Hallo Leute,
tatsächlich ist noch nicht mal die Hälfte des Monats rum und dennoch habe ich jetzt schon genau so viele Bücher gelesen wie im gesamten September (oder auch August...). Ja, ich bin schon ein wenig stolz :D Heute kommt die Rezension zum zweiten Teil von Ben Aaronovitchs Reihe über den Londoner Police Constable und Zauberlehrling Peter Grant.
Inhalt
Erstaunlich viele Jazzmusiker sind in den letzten Jahren in London urplötzlich gestorben. Das kann doch kein Zufall sein? Auch der Jazzmusiker Cyrus stirbt in der Blüte seiner Jahre, grundsätzlich kerngesund und auch Peters Vater, der ebenfalls ein begnadeter und früher sehr bekannter Jazzer war, stand einmal sehr nah an der Schwelle zum Tod und hat seit Jahren keine Erfolge und Aufträge mehr, hat das Jazzspielen sogar aufgegeben.
Während die Musikszene eine gruselige Zeit durchmacht, treibt gleichzeitig eine seltsame Männermörderin ihr Unwesen im nächtlichen Soho. Sie tötet die Männer, indem sie ihnen mit ihrer vagina dentata das Geschlechtsteil abbeißt und sie verbluten lässt. Kann es sein, dass diese beiden mysteriösen Verbrechen etwas miteinander zu tun haben? Während Peter Grant versucht, diese beiden Fälle zu lösen (oder miteinander in Verbindung zu bringen), hat er immer noch seine Schwierigkeiten mit der Magie. Und um ihm das alles noch ein bisschen schwieriger zu gestalten, taucht eine äußerst attraktive Frau auf, die Peter gehörig den Kopf verdreht.
Während die Musikszene eine gruselige Zeit durchmacht, treibt gleichzeitig eine seltsame Männermörderin ihr Unwesen im nächtlichen Soho. Sie tötet die Männer, indem sie ihnen mit ihrer vagina dentata das Geschlechtsteil abbeißt und sie verbluten lässt. Kann es sein, dass diese beiden mysteriösen Verbrechen etwas miteinander zu tun haben? Während Peter Grant versucht, diese beiden Fälle zu lösen (oder miteinander in Verbindung zu bringen), hat er immer noch seine Schwierigkeiten mit der Magie. Und um ihm das alles noch ein bisschen schwieriger zu gestalten, taucht eine äußerst attraktive Frau auf, die Peter gehörig den Kopf verdreht.
Meine Meinung
Auch der zweite Band von Ben Aaronovitch über den jungen Police Constable und Zauberlehrling Peter Grant hat mir wieder gut gefallen. Peter ist einfach ein unglaublich sympathischer Protagonist, immer mit einem zynischen oder ironischen Spruch auf den Lippen (oder zumindest in Gedanken). Er ist kein liebestoller Vollidiot, der die wahre Liebe sucht, sondern ist einfach ein junger Mann, der sein Leben in vollen Zügen zu genießen versucht. Seinen Gedanken zu folgen ist die reinste Freude und ich muss zugeben, ich erkenne mich oft in ihm und seinen Ansichten wieder.
Die anderen Charaktere bleiben jedoch ein wenig blass, neben Peter erhält nur sein Lehrmeister Nightingale wirklich noch ein wenig Farbe, man erfährt ein bisschen mehr über seine Vergangenheit und sein "Alter". Aber auch was es mit Peters Vater auf sich hat wird nach und nach aufgedeckt. Leider wird Lesley May, Peters Kollegin aus dem ersten Teil, ein wenig zur Randfigur, was man aber auch damit entschuldigen kann, dass sie sich von dem schweren und entstellenden Unfall, den sie am Ende von Band 01 hatte, erholen muss.
Zeitweise geht es in dem Buch auch ganz schön heiß her, wer also Probleme mit Sexszenen hat (die hier aber nicht bis ins kleinste Detail beschrieben sind aber dennoch relativ häufig vorkommen), sollte es sich vielleicht nochmal überlegen, ob das Buch etwas für ihn oder sie ist.
Der Schreibstil des Autors ist an sich sehr angenehm, allein schon durch den Wortwitz, den er beherrscht, dennoch hatte ich bei manchen Sätzen meine Schwierigkeiten und musste sie doppelt lesen, weil sie umständlich formuliert waren. Gleichzeitig streut er unglaublich viele interessante Infos in die Geschichte, sodass ich beim Lesen oft schnell mal zu Wikipedia geeilt bin um mir noch mehr Zusatzinformationen durchzulesen, weil mich die historischen Begebenheiten und Personen, über die Aaronovitch schreibt, sehr interessiert haben - man merkt, dass der Autor viel recherchiert hat.
Die beiden Fälle um die es in dem Buch geht sind sehr spannend und gut durchdacht. Die Tatsache mit der vagina dentata ist aber bestimmt nichts für schwache Nerven. Davon hat man sicherlich noch nicht so häufig gelesen (wer nicht weiß, was eine vagina dentata ist, dann verweise ich auf den WIKIPEDIA-ARTIKEL - lesen auf eigene Gefahr).
Die Handlung hat mir gut gefallen und es machte Spaß, Peter und Nightingale bei den Ermittlungen zu folgen und ebenfalls mit zuraten, was es wohl mit allem auf sich hat. Wobei ich aber auch sagen muss, dass ich schon ziemlich früh Vermutungen hatte, die sich am Ende auch bewahrheitet haben.
Das Ende kam ziemlich plötzlich und lief sogar auf einen actionreichen Showdown hinaus. Mir kam er ein wenig zu überraschend und war doch sehr wirr und die Verbindung zwischen den beiden Fällen habe ich, bei aller Liebe, nicht wirklich verstanden. Aber an sich ist einer der beiden Fälle noch nicht wirklich gelöst, wir haben also noch einige interessante Begebenheiten sicherlich noch vor uns.
Das Ende kam ziemlich plötzlich und lief sogar auf einen actionreichen Showdown hinaus. Mir kam er ein wenig zu überraschend und war doch sehr wirr und die Verbindung zwischen den beiden Fällen habe ich, bei aller Liebe, nicht wirklich verstanden. Aber an sich ist einer der beiden Fälle noch nicht wirklich gelöst, wir haben also noch einige interessante Begebenheiten sicherlich noch vor uns.
Nun habe ich ja ziemlich viel kritisiert, aber alles in allem hat mich das Buch überzeugt. Immer wieder herrlich sind die Anspielungen auf Harry Potter, bei denen ich wirklich herzlich lachen musste. Sowieso wurden da manche Sätze fallen gelassen, bei denen ich beinahe Tränen gelacht habe. In Sachen Humor hat Ben Aaronovitch bei mir jedenfalls volle Punktzahl erreicht. Ich würde ja gerne ein paar Beispiele bringen, das ist bei dtv aber leider nicht erlaubt.
Fazit
Wieder mal ein lustiges Buch mit vielen Stärken, aber leider auch einigen Schwächen, besonders was das Ende betrifft. Mir war es ein wenig zu durcheinander und ich habe die Verbindung einfach nicht nachvollziehen können. Aber allein schon wegen des Humors kann ich das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen und steht im Grunde seinem Vorgänger in nichts nach. Wem schon der erste Teil gut gefallen hat macht mit der Fortsetzung sicherlich nichts verkehrt. Zudem erhält man weitere interessante Einblicke in Ben Aaronovitchs Vorstellungen von Magie. Daher vergebe ich abschließend
Sonstige Infos
Autor: BEN AARONOVITCH
Titel: Schwarzer Mon über Soho
Originaltitel: Moon over Soho
Reihe: Band 02 von bisher 02
Verlag: dtv, Taschenbuch
Seiten: 416
Preis: 9,95€
Also mich würde es jetzt spontan interessieren, wie das Buch mir gefallen würde. Das ganze Geschehen mit der vagina dentata klingt ziemlich interessant, besonders weils ya einfach nicht in jedem Buch vorkommt. Es klingt auf jeden Fall sehr lesendwert ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüße. Jani
http://janis-allerlei.blogspot.de/
hmm tut mir leid, aber was ist das denn für ne Aussage? - Dich würde es interessieren, wie dir das Buch gefallen würde- seltsam formuliert!
LöschenHallo Kaugummiqueen,
AntwortenLöschenOk, ich gebe zu, als ich hinten auf dem Buch gelesen habe es sei so als ob Harry Potter erwachsen und Polizist geworden wäre, war ich erstmal abgeschreckt. Ich dachte: Ahh jemand der auf der Potterwelle schwimmt, da es von Rowling keinen Nachschub mehr gibt. Aber die beiden Rezensionen zu den Bänden haben mich jetzt soweit vom Gegenteil überzeugt, dass ich wirklich großes Interesse habe die Bücher zu lesen.
Ich muss mal schnell nachfragen, ich glaube meine Schwester hat die auch gelesen. Da habe ich dann ne Quelle zum Ausleihen.
Hoffentlich verliert der Autor nicht den Kontakt zu seinen NEbenfiguren für den nächsten Band. Die sollten natürlich nicht blass bleiben
Viele Dank für die gute Rezi
Ich fand ja den ersten Band total cool ... aber den zweiten mehr schlecht als recht :( Es waren zwar wieder ein paar Szenen dabei da dachte ich mir "WAU, COOL!", und gute Ansätze waren auch durchaus vorhanden, aber wie du in deinem Fazit auch erwähnt hast - da war irgendwie keine Verbindung. Mir ist es mehr als einmal passiert dass ich nicht wusste wo Peter jetzt ist oder wo er hingeht und vor allem WARUM er das tut oder tun muss, weil ich den roten Faden, der auf das Ziel zusteuert, auf Teufel komm raus nicht finden konnte. Am Ende hab ich dann den Buchdeckel zugeklappt und dachte erst mal "Meine Güte, es ist vollbracht" und dann "Ich hab noch nie so ein nicht-sinnführendes Buch gelesen". Wo steht man denn am Ende? Was haben Peters Nachforschungen und Aktivitäten (bis auf ein paar Kleinigkeiten) für Fortschritte gemacht oder Auswirkungen gehabt? o.O
AntwortenLöschenHallo Sandra,
Löschenschlecht fand ich den zweiten Band jetzt nicht, aber ja, es war teilweise schon ganz schön verworren und manchmal habe ich einfach nicht mehr durchgeblickt. Mir ging es dann so wie dir, dass ich nicht wusste, wo Peter grad ist und welchen Fall er gerade behandelt. Ich würde auch sagen, im Vergleich zu Band 1 und Band 3 ist Band 2 der schlechteste der Reihe bisher. Du solltest Band 3 also auf jeden Fall eine Chance geben, auch wenn es dort ebenfalls manchmal etwas verworren ist. Scheint wohl eine Spezialität von dem Autor zu sein :D
Liebe Grüße, KQ