Donnerstag, 21. März 2013

Rezension ~ The City of Ember von Jeanne DuPrau

Hallo Leute,
ich freue mich, heute kommt nämlich meine Schwester aus Rom zurück. Ein halbes Jahr hat sie dort gelebt und nun ist die Zeit vorbei und sie kommt wieder nach Hause. In der Zeit, in der sie dort war, hat sie einmal ein paar Bücher bestellt, unter anderem The City of Ember von Jeanne DuPrau. Sie meinte zu mir, dass ich es lesen könnte in der Zeit, in der sie noch in Rom ist. Und da sie heute wieder kommt, dachte ich, dass ich das Buch schnell noch lese. Außerdem führe ich jetzt eine neue Kleinigkeit bei den Rezensionen ein: Wenn ich eine offizielle Website finden kann, werde ich unten bei "Sonstige Infos" immer auf die Website des Autors verlinken, falls bei euch Interesse besteht. Ihr müsst dann einfach nur auf den Namen klicken und schon kommt ihr dort hin.

Inhalt

In Ember herrscht stets Dunkelheit. Nur dank Elektrizität und Glühbirnen kann tagsüber die Stadt erleuchtet werden. Doch was um die Stadt herum liegt, das weiß keiner. Seit über 200 Jahren leben die Menschen nun in Ember und mit der Zeit werden die Vorräte knapp und der Generator, der die Lampen zum Leuchten bringt, hat immer häufiger minutenlange Aussetzer, in denen ganz Ember in Dunkelheit gehüllt ist und die Menschen ängstlich auf Licht warten.
Die zwölfjährige Lina arbeitet als "Messenger", als Botschaftenüberbringerin. Dies verdankt sie nur ihrem früheren Mitschüler Doon, der eigentlich die Stelle als Messenger hatte und diese mit Linas unliebsamen Job in den Rohrleitungen unter der Erde tauschte. Denn Doon vermutet, dass er in den Rohrleitungen die Antworten finden kann, die zur Lösung des Generatorproblemes führen können. Und auch Lina muss bald einsehen, dass Doon mit seinen Vermutungen nicht ganz falsch liegt. Zu zweit machen sie sich auf die Suche und entdecken dabei ein altes und verschollenes Dokument, dass ihnen zwar nicht zeigt, wie man den Generator reparieren kann, dafür aber etwas viel wichtigeres: einen Weg raus aus Ember.

Meine Meinung

So viel ich weiß gibt es diese Buchreihe, die insgesamt aus vier Bänden besteht, noch nicht vollständig auf Deutsch. Der erste Band wurde unter dem Titel Lauf gegen die Dunkelheit übersetzt, ist aber anscheinend zur Zeit "out of print" und nicht neu im Handel zu bekommen. Zwar wurde der erste Band bisher verfilmt, mit Saoirse Ronan in der Hauptrolle. Den Film habe ich zwar noch nicht gesehen, aber das wird sich sicherlich bald ändern.

Das Buch beginnt mit einer Art Prolog, in dem einige Informationen fallen gelassen werden, die im ersten Moment verwirrend sind, aber mit dem Fortschreiten der Geschichte immer Sinn ergeben und den Leser ahnen lassen, was es mit dem Prolog auf sich hat.
Lina Mayfleet wird als erste der beiden Protagonisten vorgestellt, an dem Tag, an dem ausgelost wird, in welchem Beruf sie arbeiten sollen. Lina wünscht sich nichts sehnlicher, als Messenger zu werden, da sie das Laufen liebt. Doch zu ihrem Unglück zieht nicht sie dieses Los, sondern ihr Mitschüler Doon, der darüber aber gar nicht glücklich zu sein scheint. Lina soll stattdessen in den unbeliebten, nassen, unterirdischen und kalten Rohrleitungen arbeiten, wo der Generator von einem unterirdischen Fluss betrieben wird. Doon schlägt einen Tausch mit Lina vor und sie willigt begeistert ein.

Beide Charaktere verbindet eine gemeinsame Vergangenheit, die sich mit der Zeit jedoch verlor. Linas lebt mit ihrer sehr kleinen Schwester Poppy bei ihrer Großmutter, da die Eltern beide tot sind. Auch Doon hat nicht mehr viele Familienmitglieder übrig, er lebt zusammen mit seinem Vater.

Alle Personen, die in Ember leben, wissen nur von Ember. Sie glauben, dass es außerhalb ihrer Stadt nichts gibt außer ewige Dunkelheit. Es hat mir gut gefallen und ich fand es gut umgesetzt, dass die Menschen viele Dinge, die für uns normal sind, nicht kennen oder verstehen. In Ember gibt es beispielsweise keine Tiere, nur Insekten. Und da es dort auch keine Bücher im eigentlichen Sinne gibt, können sie auch nicht die alltäglichen Dinge lernen. Sie stellen nichts her, sondern benutzen alles, was dort ist, da sie nie gelernt haben, wie man etwas macht. Sie verstehen Elektrizität und das Wachstum von Pflanzen nicht. In den Augen des Lesers sind die Menschen von Ember unterentwickelt und unselbstständig. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Vorräte mit der Zeit zur Neige gehen und die Menschen in Panik geraten, da sie nicht wissen, wie sie Sachen reparieren, bauen und herstellen können.

Anfangs ist die Story noch ein wenig schleppend, beziehungsweise wird man in den Alltag der in Ember lebenden Personen eingeführt. Gleichzeitig wird der Leser als Mitwisser behandelt, als wüsste er, wie das Leben in Ember ist. Erst nach und nach decken Lina und Doon, erst getrennt voneinander, dann gemeinsam, immer mehr Geheimnisse auf und auch die anderen Bewohner zeigen immer deutlicher, wie unzufrieden sie mit der Lage sind. Doch der Bürgermeister, den Doon verabscheut und den auch Lina nicht sehr sympathisch findet, tut nichts, um etwas an der Situation zu verändern.

Mit der Zeit wird den beiden das Ausmaß der Stromausfälle klar und auch das Dokument, das Lina findet, nimmt einen wichtigen Stellenwert in der Geschichte. Da es stark beschädigt ist, versuchen Lina und Doon es zu entziffern, was sich als sehr schwierig und kompliziert rausstellt. Als Leser ist einem sofort klar, worum es sich bei dem Dokument handelt.

Die letzten 50 Seiten des Buches sind sehr spannend und aufregend und Doon und Lina werden allerhand Steine in den Weg gelegt. Tatsächlich überschlagen sich die Ereignisse, dass sie aus Ember fliehen müssen und ihnen bleibt nichts anderes übrig, als das zu versuchen, was auf dem Dokument beschrieben wird. Tatsächlich war ich beim Lesen dieser Szenen sehr angespannt und habe wirklich mitgefiebert, ob die beiden es zusammen mit Poppy schaffen und was sie alles erwarten würde. Diese letzten Seiten waren nochmal richtig gut geschrieben, auch wenn der ganze Teil davor mir auch sehr gut gefallen hat. Das Ende ist dann sehr fies gesetzt, sodass man natürlich auf jeden Fall wissen möchte, wie es weiter geht. Alles in allem handelt es sich hierbei um eine spannende, nette und interessante Dystopie für Kinder, die aber auch ruhig von erwachsenen Lesern gelesen werden kann.

Fazit

Der Auftakt zu dieser Reihe hat mir gut gefallen und war sehr interessant zu lesen. Tatsächlich konnte ich es kaum abwarten, das Ende zu lesen. Einen Punkt Abzug gibt es dafür, dass zum Teil vorhersehbar war, was passieren wird und für manche naive Fehler von Lina und Doon. 12 Jahre sind halt noch recht jung für Protagonisten. Ansonsten ein Buch, das ich auf jeden Fall empfehlen kann und daher vergebe ich abschließend


Sonstige Infos
Autorin: JEANNE DUPRAU
Titel: The City of Ember
Dt. Titel: Lauf Gegen die Dunkelheit
Reihe: 01/04
Verlag: Yearling, Taschenbuch
Seiten: 270
Preis: 5,20€


Das Buch wurde im Rahmen der
Challenge gelesen.


1 Kommentar:

  1. Das Buch schlummert schon seit Ewigkeiten ganz unten auf meiner Wunschliste...vielleicht sollte ich ihm so langsam mal eine Chance geben? Ich freu mich jedenfalls, dass du mich gerade wieder daran erinnert hast und es mir erneut Lust drauf gemacht hast. :)

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