Dienstag, 19. März 2013

Rezension ~ The Secret Garden von Frances Hodgson Burnett

Hallo Leute,
direkt im Anschluss folgt die nächste Rezension. Zwar habe ich The Secret Garden schon vor einiger Zeit mal gelesen, aber ich hatte Lust, es noch mal zu lesen, da ich das Buch so gerne mag. Außerdem komme ich mit dem Buch gleich in zwei Challenges einen Schritt weiter, nämlich in der LET'S READ IT IN ENGLISH Challenge von Books&Senses und in meiner eigenen, der OLDIE BUT GOLDIE Challenge.

Inhalt

Mary Lennox wächst in Indien auf, wo sie von einem indischen Kindermädchen großgezogen und wie eine verwöhnte Prinzessin behandelt wird, während ihre Eltern sich kaum für sie interessieren. Nachdem ihre Eltern und ihr Kindermädchen an der Cholera sterben, wird sie zu ihrem ihr gänzlich unbekannten Onkel Lord Craven nach Misselthwait Manor in England geschickt. Auf der Überfahrt wird sie von der Haushälterin ihres Onkels, Mrs Medlock, begleitet, die keinen Hehl daraus macht, dass sie Mary für das unausstehlichste, verzogenste und unansehnlichste Kind überhaupt hält. 
In Misselthwait Manor ist das Leben nicht viel anders als zu Hause - ihr Onkel ist selten da und interessiert sich herzlich wenig für seine Nichte. Der einzige Unterschied besteht darin, dass sich niemand um sie kümmert. Sie bekommt zwar Essen und frische Kleider, aber anziehen muss sie sich selber und beschäftigen ebenso. So verbringt Mary viel Zeit draußen in den Gärten, wo die frische Luft und die Bewegung aus ihr ein hübsches und gesundes junges Mädchen machen, bis sie einen abgeschlossenes Tor entdeckt, hinter dem ein geheimer, verwilderter Garten liegt. Aus Neugierde findet sie einen Weg in den Garten und fängt an, ihn mit Dickon, dem jüngeren Bruder eines Dienstmädchens aus Misseltwait Manor, zu pflegen und zu bepflanzen. Doch warum wurde der Garten abgeschlossen? Wieso ist Lord Craven nie zu Hause? Und von wem stammen die Schmerzensschreie und das Stöhnen, das Mary nachts vernimmt?

Meine Meinung

Vorneweg kann ich nur sagen, dass The Secret Garden zu meinen Lieblingsbüchern gehört. Die Geschichte um die verzogene und arrogante Mary, die in England dank einfachster Mittel wie draußen spielen und Spaß haben zu einem genügsamen und fröhlichen Kind wird und das Abenteuer ihres Lebens in einem mysteriösen geheimen Garten findet, ist weltweit bekannt und gehört zurecht zu den bekanntesten und beliebtesten Kinderklassikern. 

Die anfänglichen Szenen in Indien sind nur sehr kurz, dafür aber auch sehr schockierend. So erfährt der Leser von Marys schlechtem Verhältnis zu ihren Eltern und auch, dass sie vergessen wurde, nachdem viele in der Umgebung an der Cholera gestorben und die anderen geflüchtet waren. So findet man Mary geschwächt und zornig allein in einem riesigen verlassenen Haus. Diese Szene finde ich immer sehr bedrückend, da deutlich wird, dass Mary für niemanden wichtig war, für niemanden existiert hat. 
Da viele englische Familien in Indien von der Cholera betroffen waren, werden nun die Waisen, unter ihnen auch Mary, mit einem Schiff nach England zu ihren noch lebenden Verwandten gebracht. Mary, durch ihre Erziehung und die traumatischen Erlebnisse verschlossen und biestig, eckt bald mit jedem Kind an und kann auf der Heimfahrt auch keine Freunde gewinnen. Stattdessen singen sie ein fieses Lied, um Mary zu hänseln.
Mistress Mary, Quite contrary,
How does your garden grow?
With Silver Bells, And Cockle Shells,
And marigolds all in a row.
Die Verwandlung von Mary ist authentisch und schön beschrieben. Ich habe jedes Mal viel Freude daran, ihr bei ihren Entdeckungen und Weiterentwicklungen zu folgen. Anfangs beschäftigt sie nur das Geheimnis um den verschlossenen Garten und findet bald heraus, dass vor zehn Jahren in dem Garten eine wahre Tragödie passierte. Mit Hilfe von Dickon, mit dem sie sich sehr bald anfreundet und der aufgrund seiner engen Verbindung zur Natur und zu den Tieren eine starke Faszination auf Mary ausübt, schafft sie es, den Garten aufzupäppeln.

Nach einiger Zeit in ihrem neuen zu Hause, das ihr immer heimeliger wird, wie das Buch deutlich vermittelt, lernt sie ihren Cousin Colin kennen, der eine weitere wichtige und tragende Rolle in der Entwicklung von Mary spielt. Aufgrund seiner komplizierten Geburt war er stets ein schwaches Kind und sein Vater meidet den Kontakt zu ihm. Da er nicht laufen kann und angeblich bald sterben wird, wird er rund um die Uhr gepflegt und verwöhnt. Dadurch ist er charakterlich genau so, wie Mary vor ihrer Ankunft in Misselthwait Manor war. Zwar freunden sich die beiden an, dennoch liest sie ihrem Cousin häufiger mal die Leviten und kritisiert sein kindisches und verzogenes Gehabe.

Die angebliche Behinderung und der angeblich nahende Tod von Colin beschäftigen nun Mary sehr und sie schafft es, Colin mit der Zeit nach draußen zu und in den geheimen Garten zu bringen, von dessen Öffnung nur Mary, Dickon, Colin und ein alter Gärtner wissen. Mary schließt richtig, dass die frische Luft und Bewegung Colin ebenso gesund machen werden wie sie. 

Das frohe Treiben steht jedoch oft unter dem dräuenden Schatten von Mrs Medlock, der Haushälterin. Mary gegenüber personifiziert sie das Böse, doch eigentlich ist sie nur um Colins Gesundheit besorgt und übersieht daher, was eigentlich für den Jungen am besten wäre. Während Mrs Medlock alles für Colin tut, stellt sie sich Mary oft in den Weg und zeigt ihr unverholen ihren Hass. Sie unterstellt dem Kind, Colin schneller ins Grab zu bringen, als es sowieso der Fall sein wird und stellt ein wahres Hindernis für die drei Freunde dar, wenn sie wieder in den Garten wollen.

Ebenfalls wichtig für die Handlung ist Colins nicht vorhandene Beziehung zu seinem Vater und der Wunsch, diesen mit der gebesserten Gesundheit seines Sohnes zu überraschen. Mit der Zeit wird deutlich, warum Lord Craven keinen Kontakt zu seinem Sohn sucht.

Fazit

Dieses Buch ist einfach nur wunderschön und verzaubert mich jedes Mal aufs Neue. Es ist eine wunderbare Geschichte über das älter werden, Freunde finden, über das Aufblühen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Die Beschreibungen sind traumhaft und ich stelle mir gerne vor, wie ich selber im geheimen Garten sitze. Übrigens kann ich die Verfilmung von 1993 wärmstens empfehlen, auch wenn Marys Eltern dort unter anderen Umständen ums Leben kommen als im Original. Ich vergebe diesem wunderbaren Buch abschließend


Sonstige Infos
Autor: Frances Hodgson Burnett
Titel: The Secret Garden
Dt. Titel: Der Geheime Garten
Reihe: /
Verlag: Penguin Classics, Taschenbuch
Seiten: 255
Preis: 10,50€



Dieses Buch wurde im Rahmen der
 
und der
Challenges gelesen.

5 Kommentare:

  1. Ich finde das Buch gut, aber hier finde ich den Film beinahe etwas besser... er ist soooo toll gemacht und außerdem spielt Maggie Smith mit :D

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    1. Hallo Lyrica,
      der Film ist wirklich wundervoll. Ich habe ihn bestimmt schon hunderte Male gesehen. Und Maggie Smith ist super in ihrer Rolle.
      Liebe Grüße, KQ

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    2. Ich könnte mir den auch tausend Mal angucken, immer und immer wieder. Und wo dus grad sagst... ist eigentlich mal wieder an der Zeit, haha :D
      Maggie Smith hat ja meist nur einen Frauentyp, den sie spielt, aber den spielt sie dafür richtig gut. :D Kennst du die Serie Downton Abbey? Da spielt sie auch mit und es ist einfach grandios :D

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  2. Ich liebe dieses Buch auch ;D Es ist einfach total toll^^

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    1. Hallo Anna,
      allgemein hat die Autorin wirklich ein Talent gehabt und die Bücher, die ich von ihr gelesen habe, sind alle toll :)
      Liebe Grüße, KQ

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