war. Seitdem ist Tormo stumm und zum Dorftrottel ernannt worden, arbeitet aber hart und ist so ein richtiger Hüne geworden. Der Leser erfährt sofort, dass Tormo, zumindest früher mal, an Alessandra interessiert war. Jetzt zieht er sich stark zurück, dennoch scheint Alessandra für ihn immer noch besonders zu sein. Die Schilderungen von Tormos Geschichte haben mich sehr verschreckt und bewegt und unendlich traurig gemacht. Er scheint wirklich ein netter Kerl zu sein, der einem alles nur recht machen will.
Kurz nach Alessandras Jahrhundert-Fang wird eine Dorfversammlung einberufen, da ein collector nach Nantala gekommen ist, um einen Auserwählten zu finden. Zunächst wird nicht klar, was mit Auserwählter gemeint ist, doch Tormo scheint zu ahnen, dass Alessandra etwas damit zutun haben wird und will um jeden Preis verhindern, dass sie die Auserwählte ist. Dabei wird er von seinem Vater und dem collector vor versammelter Mannschaft gedemütigt. Oh mein Gott, tat er mir da leid. Alessandra ist die Auserwählte und muss das Dorf sofort mit dem collector verlassen. Erst kurz danach erfährt man, was Alessandras neue Aufgabe nun ist: sie soll sterben, als Märtyrerin durch Fasten und Askese soll sie dem Abwesenden Gott huldigen. Als Gläubige ist Alessandra grundsätzlich bereit, ihr Schicksal zu erfüllen - was mich sehr erschreckt hat - und man setzt ihr eine Maske auf, die sie daran hindern wird, zu essen und zu trinken. Die Beschreibungen, wie ihr die Maske aufgesetzt werden, waren wirklich schrecklich und ich habe beim Lesen Beklemmungen bekommen. All das erduldet Alessandra, doch als man ihr die Harpune abnehmen will, gerät sie in Panik - und ersticht dabei versehentlich den collector. Mit allerletzter Kraft kann sie vor den Häschern des collectors zurück ins Dorf fliehen, doch dort ist nichts mehr, wie es war.
Kurz, bevor Alessandra geschwächt und fast tot Nantala erreicht, wird es von einem Tsunami dem Erdboden gleichgemacht. Nur wenige überleben diese Katastrophe - unter anderem Tormo und Orlando. Zuvor erfährt man etwas über Tormo, das mich wirklich sprachlos gemacht hat. Einerseits hatte ich Verständis für seine Tat, andereseits war ich schockiert. Tormo und Orlando schaffen es, Alessandras Helm abzunehmen. Und während sich alle in Sicherheit wiegen, kommt die zweite Flutwelle, die die Reste von Nantala endgültig zerstört. Ob Bewohner überlebt haben, ist ungewiss.
Die Schilderungen der Flutwellen war sehr eindrücklich und wieder einmal hatte ich das Gefühl von Beklemmungen und Atemnot, da der Autor alles so genau beschreibt. Allgemein geht es doch recht erwachsen und brutal in dem Buch zu, was ich zunächst nicht gedacht hätte. Außerdem lernt man einen weiteren Handlungsstrang kennen, in dem Seruun die Hauptperson ist. Er ist eine Art Indianer und wird von Gurwan zu einem Geistertänzer ausgebildet. Die Kultur von Seruuns Volk fand ich sehr faszinierend, da sie so völlig anders ist als die von Alessandras Volk. Seruun befindet sich noch in der Ausbildung und ist noch lange nicht in der Kunst des Geistertanzes bewandert. Zudem erhält man kurzen Einblick in die Welt von Acrimbaldo, der ein Schiff kommandiert und die nahende Flutwelle auf sich zurollen sieht - die überlebt er nicht, wie bald darauf klar wird.
Immer wieder gibt es Hinweise auf einen neuen Stern, der am Firmament aufgetaucht ist. Seitdem gibt es überall Naturkatastrophen wie Erdbeben oder eben Tsunamis. Auch Seruun und Gurwan werden von einem Erdbeben überrascht - mit schrecklichen Folgen. Ebenfalls besonders ist die Religion in dem Buch. Immer wieder wird vom Abwesenden Gott gesprochen, der besänftigt werden muss. Warum der Gott abwesend ist und warum er mal anwesend war, ist noch nicht geklärt.
Schon auf den ersten hundert Seiten geht es spannend und aufregend zu - ich bin gespannt, was mich noch erwarten wird.
Seite 106-208
Man erfährt direkt, dass Orlando noch lebt, dass er die zweite Flutwelle überlebt hat. Seine Axt hat er bei dem Tsunami nun verloren, was sehr schlimm für ihn ist, denn nie geht er ohne Axt aus dem Haus. Es ist wirklich gut geschildert, wie Orlando durch das Trümmerfeld geht, das einmal Nantala wer, ein Dorf voller Menschen und Leben. Außerdem wird deutlich, dass eine solche Katastrophe Menschen rücksichtslos werden lässt, was sehr gut rüber kommt. Nach einiger Zeit findet er Tormo und Alessandra. Alessandra ist halb tot. Es hat mir wirklich gut gefallen, wie viele Cliffhanger der Autor eingebaut hat und dem Leser immer nur kleine Stückchen gab, sodass ich immer weiter lesen musste, um zu wissen, wie es Alessandra und Tormo ergangen ist.
Alessandra wirkt nach ihrer erneuten Rettung nicht sonderlich glücklich und zeigt sich überhaupt nicht dankbar. Ich fand es wirklich gut, wie Orlando ordentlich Tacheles mit ihr geredet hat, denn in diesen Momenten mochte ich Alessandra überhaupt nicht! Ich kann verstehen, dass sie sich die Schuld für das ganze Unheil gibt, denn schließlich hat sie ihre Rolle als Märtyrerin nicht erfüllt, aber deswegen die beiden Menschen so schlecht zu behandeln, die sie gerettet haben und immer hinter ihr standen, ist nicht in Ordnung. Armer Tormo... :( Gleichzeitig erfährt man, dass die drei nicht allein sind → ähm unangenehm?
Ebenfalls eine Überraschung ist, dass der collector, dessen Namen wir nun erfahren, nicht gestorben ist, als er sich selbst mit Alessandras Harpune erstach (auch wenn freilich behauptet wird, dass sie bös- und mutwillig gehandelt hat). Francisco hat eine schlimme Verletzung davon getragen und der Autor schildert in aller Genauigkeit, wie dem collector verfaultes Fleisch aus der Wunde geschnitten wird. Es ist ziemlich ekelig, aber irgendwie auch faszinierend. Außerdem lernt man zwei neue Figuren kennen, princeps Bernaldino, der über Francisco zu stehen scheint, und Andres, ein Ordensbruder, er ihn verarztet. Die Flutwelle, die Nantala vernichtete, scheint in Form eines Erdbebens auch Auswirkungen auf Monte Flora gehabt zu haben, wo Francisco sich nun befindet. Viele Häuser sind zerstört, auch der palazzo des princeps hat Schäden davongetragen.
Während Franciscos Wunde nur sehr langsam heilt, wird ihm das Amt des iudicators zu gesprochen. Seine Funktion hat mich stark an die katholische Inquisition erinnert und ich bin gespannt, was es damit noch alles auf sich haben wird. Gleichzeitig wird deutlich, dass er Alessandra noch nicht vergessen hat und sie um jeden Preis haben will. Söldner werden nach ihr ausgeschickt und Francisco kann nicht verbergen, dass er nach Rache dürstet.
Zur gleichen Zeit muss Seruun sich von seinem Vater anhören lassen, dass er kein richtiger Geistertänzer ist. Nach Gurwans Tod steht das Volk der Windwanderer ohne Geistertänzer da. Ich fand es erschreckend, dass Seruun von seinem Vater so schlecht behandelt wird. Liebt er seinen Sohn denn nicht? Warum ist er so enttäuscht von ihm. Und warum ist es gerade der ärgste Rivale von Seruuns Vater, Bärenhaut, der Seruun in Schutz nimmt? Man lernt auch die "Indianerin" Grasfeder kennen, in die Seruun schon seit langer Zeit verliebt ist. Die Szene zwischen den beiden fand ich eigentlich ganz schön, wenn auch etwas schnell abgehandelt. Um seinem Vater zu beweisen, dass er doch als Geistertänzer geeignet ist, soll Seruun mit den Geistern tanzen und herausfinden, wohin die Speernasen wandern. Die Szene hat mir sehr gut gefallen, die sie sehr mysteriös und surreal war. Gleichzeitig lernte ich, Seruuns Vater zu hassen. Was ist der bitte für ein kalter, engstirniger und blöder Idiot?
Seruun soll nun als Jäger für den Stamm arbeiten, was für ihn eine ziemlich fiese Bestrafung ist, da er die Jagd nie gelernt hat. So ist er, verständlicherweise, für die Gruppe eine Belastung und wird bei den Pferden als Aufpasser zurückgelassen. Es tut mir ja schon ein bisschen leid. Als Geistertänzer wird er nicht akzeptiert und als Jäger taugt er auch nichts. Dabei erlebt Seruun etwas, das wirklich faszinierend war und man spürt sofort, dass es noch starke Auswirkungen auf die weitere Handlung haben wird.
Und wieder wird ein neuer Charakter eingeführt: tercio Joacino da Gona, Bruder vom früher erwähnten und mittlerweile verstorbenen Acrimboldo da Gona. Joacino ist Kommandant einer Truppe imperialer Soldaten und macht sich als Söldner verdient. Das erste Mal, als man ihn begleitet, hat er gerade eine Schlacht geschlagen. Die Schilderungen des Schlachtfelds haben mir wirklich gut gefallen und irgendwie mag ich Joacino. Ich kann wirklich nicht einschätzen, auf welcher Seite er am Ende stehen wird, aber ich mag ihn. Er ist mir sympathisch. Er wird von der coronela Ernanda begleitet, die eine enge Vertraute von ihm ist und mit ihrer etwas zynischen Art auch gut bei mir ankam. Jedenfalls werden die beiden direkt mal Opfer eines Mordanschlags und das Kapitel endet natürlich wieder schön bei einem Cliffhanger, sodass man unbedingt weiterlesen möchte, ob sie den Giftanschlag überlebt haben. Trotz der bestehenden Bedrohung musste ich am Ende des Kapitels lachen, da Joacino im Giftwahn merkwürdige Sachen sieht und denkt :D
Man merkt, dass seit dem Beginn der Geschichte einige Zeit vergangen ist. Joacino weiß zum Beispiel schon längst, dass sein Bruder bei einem Tsunami ums Leben kam und Alessandra gilt seit einiger Zeit als vermisst. Es passiert die ganze Zeit einfach so viel, dass man immer wieder zum Weiterlesen angeregt wird!
Seite 209-311
Es geht direkt richtig heftig weiter. Seruuns Volk der Windwanderer versucht, einen Angriff von dem Stamm Aduuchin zu vereiteln, was in einem brutalen Gemetzel endet, in dem viele Menschen ihr Leben lassen müssen. Seruun lernt nun zum ersten Mal die Grausamkeiten des Krieges kennen und ich war wirklich schockiert, was die Menschen sich gegenseitig antun. Folge dieses Kampfes ist, dass beide Völker so sehr geschwächt sind, dass sie alleine nicht mehr überlebensfähig wären, woraufhin sie sich zum Volk der Sturmreiter zusammenschließen. Seruun muss als Strafe dafür, dass er seinem Volk falsche Informationen über das Heer der Aduuchin geliefert hat, das neue Volk der Sturmreiter verlassen. Auch, weil Steinfaust, der Geistertänzer der Aduuchin, ihn fürchtet und als Unglücksbringer tituliert. Nur Grasfeder steht zu Seruun und gemeinsam verlassen sie den Schutz des Stammes. Ich fand die Szenen ein wenig verwirrend, vor allem, weil ich nicht verstanden habe, dass Seruun ein großer Teil der Schuld zugeschoben wurde. Auch, dass Steinfaust schon so viel Macht hat war in meinen Augen nicht ganz klar.
Der Eisatem, der Winter, steht kurz bevor, und immer wieder wird deutlich, wie gefährlich die Lage für Seruun und Grasfeder ist, die ganz alleine, ohne den Schutz des Stammes, überleben müssen. Sie taten mir wirklich leid, denn Seruun hat keinerlei Glück bei der Jagd und so nagen die beiden bald am Hungertuch. Als sie den Stamm der Biebermänner treffen, erfahren sie auch dort nur wenig Hilfe, denn die Kunde hat sich verbreitet, dass Seruun verbannt wurde und als Unglücksbringer gilt. Ich fand die Szenen zwischen Seruun und Grasfeder sehr verwirrend, denn Grasfeder ist wirklich merkwürdig. Ich glaube schon, dass sie Seruun liebt und für ihn alles machen würde, gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass sie ihn von oben herab belächelt und für unfähig hält. Und wirklich romantisch sind die Szenen zwischen den beiden auch nicht.
Desweiteren folgt man auch dem ehemaligen collector Francisco weiterhin durch die Handlung, der ja nun zum iudicator ernannt wurde. Man begleitet ihn zu seinem ersten Auftrag, bei dem er über die Bestrafung eines mercators entscheiden soll, der während der Hungersnot nach den Erdbeben die Nahrungsvorräte wegsperren und nur für teuer Geld verkaufen ließ. Die Szene fand ich sehr eindrücklich und erschreckend, denn die Schilderung dessen, was die armen Menschen erdulden müssen, ist wirklich heftig. Gleichzeitig beginnt man, und ich weiß nicht, wie das passieren konnte, Sympathien für Francisco zu entwickeln, der bisher ja der absolute Antagonist in dem Buch war. Man erkennt einfach, dass er einen sehr ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat und, abgesehen von der Geschichte mit Alessandra, wirklich fair denkt. In einem Moment hasst man ihn, im nächsten mag man ihn. Es ist wirklich verwirrend und vom Autor sehr gut gemacht.
Man erfährt zudem von dem Jungen Paolito, der Fransisco aufsucht und sich von ihm erhofft, dass dieser seine Mutter heilen kann, die vom Atemdieb krank gemacht wurde. Der Atemdieb stiehlt sich in die Häuser der Menschen und küsst sie, woraufhin sie krank und schwach werden und am Ende sterben. Francisco glaubt freilich nicht an den Atemdieb, bietet Paolito aber seine Hilfe an und verspricht, seiner Mutter zu helfen. Ich hatte Mitleid mit dem kleinen Paolito, gleichzeitig mag ich ihn aber sehr gerne. Er ist stolz und mutig und einfach liebenswert.
Alessandra ist nach wie vor sehr abweisend zu Tormo und Orlando, beziehungsweise ist sie verschwunden. Tormo, der nun dank einer Wachstafel die Möglichkeit hat, zu schreiben und damit zu sprechen, macht sich große Sorgen um sie und will sie suchen. Dann taucht auf einmal der Mann auf, der die drei zuvor beobachtet hat und von Francisco engagiert wurde, Alessandra zu schnappen. Das misslingt jedoch, da sie ja zunächst verschwunden ist und dann jedoch eingreift, als der Mann und seine Gefolgsleute Tormo und Orlando angreifen. Der Satz
Wenn die Kirche mir den Krieg erklärt, lebe ich von nun an auch im Krieg mit der Kirche. (S. 267)
fand ich sehr eindrücklich und hat Alessandra wieder in meiner Achtung steigen lassen, nachdem ich sie ja eine Zeit lang etwas anstrengend, zickig und undankbar fand. Sie lernt auch, endlich auf Tormos Bedürfnis einzugehen, mit ihr reden zu können. Bisher hat sie sich hartnäckig geweigert, schreiben und lesen zu lernen, doch sie sieht ein, dass es nur gerecht ist. Gleichzeitig erfährt man ein wenig mehr über Orlando, denn Francisco erfährt von seinem Söldner, dass Orlando Alessandra begleitet und ein ehemaliger Kirchenmann war, der zum Tode verurteilt wurde. Ich fand das richtig interessant und spannend, denn ich würde gerne wissen, was Orlando gemacht und erfahren hat, dass er zum Geächteten wurde.
Man begleitet auch Joacino wieder, der den Giftanschlag überlebt hat und eine flammende Rede vor seinen Soldaten hält. Wie bereits gesagt kann ich seine Rolle sehr schlecht einschätzen und ich weiß auch nicht, welche Bedeutung er für die Handlung spielt, aber ich mag seine Kapitel am liebsten. Er ist irgendwie cool, aber auch menschlich und vor allem ehrbar.
Es vergeht auf jeden Fall weiterhin immer mehr Zeit, es ist bestimmt schon ein Jahr seit dem Tsunami vergangen. Immer mehr Handlungsstränge werden aufgegriffen, gleichzeitig habe ich aber das Gefühl, dass der Autor ein wenig die eigentliche Handlung aus den Augen verliert. Dennoch bin ich sehr gespannt, wie es weiter geht. Vor allem, was Joacino betrifft, so freue ich mich schon, mehr von ihm zu lesen.
Seite 312-416
Seite 417-511
Seite 512-Ende
Um bei Lyrica auf dem Laufenden zu bleiben könnt ihr gerne mal HIER vorbeischauen. Außerdem gibt es auch noch eine offizielle WEBSITE zu der Buchreihe mit vielen interessanten Hintergrundinformationen.
Ich bin gespannt, wie du das Buch findest! Und ich freue mich bereits auf die Rezension.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
die Leseeule
Oh das freut mich, dass es schon eine Interessentin gibt :) Ich hoffe, dass wir bald die ersten Updates posten können :)
LöschenLiebe Grüße, KQ