Mittwoch, 2. April 2014

Kaugummiqueen empfiehlt... ~ Kinderbücher, die auch älteren Lesern gefallen können

Hallo Leute,
eine neue Runde, eine neue Wahnsinnsfahrt! Nein, es geht natürlich nur um meine neue Reihe Kaugummiqueen empfiehlt..., von der es heute den dritten Teil gibt. Ich versuche wirklich wöchentlich, einen Beitrag dazu zu verfassen, aber ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, wenn ich es mal nicht schaffen sollte.

Bei Kaugummiqueen empfiehlt... stelle ich euch wöchentlich etwa fünf Bücher vor, die ich euch uneingeschränkt empfehlen kann und die ein bestimmtes, für jede Woche neu überlegtes Kriterium erfüllen müssen. Jedes Buch, das ich euch zeige, habe ich auch gelesen und im besten Falle habe ich auch eine Rezension auf dem Blog, die ich verlinken kann.

Heute möchte ich euch Bücher zeigen, die zwar eigentlich für Kinder gedacht sind, aber mich als Erwachsene doch völlig überzeugen konnten. Zwar erkennt man, dass es sich bei den Büchern um Kinderbücher handelt, dennoch sind sie tiefgründig, spannend oder einfach nur sehr gut geschrieben. Vielleicht sagt euch das ein oder andere Buch von denen, die ich euch zeige, ja zu :)



Die Spur ins Schattenland von Jonathan Stroud

Dieses Buch habe ich euch schon in meinem Post über meine LIEBLINGSBÜCHER 2013 gezeigt, da ich es wirklich überragend gut fand. Auch wenn das Buch an Kinder gerichtet ist, so behandelt es ein sehr ernstes Thema, da es sich mit Tod befasst. Max, der beste Freund der Protagonistin Charlie, stirbt nämlich bei einem Unfall und nur Charlie weiß, was wirklich passiert ist. Da sie mit dem Tod ihres Freundes nicht umgehen kann, beginnt sie, ihre Träume aufzuschreiben. Und in denen sucht sie Max. Denn Max ist nicht tot, sondern wurde ins Schattenland entführt und Charlie muss ihn zurückholen. Ich fand es unheimlich faszinierend, wie die Traumwelt und die Realität immer weiter miteinander verschwimmt und Charlie irgendwann nicht mehr weiß, in welcher Welt sie sich befindet. Das ganze Buch hat mich sehr mitgenommen und berührt, da ich die Schilderungen von dem, was Charlie erlebt, sehr eindrücklich fand. Zudem trug der gute Schreibstil von dem Autor dazu bei, dass ich irgendwann, genauso wie Charlie, Realität von Traum nicht mehr unterscheiden konnte, da diese beiden Zustände nahtlos ineinander übergehen. Für ganz kleine Kinder ist das Buch vielleicht nichts, aber Kinder ab zehn Jahren können die Geschichte sicherlich verstehen. Und auch Erwachsene Leser können in dem Buch möglicherweise etwas Trost finden - und einen Gedanken, der zum Nachdenken anregt... Meine Rezension zu Spur ins Schattenland gibt es HIER.


Gregor und die graue Prophezeiung von Suzanne Collins

Suzanne Collins hat nicht nur The Hunger Games geschrieben, sondern auch die Kinderbuch-Reihe The Underland Chronicles. Als ich das bei meiner Recherche erfahren habe, musste ich den ersten Band dieser Reihe, Gregor und die graue Prophezeiung, sofort lesen. Und was soll ich sagen? Ich habe alle fünf Bücher um Gregor begeistert verschlungen und die Reihe gehört zu meinen Lieblingen. Gregor und seine kleine Schwester Boots fallen im Wäschekeller durch einen Abzugsschacht und landen im Unterland, einer Welt Meilen unterhalb von New York. Im Unterland leben Menschen und riesige Fledermäuse in Eintracht miteinander, aber die Ratten stellen eine große Bedrohung dar. Immer wieder muss Gregor ins Unterland reisen und seinen Freunden helfen, gegen die Ratten zu bestehen. Zwar erkennt man am Schreibstil und an der Sprache schon sehr deutlich, dass es sich bei dem ersten Band um ein Kinderbuch handelt, aber die Charaktere, die Handlung und der Schreibstil werden von Band zu Band erwachsener und mutiger, machen erstaunliche Entwicklungen durch und erleben spannende Abenteuer. Dabei geht es nicht immer harmlos zu und viele Figuren sterben auf den Reisen. Außerdem gibt es kein schwarz und weiß, Gregor findet unter den Feinden Freunde und in den eigenen Reihen herrscht Misstrauen und Zwietracht. Das Ende der Reihe hat mich damals sehr mitgenommen und es hat mich noch lange danach beschäftigt. Definitiv eine tolle Reihe, die eher was für ältere Leser als für Kinder ist. Meine Rezension zum ersten Band könnt ihr HIER lesen.


Die Suche nach WondLa von Tony DiTerlizzi

Die Spiderwick-Geheimnisse von dem Autor/Zeichner sind ja doch relativ bekannt, richten sich aber wirklich an sehr junge Leser. Seine neue Buchreihe, Die Suche nach WondLa, ist dann etwas für ältere Kinder und kann dem Since-Fiction Genre zugeordnet werden. Aufgefallen ist mir das Buch damals wegen des schönen Covers. Besonders dabei ist, dass das gesamte Buch mit wunderschönen Illustrationen durchzogen ist, die die Handlung unterstützen. Eva Neun ist die Protagonistin, eine Zwölfjährige, die mit ihrem Haushaltsroboter Muddr in einer unterirdischen Basis auf einem merkwürdigen Planeten lebt. Doch, wie sollte es anders sein, kann Eva ihr bisheriges Leben so nicht mehr fortführen und muss ihre schützende Basis verlassen. Da sie der einzige Mensch auf dem Planeten zu sein scheint, beschließt sie, nach anderen Menschen zu suchen. Ihr einziger Anhaltspunkt: Ein Bild mit dem Titel WondLa. Beim Lesen merkt man immer wieder, dass es sich hierbei um ein Kinderbuch handelt, da Eva ab und zu doch sehr naiv ist und viele offensichtliche Fehler macht, dennoch ist die Handlung spannend, die Idee einfach genial und die Wendung am Ende ist einfach nur... BÄM! Der erste Band ist aber auf jeden Fall auch für erwachsene Leser lesenswert. Mittlerweile ist schon der zweite Titel erschienen und leider habe ich ihn noch nicht gelesen. Wenn ihr wollt, könnt ihr gerne noch meine REZENSION zu dem Buch lesen.


Skulduggery Pleasant von Derek Landy

Ich wollte die Bücher damals nie lesen, weil sie so komisch aussahen und ich dachte, die Bücher wären nur was für zehnjährige Jungen. Nun, die Bücher sind wirklich an Jungs im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren gerichtet, aber als ich den ersten Band dann doch gelesen habe, weil ich an einer Wanderbuchaktion teilnahm, war ich schlichtweg begeistert. Skulduggery Pleasant, ein sprechendes Skelett, freundet sich mit der dreizehnjährigen Stephanie an und bringt ihr Magie bei. Dabei müssen die beiden gegen allerhand Bösewichte kämpfen und mehr als einmal die Welt retten. Ich mag an der Reihe, dass die Charaktere sich stetig weiterentwickeln und auch altern, so ist Stephanie mittlerweile sechzehn oder siebzehn Jahre alt und immer mächtiger geworden. Ganz überragend an den Büchern ist der Humor, der einfach herrlich schwarz, zynisch, ironisch und sarkastisch ist. Ich glaube auch eher, dass die Bücher etwas für ältere Leser sind, da ich glaube, dass Kinder den Humor möglicherweise oftmals nicht verstehen könnten und weil die Handlung von Band zu Band komplexer und teilweise auch brutaler wird. Ich habe bisher vier Bände gelesen und das Niveau, aber auch der Ekelfaktor, ist pro Band gestiegen. Die Einschätzung, dass die Bücher für Kinder sind, halte ich nicht für richtig, da in ihnen dann oft doch zu grausame Szenen beschrieben werden, aber ältere Leser, die selber einen etwas schwärzeren Humor haben und auch nichts gegen etwas Blut und Gewalt, werden hier voll auf ihre Kosten kommen. HIER findet ihr die Rezension zum ersten Band.


Breadcrumbs von Anne Ursu

Dieses Buch lässt sich gut mit Die Spur ins Schattenland vergleichen, denn auch hier geht es um ein Mädchen, dass nach seinem besten Freund sucht. Nur ist Jack nicht tot und Hazel geistert nicht durch eine Traumwelt. Jack ist von der Eiskönigin entführt worden und Hazel begibt sich in einen Wald und findet sich bald in einer fantastischen und grauenvollen Märchenwelt wieder. Der Beginn des Buches war damals recht dröge für mich und ich hatte schon überlegt, das Buch abzubrechen, aber ab der Hälfte, als Hazel nach Jack sucht, wurde die Geschichte wirklich spannend und fesselnd. Die gesamte Szenerie im Wald, in dem Hazel sucht, ist unglaublich surreal und verrückt, sodass man sich da auch ein wenig an Alice im Wunderland erinnert fühlt. Ich denke, für Kinder ist das Buch insofern gut geeignet, da es toll vermittelt, wie wichtig Freundschaft ist und wie weit man für gute Freunde gehen kann. Für ältere Leser ist das Buch etwas, da es sonderbar und sehr eigen ist und man viele Hinweise und Andeutungen eher als Erwachsener oder Jugendlicher versteht denn als Kind. Wenn man den etwas schleppenden Anfang überwunden hat, der vor allem für Nicht-Amerikaner vielleicht doch recht uninteressant ist, dann erlebt man mit diesem Buch eine faszinierende Reise, die einen so schnell nicht mehr loslässt. Wenn euch meine Rezension zu dem Buch interessiert, könnt ihr sie HIER finden.

So liebe Leute, das waren nun fünf Kinderbücher, die auch älteren und erwachsenen Lesern gefallen können. Lest ihr zwischendurch noch Kinderbücher oder seid ihr dafür gar nicht mehr zu haben? Welche Bücher, die eigentlich für Kinder gedacht waren, haben euch gut gefallen? Wenn euch die Reihe gefällt oder ihr Verbesserungsvorschläge habt, würde ich mich über Feedback freuen. Außerdem könnt ihr mir auch gerne Themenvorschläge hinterlassen, aus welchen Kriterien ich die nächsten Bücher empfehlen soll.

Bisherige Teile aus Kaugummiqueen empfiehlt...


2 Kommentare:

  1. Hi :)
    Ich liebe Kinderbücher! Und wenn sie illustriert sind, dann liebe ich sie umso mehr ;)
    Kennst du "Der unvergleichliche Ivan"? Ist ein großartiges Buch und wirklich empfehlenswert.

    Liebe Grüße ♥

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    1. Hallo Carly,
      ich finde Kinderbücher auch ganz toll und meistens sind auch diese Bücher, die so schöne Illustrationen haben! Der unvergleichliche Ivan kenne ich nicht, werde ich aber direkt mal nachschauen, danke für den Tipp :)
      Liebe Grüße, KQ

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