Hallo Leute,
heute kommt der ein weiterer Beitrag darüber, dass das Cover eines Buches noch lange nichts über dessen Inhalt aussagt. Was wir natürlich alle wissen. Und dennoch lassen wir uns immer wieder von SCHÖNEN COVERN um die Finger wickeln und von hässlichen Covern abschrecken. Dabei gibt es Bücher, die vielleicht von außen her nicht viel hermachen, mich aber mit der Geschichte, die sie erzählten, vollends überzeugen konnten. Darum soll es heute in diesem Beitrag gehen.
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Ich lese ja ganz gerne SteamPunk und ich verstehe auch, warum dieses Cover designt wurde, wie es ist, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich es furchtbar hässlich finde. Diese seltsamen Brauntöne, diese Models... für mich einfach grauenvoll. Dabei muss ich natürlich aber auch zugeben, dass ich bisher noch wenig klassischen SteamPunk gelesen habe und dass womöglich die Cover des Öfteren so aussehen. Mir gefällt das Cover jedenfalls gar nichts. Dennoch fand ich das Buch wirklich toll und es konnte mich begeistern. Die Figuren waren allesamt sympathisch, der Wortwitz kam nie zu kurz und an Action wurde auch nicht gespart. Außerdem war die Story an sich spannend, sodass ich auch die beiden nachfolgenden Bände gelesen und den vierten schon hier im Regal stehen habe. →REZENSION
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Das Buch Green Rider von Kristen Britain bekam ich vor einiger Zeit geschenkt und ich war sehr skeptisch, als ich es auspackte, weil ich das Cover sehr gewöhnungsbedürftig fand. Zunächst einmal bin ich kein Fan von Pferden. Dementsprechend waren sowohl der Titel, als auch das Pferd auf dem Buchdeckel, für mich eher abschreckend als alles andere. Desweiteren finde ich das Cover furchtbar altmodisch und - wenn auch schön gezeichnet - farblich sehr abstoßend. Wieder viel braun, dann noch dieses seltsame grün... Dennoch wagte ich mich daran, das Buch zu lesen, und mir hat es am Ende dann richtig gut gefallen. Es handelte sich um eine spannende Jugend-Fantasy mit einer aufregenden und gut durchdachten Story und sympathischen Charakteren. Auch hier hat mich die Geschichte so überzeugen können, dass ich mir auch den zweiten Band zugelegt habe. Denn es handelt sich hierbei glücklicherweise nicht um einen Pferderoman, wie man auf den ersten Blick denken könnte. →REZENSION
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Ich liebe Der Herr der Ringe. Schon als Kind mochte ich die Geschichte, auch wenn ich damals nicht das Durchhaltevermögen besessen habe, die Bücher zu lesen. Mein Vater besitzt diesen Schuber aus den 1980er Jahren. Schön ist der nicht. Dieses textmarkergrün, die seltsamen Zeichnungen und Tiere, dieses Auge im Ring, die Schrift... alles in allem sind diese Cover einfach nicht schön. Natürlich muss man bedenken, dass diese Ausgabe aus den 80ern stammt, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass auch zu dieser Zeit das Design dieses Schubers als "schön" galt. Dennoch liebe ich diese Ausgaben sehr, denn die Bücher sind mittlerweile völlig zerlesen, viele Erinnerungen hängen an ihnen, und auch wenn sie immer noch nicht schön sind, so möchte ich sie doch nicht mehr hergeben. →REZENSION (Band 1)
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Kassandra von Christa Wolf gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Obwohl ich es als Schullektüre gelesen habe. Obwohl das Cover überhaupt nicht ansprechend ist. Als ich mir das Buch damals kaufen musste, haben meine Freunde und ich uns darüber lustig gemacht, dass Christa Wolf auf dem Foto wie ein Mann aussehen würde und dass das Buch daher von einem Christian Wolf sein müsste. Ziemlich albern, aber wir fanden uns damals sehr witzig. Lesen wollte ich das Buch nicht. Weil es so blöd aussah. Weil es Schullektüre war. Weil der Deutsch LK, der es schon gelesen hatte, darüber jammerte, dass keiner das Buch mochte. Da ich aber Deutsch ins Abi nehmen wollte, setzte ich mich also doch hin und begann, das Buch zu lesen - und war von der ersten Seite an gefesselt. Während meine Klassenkameraden schon an den ersten Zeilen scheiterten und meinten, sie würden überhaupt nicht verstehen, worum es da ging, waren es für mich gerade diese ersten Zeilen, die mich begeisterten. Die Weise, wie Christa Wolf in die Geschichte einstieg, hat mich berührt, bewegt, gebannt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Sicherlich, schön finde ich das Cover immer noch nicht. Lehrer und Verlage dürfen sich nicht wundern, dass Schüler von solchen nüchternen Buchcovern abgeschreckt werden. Aber dennoch wird die Geschichte immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.
Dies war nun eine Auswahl an Büchern, die mich optisch zwar nicht vom Hocker reißen konnten, dafür aber inhaltlich auf ganzer Linie zu überzeugen wussten. Denn manchmal verbirgt sich hinter einem unscheinbarem oder gar hässlichem Cover ein kleiner Schatz, der entdeckt und gelesen werden will.
Welche Bücher haben euch inhaltlich positiv überrascht, auch wenn ihr deren Cover überhaupt nicht mochtet? Schreibt's mir gern in die Kommentare :)
Im Vergleich zu den deutschen Covern gefallen mir die Originalcover der "Ministry of Peculiar Occurences"-Reihe eigentlich ganz gut. Steampunk-Bücher haben tatsächlich oft die Farbe Braun im Cover, wohl als Anklang an Messing ;-) Allerdings mochte ich die Reihe nicht genug, um nach Band 2 weiterzulesen.
AntwortenLöschenIch wollte irgendwann auch mal Bücher, die besser sind als ihre Cover, sammeln und darüber schreiben... Spontan fällt mir ein: "Nachtgeboren" von Alison Sinclair, oder die Abendsee-Bücher von James Stoddard stellvertretend für den Großteil älterer Fantasy-Bücher, deren Cover oft vollkommen unpassend und irgendwie nach Dungeons&Dragons aussehen. Optisch ganz scheußlich fand ich auch "Gute Fee in Ausbildung" von Mercedes Lackey - dabei las sich das Buch (bisher) gar nicht so schlecht.
Hallo Kiya,
Löschenja, dass SteamPunk Cover gerne braun sind, das weiß ich und sehe ich auch ein :D Aber schön finde ich sie meistens dennoch nicht^^ Mit persönlich gefällt zum Beispiel die deutsche Ausgabe von A Ministry of Peculiar Occurrences besser, aber das ist ja alles Geschmackssache.
Solltest du so einen Artikel mal schreiben, bin ich schon sehr darauf gespannt, ihn zu lesen. Die Bücher, die du genannt hast, kenne ich nicht, aber ich habe mir mal die englischen Cover zu Gute Fee in Ausbildung angeschaut und die sind wirklich allesamt nicht sonderlich schön. Aber so lange sie sich gut lesen lassen, ist das ja egal :)
Liebe Grüße, KQ
Bei deinem "Highlander meines Herzens" wäre das alternativ Cover wirklich schrecklich gewesen. Ich hab mich kringelig gelacht, als ich die beiden gesehen habe :D
AntwortenLöschenAber du hast recht, dass sich manchmal hinter einem hässlichen Cover eine wunderschöne Geschichte verbergen kann. Umgekehrt natürlich genauso - ich hab ein zwei Bücher bei denen ich das Cover liebe, die Geschichte selbst aber total schlecht fand.
Ehrlich gesagt, entscheide ich aber schon oft anhand des Covers ob ich ein Buch lesen werde oder nicht. Denn unbewusst mache ich so schon eine grobe Vorauswahl. Bei Büchern, die mich optisch ansprechen, lese ich auch den Klappentext und dann wandert der Titel eben auf die Wunschliste oder nicht. Wenn mich das Cover schon nicht interessiert, lese ich in den seltensten Fällen auch noch den Klappentext.
Eine Ausnahme gibt es hier aber: Bei Lieblingsautoren ist es mir absolut egal wie die Cover aussehen, hier weiß ich einfach, dass mir die Geschichte gefallen wird :D
Liebe Grüße Tessa
Hallo Tessa,
Löschenhaha ja, die alternativen Cover sind furchtbar, nicht wahr? xD
Auf jeden Fall sagt ein Cover nicht immer aus, wie die Geschichte hinter dem Cover aussieht. Manchmal passt es, manchmal nicht. Manchmal ist die Geschichte tausend Mal schöner, als das Cover vermuten lässt, manchmal bleibt der Inhalt meilenweit hinter der Schönheit des Covers zurück.
Für mich ist auch nachwievor das Cover der erste Anhaltspunkt, weswegen ich ein Buch lesen will, bzw. weswegen ich mich für ein Buch interessiere. Aber wenn die schöne Ausgabe einfach viel zu teuer ist, dann kaufe ich mir auch mal die weniger schöne billige Ausgabe.
Hehe, das mit den Lieblingsautoren stimmt allerdings auch xD Da wird einfach blind gekauft :D
Liebe Grüße, KQ