Hallo Leute,
es ist fast genau ein Jahr her (16. November 2012), seit ich den zweiten Band der Das Tal-Reihe von Krystyna Kuhn gelesen habe. DAS TAL - DIE KATASTROPHE hat mir damals gut gefallen, einige Fragen wurden beantwortet, noch mehr wurden aufgeworfen. Außerdem wurde in diesem Band Chris als komplettes A***h dargestellt und da er in Das Tal - Der Sturm die Rolle des Protagonisten übernehmen sollte, war ich sehr gespannt, ob die Autorin es schafft, ihn wieder sympathisch zu gestalten.
!Achtung, hierbei handelt es sich um den dritten Teil einer Reihe. Diese Rezension wird Spoiler zu den vorherigen Bänden enthalten!
Inhalt
Die Ereignisse und Schrecken auf dem Ghost stecken den Freunden noch in den Gliedern und Chris wünscht sich nichts sehnlicher, als mit Julia zusammen am Remembrance Day der unheimlichen Atmosphäre des Grace-Colleges zu entfliehen und ein paar romantische und schöne Momente im Hotel zu verbringen. Doch kurz, bevor die beiden losfahren, zusammen mit Benjamin, Rose und Debbie, die sie im Nachbarort Fields absetzen wollen, bricht ein Sturm über Canada herein und die Fünf werden im College eingeschneit. Bald schon passieren allerhand unheimliche Dinge und die Freunde wissen irgendwann nicht mehr, womit sie es zu tun haben. Als Chris und Benjamin im verlassenen College eine Leiche entdecken, wird die Angst ganz real - denn ein Mörder befindet sich unter ihnen auf dem Gelände und die Vermutungen verdichten sich, dass er es auf einen von ihnen abgesehen hat. Nur auf wen?
Meine Meinung
Obwohl es schon ein Jahr her ist, seit ich Das Tal - Die Katastrophe gelesen habe, kann ich mich noch gut an die Ereignisse des Vorbandes erinnern. Auch in Das Tal - Der Sturm spielen die Ereignisse und Erkenntnisse eine wichtige Rolle und begleiten Chris während der gesamten Handlung. Aber nicht nur Chris ist Hauptfigur in diesem Band, sondern auch Debbie, die der unsympathischste Charakter der gesamten Reihe ist. Ich fand es sehr interessant, in Debbies Gedanken zu lesen und mehr über sie zu erfahren.
Die Einleitung des Buches nimmt diesmal ein wenig mehr Seiten in Anspruch als in seinem Vorgänger, in dem recht schnell die Haupthandlung aufgegriffen wurde. Während Chris sich auf seine gemeinsame Zeit im Hotel mit Julia freut, wühlt Debbie in ihren Gedanken rum und spannt die anderen auf die Folter. Was als harmloser Kurzurlaub beginnen soll, artet in einem gefährlichen Unfall aus und endet bald in einem tödlichen Horrortrip. Die Geschichte fand ich wirklich spannend und mitreißend, das Buch kann man schnell an einem Tag durchlesen, da es sehr fesselt. Natürlich gibt es hier und da einige Ungereimtheiten, die der Dramaturgie geschuldet sind, aber ich konnte ganz gut darüber hinweg sehen. Ich mochte es gerne, dass Hauptschauplatz wieder das College war und man ein wenig mehr über dessen Geheimnisse erfuhr, aber auch das Tal und seine Seltsamkeiten spielen eine wichtige Rolle und der Sturm scheint nicht von dieser Welt zu sein. Zudem hatte das Buch wieder etwas Gruseliges an sich, sodass man mehrmals überlegt hat, ob man es mit etwas Realem oder etwas Mysthischem zu tun hat. Bis zum Schluss wusste ich nicht, wer hinter dem Grauen steckt, welches das Grace College und die Freunde übermannt hat, und ich fand die Auflösung gut, überraschend und plausibel. Doch wie in den Bänden zuvor werden mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet und tatsächlich gibt es am Ende einen kleinen Cliffhanger, der auf jeden Fall zum Weiterlesen anregt.
Nachdem Chris im letzten Band so negativ dargestellt wurde, war es interessant, ihn endlich mal als Hauptcharakter zu begleiten. Schnell merkt man, dass Julia ihm mehr alles alles andere bedeutet und er sie wirklich liebt. Auch er hat eine gewisse dunkle Vergangenheit und setzt alles daran, mehr über das Tal zu erfahren. Von den Freunden ist er der Einzige, der schon mit gewissen Vorkenntnissen zum Tal gekommen ist und auch einiges über das Verschwinden der Studenten in den Siebziger Jahren weiß. Zudem wird deutlich, dass er unter der Geheimniskrämerei von Julia leidet, da er ganz genau weiß, dass sie etwas vor ihm verbirgt. Er wünscht sich nichts sehnlicher, als dass sie ihm vertraut. Er bleibt jedenfalls weiterhin mein Lieblingscharakter und ich freue mich, noch mehr von seinen Geheimnissen zu erfahren. Julia hat mich wieder mal etwas genervt in dem Band, da sie sehr unberechenbar ist und von Chris verlangt, zuvorkommend und rücksichts- und verstädnisvoll zu sein, klärt ihn aber gleichzeitig nicht in geringster Weise über sich auf, was wieder mal zu der ein oder anderen Streiterei führt.
Debbie als zweite Hauptfigur war ein interessanter Einschnitt in die übrige Handlung, da ihre Gedanken sehr abstrus und - nun ja - krank sind. In den bisherigen zwei Bänden war sie nur die Tussi, die oberflächlich und zickig ist. In diesem Band erkennt man, dass sie eine perfide und gefährliche Intelligenz besitzt und auch vor gewissen abscheulichen Straftaten zurückschreckt. Sie ist berechnend und abschätzend und immer auf ihren Vorteil bedacht. Sie geht über Leichen, um ihre Ziele zu erreichen und handelt sehr impulsiv. Sie ist besonders anfällig für Eifersucht und plant Rache an allem und jedem, der sie schon mal enttäuscht hat.
Neben Julia, Chris und Debbie kommen auch Benjamin und Rose wieder vor, doch beide werden nicht sonderlich intensiv behandelt, auch wenn immer wieder angedeutet wird, dass Benjamin auch einige Geheimnisse hat und nicht so unschuldig ist, wie man denken könnte. Ich mag Benjamin ganz gerne, da er durch sein Hobby, das Filmen, etwas individuelles hat, und ich bin gespannt, was es insgesamt mit ihm und seiner Art auf sich hat. Rose bleibt weiterhin auch blass und die anderen der Clique - David, Katie und Julias Bruder Robert - kommen so gut wie gar nicht vor. Ich denke mal, dass sie in den nächsten Bänden dann ihre wichtigen Auftritte haben, wobei man von Robert schon recht viel aus dem ersten Band, DAS TAL - DAS SPIEL, weiß.
Fazit
Der dritte Band der Das Tal-Reihe hat mir sehr gut gefallen und ich möchte auf jeden Fall wissen, wie es weiter geht. Chris wurde in diesem Band sicherlich wieder etwas sympathischer dargestellt und man erfuhr etwas über ihn. Die Gedanken von Debbie haben mir gut gefallen und man erhielt Einblicke in ihr - krankes - Hirn. Die Bezüge zu den Ereignissen im Band davor fand ich sehr gelungen und langsam aber sicher kommt man den Geheimnissen des Tals und des Colleges auf die Spur. Ich vergebe abschließend
Sonstige Infos
Autorin: KRYSTYNA KUHN
Titel: Das Tal - Der Sturm
Reihe: 1.3 von 2.4
Verlag: Arena, Klappbroschur
Seiten: 265
Preis: 9,99€
Debbie hat mich in dem Band echt wahnsinnig genervt, aber es ist trotzdem mein Lieblingsband der ersten Season.
AntwortenLöschenLG
Sunny
Hallo Sunny,
Löschenwenn ich gekonnt hätte, wäre ich gerne in das Buch und Debbie an die Gurgel gesprungen! Die hat mich fast wahnsinnig gemacht! Ich mag den Band bisher auch am meisten :) Und stellenweise ist er sogar etwas gruselig.
Liebe Grüße, KQ