Donnerstag, 6. September 2012

Rezension ~ Delirium von Lauren Oliver

Hallo Leute,
erst einmal möchte ich mich entschuldigen, dass es etwas ruhiger geworden ist was Rezensionen und das Lesen an sich betrifft. Aber es hatte wirklich sogar relativ plausible Gründe. Am Montag hatte ich Geburtstag und da hatte ich Besuch von der Familie und abends von zwei Freundinnen (bevor ihr fragt: nein, ich habe keine Bücher geschenkt bekommen^^). Ja, und dann bin ich an meinem Geburtstag auch noch krank geworden und lag am Dienstag ziemlich flach. Doch lesen konnte ich auch dann nicht, weil ich am Mittwoch eine Klausur geschrieben habe und ich am Dienstag noch den Rest des Lernstoffes in mich reinhämmern musste. Dann habe ich gestern also die Klausur geschrieben und musste danach noch arbeiten. Mit Fieber und Kopfschmerzen und allem... Kann man sich ja denken, wie das alles gestern gelaufen ist. Jetzt habe ich aber endlich das Buch Delirium von Lauren Oliver zu Ende gelesen, nachdem ich ein paar Tage Lesepause eingelegt habe.
Das Buch habe ich im Rahmen der LET'S READ IT IN ENGLISH... ONCE MORE! Challenge von BOOKS&SENSES gelesen, mein Stand beträgt nun 6/10.

Inhalt

Lena wächst in einem Amerika auf, in dem Liebe als Krankheit gilt. Und tatsächlich haben Wissenschaftler vor einigen Jahren ein Mittel gegen diese "Krankheit" entwickelt. 
Kurz vor ihrem 18. Geburtstag muss sich Lena einigen Tests unterziehen, mit denen ein möglicher Partner für Lenas Zukunft ermittelt wird. Denn wenn sie 18 wird, wird sie auch endgültig gegen die Liebe geheilt. Diesen Tag erwartet sie mit Sehnsucht, denn sie fürchtet sich, besonders anfällig für Liebe zu sein, wie es ihre Mutter war, ihre Mutter, die nicht geheilt werden konnte. Und dann machen die Äußerungen ihrer besten Freundin Hana Lena zu schaffen. Denn allen Anschein nach ist auch Hana ein Sympathizer, jemand, der für die Liebe ist und den Invalids, denen, die nicht geheilt sind, hilft. Lena weiß nicht, wie sie mit diesen Veränderungen umgehen soll und als sie kurz vor ihrem Geburtstag Alex trifft, der ein Jahr älter ist als sie uns somit schon geheilt sein müsste, erfährt sie Gefühle, die eigentlich verboten sind.

Meine Meinung

Dieses Buch habe ich mir gekauft, als es vor einiger Zeit bei Amazon eine Aktion gab, man könne drei englische Bücher für 15€ kaufen. Dieses Buch war zwar nicht dabei, aber sein Nachfolger Pandemonium. Da ich schon sehr viel Gutes von dem Buch Delirium und der Autorin gehört habe, dachte ich, greife ich mal zu und bestellte den ersten Band gleich mit. Vorneweg kann ich schon sagen, dass das Buch mich bei weitem nicht so begeistert hat wie viele andere Leser.

Das Cover zu dem Buch ist sicherlich nicht hässlich, aber ich persönlich bin kein großer Fan von Büchern, auf denen groß das Gesicht einer Frau/eines Mädchens abgebildet ist. Leider kommt man um solche Covergestaltung heutzutage schwer herum. Das deutsche Cover gefällt mir diesmal, auch wenn ein Gesicht darauf zu sehen ist, ein wenig besser.
Lena ist ein Hauptcharakter, der mich sehr im Zwiespalt zurück lässt. An sich ist sie durchaus sympathisch und man fühlt mit ihr mit, schließlich hat sich schon Schlimmes im Leben durchlitten und sie kennt es auch nicht anders, als dass die Liebe eine Gefahr darstellt, aber dann ging sie mir zeitweise ein wenig auf die Nerven. Warum? Nunja, sie scheint eine sehr angeschlagene Konstitution zu haben. Jedes Mal, wenn etwas unangenehmes passiert, wird sie fast ohnmächtig, ihr wird schlecht, sie schwitzt und bekommt höllische Kopfschmerzen. Alles wirkt sich bei ihr körperlich aus und um ehrlich zu sein fand ich das ein wenig übertrieben. Ich habe beim Lesen regelrecht die Augen verdreht, wenn Lena wieder einen ihrer Schwächeanfälle bekam. Im Gegensatz zu Lena war Hana ein wirklich interessanter Charakter und mir sympathischer als die Protagonistin. Sie wirkte um einiges intelligenter, allein dadurch, dass sie das ganze System "Liebe = Krankheit" hinterfragt und nicht einfach so hingenommen hat. Ihr rebellischer Charakter war sehr erfrischend, Lena war dagegen nur das nette liebe Mädchen von nebenan.

Nebenbei wurde es auch ein wenig anstrengend, das Buch zu lesen, denn erst ab etwa der Hälfte nahm die Handlung wirklich an Fahrt auf, die ersten 200 Seiten waren in meinen Augen eher Einleitung und Beschreibungen. Die waren durchaus nicht uninteressant und man erfuhr viel über die Problematik der Liebe und den Hintergrund der Impfungen, auch die Zitate aus dem Book of Shhh, das es nur in dem Buch Delirium gibt, waren sehr informativ, aber dennoch dauerte es einfach zu lange, bis wirklich etwas passierte.

Weitere Probleme hatte ich mit dem Problem an sich - mit der Tatsache, dass die Liebe das Übel war. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber in anderen Dystopien fand ich die "Probleme" etwas überzeugender (wie in DIVERGENT oder THE DECLARATION), die Tatsache, dass Liebe als Krankheit angesehen wird und dass die Menschen es einfach so hinnehmen, dass man ihnen am Gehirn rumpfuscht fand ich ein wenig befremdlich und noch weiter an den Haaren herbei gezogen als es sowieso schon oft in Dystopien der Fall ist.

Dennoch gab es auch etwas Positives an diesem Buch: Obwohl Lena anfangs mir ziemlich auf die Nerven ging mit ihren Schwächeleien, wurde sie dann irgendwann, nach 200 Seiten, mutiger, selbstbewusster und stärker. Auch wenn diese Verwandlung viele Seiten benötigte, war sie dennoch schön und authentisch beschrieben und man erkennt, wie Lena über sich hinaus wächst und die Liebe nicht mehr fürchtet. Auch die Zitate aus dem Book of Shhh und den Kinderreimen aus Lenas Welt waren wirklich bereichernd für das Buch. Sie gaben noch ein wenig mehr Einblick in die Geschichte.

Fazit

Leider konnte mich Delirium nicht wirklich überzeugen und ich hatte, trotz meiner Lesepause, nicht einmal das Bedürfnis, das Buch aufzuschlagen um zu wissen, wie es weiter geht. Die Handlung hat mich nicht gefesselt. Lena war zudem, zwar kein unsympathischer, aber ein anstrengender Charakter und es fiel mir manchmal schwer, ihr und ihren Gedankengängen zu folgen. Dennoch konnte man bei ihre eine interessante Weiterentwicklung beobachten. Zum Ende hin wurde die Geschichte ein wenig vielversprechender und alles lief auf einen ziemlich spannenden Showdown hinaus, aber das konnte mich nicht ganz überzeugen. Dennoch werde ich sicherlich irgendwann mal den zweiten Band lesen. Nur nicht jetzt, denn jetzt brauche ich eine Pause von der Geschichte.
Daher vergebe ich abschließend:


Sonstige Infos
Autor: Lauren Oliver
Titel: Delirium
Reihe: Amor-Trilogie | Delirium 01 - Pandemonium 02 - (?) 03
Verlag: Harper Collins, Gebunden mit Schutzumschlag
Seiten: 441
Preis: 12,95€

1 Kommentar:

  1. schade dass dir das buch nicht so gut gefallen hat, ich mochte es ganz gerne. aber trotzdem kann ich deune kritik verstehen, lena hat am anfang wirklich viel geschwächelt xD
    lg, lena

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