Hallo Leute,
wieder gibt es eine Rezension meinerseits für euch. Die letzten beiden Tage habe ich den zweiten Teil der Princess-Reihe von Jim C. Hines gelesen, nachdem mich der erste Teil so übermäßig begeistert hat - die Rezension zu dem ersten Band findet ihr übrigens HIER. Den zweiten Band hatte ich mir vor wenigen Wochen bei reBuy bestellt.
!Achtung, hierbei handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe. Diese Rezension kann Spoiler enthalten!
Inhalt
Nachdem Danielle Whitshore, Prinzessin von Lorindar, frisch gebackene Mutter und besser bekannt als Aschenputtel, Ermilliana, kurz genannt "Schnee" für Schneewittchen und Talia, die niemals Dornröschen genannt werden will, sich von ihrem anstrengenden Kampf gegen Danielles Stiefschwestern erholt haben, wartet schon das nächste Abenteuer auf die drei. Als Danielle nun auch dem Undinenvolk, das im Meer lebt, als offizielle Prinzessin Lorindars vorgestellt werden soll, wird das Schiff, auf dem sie sich befindet, von der neuen Undinenkönigin ohne Vorwarnung angegriffen und Danielles Schwiegermutter, Königin Beatrice, wird dabei schwer verletzt. Um die Königin zu retten müssen sich Danielle, Schnee und Talia mit der Schwester und der Großmutter der Undinenkönigin verbinden, die von ihrem Volk verstoßen wurden und als Verräterinnen gelten. Schneller als gedacht geraten die drei Heldinnen in eine Verstrickung von Intrigen, Lügen, Wahnsinn, Mord und unerfüllter Liebe.
Meine Meinung
Vorneweg muss ich sagen, dass mir auch dieser Band wieder gut gefallen hat, er mich aber nicht ganz so überzeugen konnte wie der erste. Während der erste Band noch mit seinem Witz und Humor zu begeistern wusste, stimmt die Handlung in diesem Teil eher negativ. Sie ist sehr erschütternd und große Lacher bleiben leider aus. Dennoch war die Geschichte wirklich spannend, aufregend und einfallsreich und konnte mich sehr fesseln. Dadurch, dass ich jedoch viel mehr Witz erwartet habe, gefällt mir dementsprechend das Buch ein bisschen weniger als der Vorgänger.
Wie auch schon bei Drei Engel für Armand steigt der Leser sofort in die Handlung ein. Es wird nicht lange gefackelt und schon wird auch das Schiff, auf dem sich die Protagonisten befinden, angegriffen. Ich glaube, das geschieht schon auf Seite 21. Mich hat es jetzt nicht gestört, ich finde es eigentlich ganz gut, wenn die Haupthandlung nicht so lange auf sich warten lässt. Und da die Protagonisten alle schon bekannt sind und nicht mehr vorgestellt werden müssen, fällt natürlich auch der Part weg.
Die drei Protagonistinnen Danielle, Schnee und Talia waren mir auch in diesem Band wieder sehr sympathisch. Alle haben ihre Charakterstärken und -schwächen und bleiben durchweg authentisch. Schon im ersten Band erfuhr man eine Menge über die Vergangenheiten der Prinzessinnen und auch in diesem Teil werden sie von ihrem früheren Leben beeinflusst. Danielle bleibt weiterhin die Haupt-Protagonistin (ist das nicht vielleicht ein bisschen doppelt gemoppelt?), doch ab und zu erlebt der Leser die Handlung auch aus der Sicht von Schnee und Talia, seltener Mal aus der Sicht der Undinenkönigin Lirea. Diese Momente sind sehr verwirrend und bestürzend, was der Autor sicherlich beabsichtigt hatte, um Lireas zerrütteten Geist darzustellen.
Während Danielle, Schnee und Talia im ersten Teil über Land und in der Luft reisten, verbringen sie in diesem Buch die meisten Zeit auf und im Wasser. Dadurch gibt es recht wenige Beschreibungen der Umgebungen, aber man erfährt ein wenig über Seemanns-Fachchinesisch.
Ein wenig hat mir gefehlt, dass Armand und Jakob, das Kind von Danielle und Armand, so wenig vorkamen. Ich hätte mir da ein wenig mehr gewünscht, vor allem da der Prinz ja schon im ersten Band sehr rar war. Zudem scheint es einige Rätsel um Jakob zu geben, die angedeutet, aber noch lange nicht gelüftet wurden. Ich bin schon gespannt, was da auf den Leser zukommen wird, wobei ich mich gefreut hätte, wenn in diesem Band schon ein wenig mehr darauf eingegangen worden wäre. Zwischendurch wurde verdeutlicht, dass Danielle ihren Mann und Sohn vermisst, aber das kam zu selten - wobei ich es natürlich auch nicht gut gefunden hätte, wenn sie vor Sehnsucht das ganze Buch über durchgejammert hätte.
Die Handlung ist, wie bereits erwähnt, spannend und nervenaufreibend. Von einem Kampf stürzen die Heldinnen in die nächste Jagd, in die nächste Flucht, in den nächsten Kampf. Wer den ersten Band schon kennt wird dies nicht verwundern, da die drei gut auf sich selber aufpassen können. Besonders Talia und Schnee. Da fließt schon mal ein bisschen Blut und ein Speer steckt dann auch mal einer Undine im Arm und so weiter und so fort.
Neben den Kampfszenen kommen auch wieder einige anrüchige Stellen in der Geschichte vor. Auch das Thema Sexualität spielt hier wieder eine wichtige Rolle. Besonderes Hauptaugenmerk liegt hier auf Talia (Spoiler: und ihre Gefühle für Schnee).
Im Ganzen ist die Geschichte weitaus ernster und erschreckender als die vom ersten Buch, wobei auch diese dort ihre sehr bewegenden und tiefgründigen Momente hatte. Vor allem die Geschichte um Lirea ist wirklich sehr erschütternd.
Zum Ende hin gab es noch einige überraschende Wendungen und Lireas Schicksal, ihr Wahnsinn und ihre Trauer haben mich ziemlich berührt. Ebenso wurde verdeutlicht, dass die Ereignisse dieses Bandes noch Auswirkungen auf die spätere Handlung haben werden - ich bin sehr gespannt.
Fazit
Trotz des fehlendes Witzes konnte mich auch dieser Teil überzeugen, wenn auch nicht so sehr wie der erste Band. Die Charaktere machen eine weitere Entwicklung durch. Dennoch hoffe ich, dass der nächste Teil - Rotkäppchens Rache - wieder mehr mit seinem Humor überzeugen kan, ebenso mit einer höheren Präsenz von Armand und Jakob. Die Handlung war aufregend und konnte mich wieder fesseln. Da mir der Vorgänger ein wenig besser gefallen hat, bekommt dieser Teil von mir
Sonstige Infos
Autor: Jim C. Hines
Titel: Die fiese Meerjungfrau
Originaltitel: The Mermaids Madness
Reihe: Band 02 von 04
Verlag: Bastei Lübbe, Taschenbuch
Preis: 8,99€
Seiten: 480
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