Hallo Leute,
diesen Monat habe ich ja begonnen, die Buchreihe Fire and Thorns von Rea Carson zu lesen. Der erste Band, The Girl of Fire and Thorns, hat mir überraschend gut gefallen, weswegen ich mir direkt die anderen beiden Bände gekauft habe, damit ich gleich weiter lesen konnte. Leider habe ich an einem anderen Buch ein bisschen länger gesessen als erwartet, sonst hätte ich es vielleicht sogar diesen Monat geschafft, die Buchreihe zu beenden.
!Achtung, hierbei handelt es sich um den zweiten Band einer Trilogie. Diese Rezension wird Spoiler zum vorherigen Band enthalten!
I cover his hand with my own: "The Champion must not waver," he says in my ear. "Yea, though she pass through the shadow of darkness, she shall not fear, for God's righteous right hand shall sustain her and give her new life triumphant."(Rea Carson // The Crown of Embers (Greenwillow Books) // S. 333)
Inhalt
Elisa hat es geschafft: Sie konnte die Macht ihres Godstones erwecken und das Königreich Joya d'Arena gegen den Ansturm von Invierne verteidigen. Doch zu einem hohen Preis: Ihr Ehemann, König Alejandro, bezahlte für seinen Versuch, Elisa zu retten, mit seinem Leben, was Elisa nun zur alleinigen Herrscherin des Königreiches macht, bis Alejandros Sohn alt genug ist. Es herrscht aber noch lange kein Friede für Elisa, denn grausame Träume suchen sie heim und Assassinen und Märtyrer senken die Moral ihrer Untergebenen. Noch ehe sie es sich versieht, steht Joya d'Arena vor einem Bürgerkrieg und Elisa muss erkennen, dass in ihren eigenen Reihen Verräter stecken. Zu allem Überfluss weiß Elisa nicht mehr, wie sie die Macht des Godstones wieder erwecken kann, bis sie von der zafira hört - der Macht, die den Godstones inne wohnt...
Meine Meinung
Das Ende von The Girl of Fire and Thorns war für das Ende eines ersten Bandes verhältnismäßig abgeschlossen. Der Angriff von Invierne konnte von Elisa vereitelt werden, weswegen sie nun wie eine Heldin gefeiert wird. Dafür war ich aber etwas überrascht, dass sowohl König Alejandro, Elisas Ehemann, als auch Humberto, Elisas Entführer, in den sie sich verliebt hatte, beide sterben mussten, um sie Elisa zu retten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie zu Beginn des Buches immer noch unter ihren Verlusten leidet.
Zunächst wird deutlich, dass sich der erste Teil des Buches mit Elisas neuer Aufgabe als Königin befasst und sie dabei begleitet, wie sie wichtige Entscheidungen treffen muss. Aber gleichzeitig nehmen sehr schnell die neuen Probleme an Fahrt auf. Bei einer Parade zu Ehren ihres siebzehnten Geburtstages taucht plötzlich ein Invierno auf, der ihr droht, niemals die Inviernos zu unterschätzen. Als er sich daraufhin selbst in Brand steckt, bricht Chaos aus und die Menschenmassen versuchen zu fliehen. Dieser Aufstand, der daraufhin ausbricht, soll nur der erste von vielen weiteren Aufständen sein, die Joya d'Arena erschüttern und Elisa einiges abverlangen. Sie muss Entscheidungen treffen, die ihr nicht gefallen, was mir wirklich gut gefallen hat. Es machte deutlich, dass selbst Elisa als Protagonistin nicht davor gefeit ist, Grausamkeiten auszuüben. Mit der Zeit begreift Elisa, dass sie nicht allen trauen darf, die eigentlich ihre Untergebenen sind. Es kommen Missverständnisse auf und diese sorgen für weitere Probleme. Außerdem tauchen auch einige Charaktere aus dem ersten Band auf, von denen Elisa sehr enttäuscht wurde und sie muss lernen, diesen wieder neu zu vertrauen, ebenso wie sie lernen muss, gewissen anderen neuen Charakteren offen zu begegnen und Vorurteile beiseite zu schieben. Die neuen Charaktere, die auftauchen, haben mir mit ihrem Facettenreichtum sehr gute gefallen, da man sie zunächst nicht so gut einschätzen kann.
Elisa macht auch in diesem Band weiterhin eine erstaunliche Entwicklung durch. War sie im ersten Band zunächst noch eine fette, schüchterne und gelangweilte heimliche Braut eines Königs, so ist sie nun eine stattliche, mutige Königin. Doch auch als Königin fürchtet sie sich vor dem Scheitern, das sie auch als Bearer, als Trägerin des Godstones, fürchtet, da sie die Macht noch nicht genau kontrollieren kann. Dadurch, dass sie den Godstone noch in sich trägt ist klar, dass Gott noch nicht fertig mit ihr ist. Wie schon im Band zuvor spielt die Religion eine äußerst wichtige Rolle und mehrmals muss Elisa an ihrem Glauben und an Gott zweifeln, gleichzeitig ist er für sie eine große Stütze und hilft ihr in den ausweglosesten Situationen. Ich mag die Beziehung zu Gott und zur Religion, da sie in Jugendbüchern einfach nicht oft behandelt wird und sehr ungewöhnlich ist.
Die engsten Vertrauten von Elisa sind Ximena, ihre Beschützerin und Dienerin aus frühesten Kindertagen, Mara, ihre neue Kammerzofe und Hector, der ehemalige Leibgardist von König Alejandro, der nun ihr persönlicher Leibwächter ist. Schon im ersten Band konnte man erkennen, dass zwischen Hector und Elisa mindestens eine tiefe Freundschaft und Verbundenheit herrschte, doch zuerst dachte ich, dass Humberto ja Elisas Love-Interest ist. Von seinem Tod ziemlich überrascht war dann mit der Zeit klar, dass sich zwischen Elisa und Hector mehr entwickelt und ich muss sagen, dass mir das Gespann sehr gut gefallen hat. Hector ist mir unheimlich sympathisch, ich mochte ihn mit seiner nüchternen, pflichtbewussten Art sehr gerne. Natürlich ist eine Liebe zwischen den beiden unmöglich, denn Elisa ist die Königin und er ihr Diener. Hätte ich nicht erst vor Kurzem The Seven Realms von Cinda Williams Chima gelesen, wäre es mir sicherlich nicht aufgefallen, dass Elisa und Hector Raisa und Amon aus eben jenen Büchern sehr ähnlich sind. Aber da ich Raisa und Amon zusammen sehr gerne mochte, der ja auch Raisas Leibwächter ist, war für mich klar, dass Elisa und Hector auch mein Herz erobern konnten. Ich glaube auch nicht, dass die Ähnlichkeit beabsichtigt war, aber sie ist vorhanden.
"Yes, I love him. Enough to follow him anywhere."
(Rea Carson // The Crown of Embers (Greenwillow Books) // S. 405)
Nach verschiedenen Aufständen im Königreich und einem Anschlag auf Elisas Leben weiß sie, dass sie die Stadt verlassen muss. Zum Einen, um sicherer zu sein, zum Anderen, um nach zafira zu suchen. Erst im späteren Verlauf des Buches erfährt Elisa von der sagenumwobenen Macht und sie weiß, dass sie zafira braucht, um den Godstone endlich kontrollieren zu können. Allgemein erfährt man etwas mehr über die Godstones, deren Macht, die Inviernos und auch über die Menschen von Joya d'Arena. Einige Geheimnisse kommen ans Tageslicht, die mich sehr überrascht haben und die ich wirklich interessant fand. So wird die zweite Hälfte des Buches auch wieder etwas spannender und actionreicher, nachdem Elisa in der ersten Hälfte nur in ihrem Palast war. Das Ende des Buches ist dann ein wirklich fieser Cliffhanger und ich war ziemlich überrascht, welche Wendungen das Buch eingeschlagen hat. Jedenfalls reizt es sehr dazu an, sofort den dritten Band lesen zu wollen.
Fazit
The Crown of Embers von Rea Carson hat mir sehr gut gefallen, sogar noch etwas besser als der erste Band. Hier geht es viel um Politik, Macht und Intrigen und um Elisas Position sowohl als Königin, also auch als Trägerin des Godstones. Die Entwicklung der Charaktere, allen voran Elisas und Hectors, hat mir gut gefallen, ebenso wie die Entwicklung der Handlung, die teilweise überraschende Wendungen annimmt. Auch wenn die Liebesbeziehung zwischen Hector und Elisa genau so beschrieben wird wie die von Amon und Raisa aus The Seven Realms, sogar mit den gleichen persönlichen Hintergründen, so konnte sie mich sehr berühren und hat mir gut gefallen. Ich freue mich schon auf den dritten Band und vergebe abschließend
Autorin: REA CARSON
Titel: The Crown of Embers
Dt. Titel: Die Feuerkrone
Reihe: 02 von 03
Verlag: GREENWILLOW BOOKS BY HARPERCOLLINS, Hardcover mit Schutzumschlag
Seiten: 410
Preis: 13,10€ HC | 6,80€ TB | 16,99 DT HC
Ich habe jetzt mal nur das Fazit gelesen, weil ich die Reihe vielleicht noch lesen möchte, aber es scheint sich ja wirklich zu lohnen, sie mal näher ins Auge zu fassen :D
AntwortenLöschenSchade nur, dass da so starke Parallelen zu der The Seven Realms Reihe sind :/
Liebe Grüße,
Lyrica
Hallo Lyrica,
Löschenoh ja, mir hat die Reihe wirklich gut gefallen und kann sie sehr empfehlen :) Und die Parallelen haben mich persönlich jetzt gar nicht so gestört. Die sind ja auch nur für einen da, wenn man die andere Buchreihe kennt xD
Liebe Grüße, KQ