Freitag, 7. Juni 2013

Rezension ~ The Warrior von Kinley MacGregor

Hallo Leute,
ja, bald ist es geschafft, bald kommen keine Rezensionen mehr zu den Highlander-Büchern. Mit The Warrior ist die MacAllister-Saga/Brotherhood of Sword Reihe abgeschlossen und nur noch die Kurzgeschichte Midsummer's Knight aus dem Buch Where's my Hero? folgt danach. Vorneweg kann ich schon mal sagen, dass ich die Reihe wirklich für äußerst gelungen halte und dass sie, auch wenn ich keine Vergleichsmöglichkeiten habe, tiefgründiger ist, als solche Bücher vermuten lassen. Sollte sich jemand jemals an solche Bücher ranwagen, kann ich die MacAllister-Saga/Brotherhood of Sword Reihe nur empfehlen.

Inhalt

Seit Lochlan das alte Plaid seines tot geglaubten Bruders Kieran bei einem ermordeten Ritter gefunden hat, steht die Welt von ihm und seinen Brüdern Kopf. Sie alle glaubten, Kieran hätte sich vor Jahren das Leben genommen, nachdem Ewan mit Isobail fortgelaufen war. Doch nun müssen sich die Brüder mit dem Gedanken befassen, dass Kieran seinen Tod nur vorgetäuscht und Schottland verlassen hat. Da seine Brüder ihre Frauen und Kinder nicht so lange allein lassen können erklärt sich Lochlan bereit, nach Kieran zu suchen. Und schon bald findet er heraus, dass Stryder of Blackmoor und die anderen Ritter der Bruderschaft des Schwertes etwas über Kierans Verbleib wissen. Zur gleichen Zeit flieht Catarina, die illegitime Tochter von König Philipp von Frankreich, vor den Häschern ihres Vaters, der sie an einen Prinzen verheiraten will. Als die Flucht jedoch fehlschlägt und Catarina geschnappt wird, eilt plötzlich und unerwartet Lochlan MacAllister zu ihrer Hilfe und befreit sie. Doch dies ist fast noch schlimmer als die Aussicht zu heiraten, können sie und der Laird sich doch seit ihrer ersten Begegnung nicht leiden. Der pflichtbewusste und ruhige Lochlan und die rebellische und freiheitsliebende Catarina ecken ständig aneinander an, was die Tatsache, dass beide sich zueinander hingezogen fühlen, umso schwerwiegender macht.

Meine Meinung

So, nun ist die Reihe um die MacAllister Brüder und die Bruderschaft des Schwertes abgeschlossen. In diesem letzten Band werden die übrigen wichtigen Fragen beantwortet und auch der letzte MacAllister findet die Frau seines Lebens. Den Originaltitel finde ich wirklich gelungen, da er sich auf verschiedene Personen der Handlung beziehen könnte, während der deutsche Titel, Die schottische Wildkatze, wiedermal an Blödheit nicht zu übertreffen ist. Catarina, von allen nur Cat genannt, kann man vielleicht noch mit einer Wildkatze vergleichen, aber sie ist keine Schottin. Sie ist eine französisch-moldawische Prinzessin und die Handlung des Buches findet nicht ein einziges Mal in Schottland statt, sondern fast ausschließlich in Frankreich.

Lochlan MacAllister ist nach Sin der älteste der Brüder, da er aber der älteste legitime Sohn ist, ist er der Laird des Clans. Im Gegensatz zu Ewan oder Braden ist er sehr sittsam, ruhig und bedacht und bei weitem nicht so impulsiv und temperamentvoll wie seine Brüder. Das Wohl des Clans und das seiner Familie ist ihm wichtiger als sein eigenes Wohl und seine eigenen Ansprüche und Wünsche steckt er gerne für das Allgemeinwohl zurück. Interessant fand ich, dass Braden und Ewan recht positive Erinnerungen an ihre Kindheit hatten, Lochlan aber der einzige zu sein scheint, der von den Grausamkeiten des Vaters weiß. Natürlich haben alle mitbekommen, wie schändlich er sich Sin gegenüber verhalten hat, dennoch wirkte es so, als sei er ein liebender Vater zu seinen anderen Söhnen gewesen. Doch Lochlan als sein Nachfolger hat eine ganz andere Seite des Vaters kennen lernen müssen und hat seine jüngeren Brüder vor der Erfahrung bewahrt. Die Wahrheit hinter dem Vater war wirklich erschreckend und seine Verbrechen und Gräueltaten wirklich... ja, widerlich! Bisher dachte man immer, dass Lochlan die wenigsten Probleme gehabt hätte, aber nach diesem Band weiß man, wie schwierig sein Leben eigentlich war. Oft musste er sich vor seinem Vater oder auch seinen Brüdern rechtfertigen, warum er nicht mit so vielen Frauen zusammen ist und musste sich sogar oft anhören, er sei schwul. Dass er aber einfach aus diversen Ereignissen aus seiner Jugend nicht so leichtfertig mit Frauen umgehen kann, das weiß keiner.

Catarina ist einem schon aus TAMING THE SCOTSMAN bekannt, in dem sie einem als Zigeunerin begegnet. Dort war sie ausschlaggebend dafür zuständig, dass Ewan und Nora sich ineinander verliebten. In diesem Band trafen auch sie und Lochlan schon aufeinander, gerieten jedoch ständig in Streit, da seine Verbohrtheit mit ihrer Leichtigkeit im absoluten Widerspruch steht. Dass sie als - wenn auch illegitime - Prinzessin als Zigeunerin rumreist liegt an ihrer Mutter, die schon die illegitime Tochter eines moldawischen Prinzen war und selber das Leben einer Zigeunerin führte. Seit vielen Jahren schon meidet Cat ihren Vater, da die strengen Regeln und Pflichten bei Hofe ihr ein Gräuel sind. Sie ist tough und hart im Nehmen und scheut nicht davor zurück, ihre Fäuste einzusetzen um sich zu wehren. Dass es gerade Lochlan ist, der sie rettet, ist ihr sehr unangenehm, da sie nun in seiner Schuld steht. Mit der Zeit lernt sie jedoch ihn besser kennen und den Grund für seine Zurückhaltung zu verstehen.

Beim Lesen merkt man schnell, dass die gemeinsame Flucht von Lochlan und Caterina, bei der sie auf viele alte Bekannte treffen und auch neue Gesichter kenne lernen, die Suche nach Kieran ein wenig in den Hintergrund drängt. Zwar kommt Lochlan während dieser Zeit seinem Bruder und dessen Verbleib immer näher, dennoch ist für die Geschichte Catarinas Sorge um einiges wichtiger. Gut gefallen hat mir dennoch, dass die Liebe zwischen den beiden nicht durch Missverständnisse oder Ängste des jeweils anderen behindert wurden, wie oft in den anderen Bänden, sondern durch die Tatsache, dass Catarina einen anderen heiraten soll. Die Gefühle der beiden sind recht bald klar und deutlich und auch die Pläne der beiden. Das fand ich wirklich schön und romantisch. 
"If you will have me, Catarina, I can't promise you how much time we'll have together, but I can promise you that whether it's only this one hour or a million more, I will love you for every one of them." Kinley MacGregor // The Warrior // S. 289
Das muss man sich mal vorstellen. Ich als absolut unromantischer Mensch zergehe förmlich bei einem Satz wie diesem. Man merkt einfach ganz schnell, dass dieser Band insgesamt viel romantischer ist und weniger auf das Sexuelle aus ist, wobei das natürlich auch eine wichtige Rolle spielt. Aber die Liebe der beiden greift einfach viel tiefer. So ist Lochlan bei weitem nicht so körperlich fixiert wie seine anderen Brüder und wirkt dadurch auch viel sanfter und ehrlicher.

Natürlich sind aber an sich die Bücher der Reihe alle gleich aufgebaut: Mann und Frau treffen aufeinander, können sich anfangs nicht leiden, obwohl sie eine starke Anziehungskraft aufeinander ausüben, müssen aus unterschiedlichsten Gründen trotzdem zusammen reisen oder zumindest zusammen am gleichen Ort bleiben, geraten ab und zu in verfängliche Situationen, irgendwann erliegen sie dem Charme des jeweils anderen, lieben sich, der Mann wird kurz vor Schluss noch schwer verletzt oder die Frau entführt und am Ende geht trotzdem immer alles gut aus. Ja, das ist wirklich bei allen Bänden dieser Reihe zu finden. Dennoch ist der Hintergrund dieser Bücher mit den Kreuzzügen, der Gefangenschaft im Heiligen Land, dem Selbstmord des Bruders, der Verstoßung des Bastardsohnes, oder die Position der Frau, einen Mann heiraten zu müssen, den sie nicht liebt, so ernst und auch tiefgründig, dass die sonst etwas einfach gestrickten Liebesgeschichten mich wirklich nicht gestört haben. Und hier war die Liebesgeschichte sogar die schönste von allen, wie ich fand.

Das Ende und die Auflösung um Kieran war ein wenig schnell und plötzlich und vielleicht auch ein bisschen unbefriedigend, dennoch gab es nochmal einen dramatischen Höhepunkt, der mich als Leser wirklich in Atem hielt und absolut fesselte und mitfiebern ließ. Der Epilog ist vielleicht dann ein klein wenig... mysteriös, aber ein schöner Abschluss für die Reihe und lässt einen doch glücklich zurück, dass man die ganze Reihe am liebsten nochmal lesen möchte.

Fazit

Der Abschluss der Reihe war in meinen Augen sehr gelungen, die Liebesgeschichte war sehr zärtlich und romantisch und dennoch fehlte es nicht an Spannung, Leidenschaft und Witz. Mehr über Lochlans Vergangenheit zu erfahren hat mir gut gefallen, da er in den anderen Büchern immer ein wenig langweilig daher kam und man hier nun tief in sein Innerstes blicken konnte. Auch Catarina als Protagonistin war mir sympathisch, das sie sehr mutig und temperamentvoll war. Leider war mir die Sache um Kieran am Ende zu schnell und plötzlich gelöst und auch sonst hätte ich mir in der Hinsicht ein wenig "mehr" gewünscht. Die Suche nach dem verschollenen Bruder war doch etwas zu sehr im Hintergrund. Dennoch vergebe ich dem Band sehr gute 


Sonstige Infos
Titel: The Warrior
Dt. Titel: Die schottische Wildkatze
Reihe: 7/7
Verlag: Avon Books, Taschenbuch
Seiten: 344
Preis: 5,99€

1 Kommentar:

  1. hihi, also ich muss sagen, dass ich so ein buch noch nie gelesen habe. ich habe aber deine rezensionen zu der reihe verfolgt und ich muss doch gestehen, dass sie mich ansprechen. also sie klingen auf jedenfall unterhaltsam. und gegen ein bisschen prickelnde erotik hat doch niemand was einzuwenden xD das zitat ist wikrlich unheimlich schön *_*
    glg, charly

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