Hallo Leute,
ich weiß, ich gehe euch wahrscheinlich mit meinem Die-Chroniken-der-Nebelkriege-ist-eine-so-tolle-Reihe-Gelaber gehörig auf die Nerven, aber ich muss es euch noch mindestens einmal antun. Denn vorgestern habe ich den dritten Teil der Reihe gelesen und habe ihn erst morgens um halb vier aus den Händen gelegt, weil er so spannend war und ich immer noch ein Kapitel weiter lesen musste, bis ich mit dem Buch dann durch war. So viel dazu. Mit der eigentlichen Reihe bin ich dann damit fertig, momentan lese ich das Prequel, was mir bisher auch sehr gut gefällt. Nun aber genug davon, weiter geht es mit der Rezension:
!Achtung. Hierbei handelt es sich um den dritten Band einer vierbändigen Reihe. Diese Rezension kann Spoiler enthalten!
Inhalt
Einige Monate, nachdem Kai mit der Hilfe seines Drachen Olitrax den Eisdrachen besiegt und Morgoya eine empfindliche Niederlage bereitet hat, steht es um das Festland, Hammaburg und vor allem Colona sehr schlecht. Morgoyas Truppen sammeln sich und besonders die Gargylen stellen eine allgegenwärtige Gefahr dar. Bei einem ersten Scharmützel vor den Toren Colonas können Kai und Fi die anrückenden Gegner zurückdrängen, doch schon bald wird klar, dass die Feinde und die Gefahren nicht nur in den gegnerischen Reihen lauern. Während viele Seiten versuchen, Kai an seinem Tun zu hindern, macht er sich zusammen mit Fi und dem Klabauter Koggs nach Albion auf, mitten in das Herz von Morgoyas Schreckensherrschaft. Denn von Kai hängt das Schicksal der ganzen Welt ab: er ist die letzte Flamme, ein Kind des Unendlichen Lichts, so wie es in der Prophezeiung steht. Doch die Prophezeiung besagt auch, dass er scheitern und versagen könnte.
Meine Meinung
Bei diesem Buch handelt es sich um einen grandiosen eigentlichen Abschluss einer Reihe, der sich mehr als sehen lassen kann. Der dritte Band setzt beinahe nahtlos an das Ende des zweiten Bandes an und beginnt direkt mit einem spannenden und nervenaufreibenden Kampf. Kai und Fi müssen die erste Welle von Morgoyas Angriffen auf Colona ohne die Hilfe von Magister Eulertin abwenden, der den Erzmagus der Zaubereruniversität von Halla um Hilfe bitten möchte. Als die angebliche Unterstützung von Halla in Colona eintrifft, kommt jedoch alles ganz anders.
Ich war wirklich von den ersten Seiten an gefesselt, da man buchstäblich in die Handlung hinein geschmissen wird und mit Kai und Fi um die Zukunft Colonas bangen muss. Während in vielen Büchern - Eragon... - Schlachten und Kämpfe oft übertrieben blutig, grausam und langatmig geschildert werden, schafft es Thomas Finn, dass sie hier nie langweilig, aber auch nicht zu übertrieben gewalttätig beschrieben sind. Man kann einfach sagen, dass das gesamte Buch durchweg spannend ist, da Kai und seine Gefährten von einer aufregenden und gefährlichen Situation in die nächste jagen und man als Leser regelrecht mitfiebert. Alle Probleme werden in meinen Augen schlüssig gelöst und ich hatte nicht das Gefühl, dass der Autor den Protagonisten unnötig Steine in den Weg legte. Im Gegensatz zu den beiden Bänden davor ist dieser Teil hier um einiges blutiger und kriegslastiger, was mir jedoch gut gefallen hat und meiner Meinung nach nie zu grausam oder zu detailliert beschrieben wurde. Zwar müssen einige unwichtige - und sogar wichtige - Charaktere ihr Leben lassen, aber niemals hat man das Gefühl, dass Thomas Finn sich an blutrünstigen Beschreibungen ergötzt.
Die Charaktere haben mir wieder sehr gut gefallen und Kai schafft es, über sich hinaus zu wachsen. Zwar braucht er hin und wieder mal einen kleinen Wink mit dem Zaunpfahl, um gewisse Zusammenhänge zu erkennen, aber oft genug hat auch er selber mal den nötigen Geistesblitz. Interessanterweise erfährt man in diesem Buch nun auch über den Poltergeist Quiiitsss ein wenig mehr, der mir im vorherigen Band ja etwas gefehlt hat. Tatsächlich hat er in diesem Band sogar eine wichtige und präsentere Rolle. Wie zuvor gehörte auch hier die Gargyle Dystariel zu meinen Lieblingscharakteren, da ich sie einfach sehr faszinierend und geheimnisvoll finde. Die Geheimnisse, die sie umgeben, werden nach und nach gelüftet und auch der ein oder andere Aha-Effekt kommt zutage. Ein paar Sachen hatte ich schon vorher vermutet, aber als sie sich im Laufe der Geschichte bestätigten war das für mich kein negativer Faktor, da ich nicht das Gefühl hatte "Hm, war ja klar und soooo offensichtlich!", sondern eher "Juchuu, ich hatte recht!"
Gut gefallen hat mir, dass in diesem Buch auch gezeigt wurde, dass es nicht nur gut und böse gibt, sondern auch immer etwas dazwischen. Da die Reihe für jüngere Leser gedacht ist, sind die Bösen bisher immer nur böse gewesen. Sie haben böse Namen, sehen böse aus und leben typisch böse. In diesem Band merkt man, dass auch die Bösen ihre kitschigen Seiten haben und auch Gute zu schlimmen und rücksichtslosen Mitteln greifen, um ihre Sache zu vertreten. Da muss ich besonders für den Beginn des Buches sprechen, der wirklich sehr heftig war und mir sehr gut gefallen hat. Schon die ersten Seiten wurden für mich so zum absoluten Pageturner. Zudem fand ich hier wieder sehr gut, dass man als Leser mit Kai oft die Lokalitäten wechselt und daher viel von der Welt kennen lernt. In diesem Band sogar die Schreckensinsel Albion.
Zu bemängeln habe ich auf den ersten Blick eigentlich nichts an diesem Buch. Natürlich merkt man an manchen Stellen, dass es sich hierbei um Fantasy für jüngere Leser handelt, aber dennoch ist der Schreibstil angenehm zu lesen und auch ich als erwachsene Leserin bin voll auf meine Kosten gekommen. Es ist ein durchgängiger Spannungsbogen erkennbar, der nicht einmal absackt. Wie auch schon zuvor besticht Thomas Finn durch seinen Einfalls- und Ideenreichtum. Fast alle Fragen werden in dem Band gelöst und kommen zu einem schlüssigen Ende, welches in meinen Augen ebenfalls sehr gut gelungen ist. Tatsächlich musste ich weinen - wie immer bei traurigen Szenen - und freute mich ebenso mit den Charakteren, wenn ihnen was Gutes passiert ist. Den ganzen Prolog über habe ich sehr gebangt, ob noch eine bestimmte Frage beantwortet wird und ich war sehr erleichtert, als ich eine (halbwegs) positive Antwort erhielt.
Natürlich ist das Ende an sich sehr perfekt und sogar ein wenig kitschig. Aber auch hier kann ich nur wieder darauf hinweisen, dass die Reihe für jüngere Leser gedacht ist. Ebenso wie die Liebesgeschichte, die es in der Reihe gibt, auch ein wenig kitschig und kindlich ist. Ich fand sie aber wirklich niedlich und wenn ich mal davon ausgehe, dass Kai am Ende der Reihe um die fünfzehn oder sechszehn Jahre alt ist, dann darf auch eine nette kleine Liebesgeschichte in einem Buch vorkommen.
Fazit
Diese Reihe ist leider viel zu unbekannt und hätte viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Sie ist spannend, lustig, einfallreich... Einfach alles, was man sich bei einem Buch wünschen kann. Also lest alle diese Reihe! Dieser Band war ein gelungener Abschluss der Haupthandlung und ein wenig habe ich das Gefühl, einen Freund zu verlieren, so habe ich mitgefiebert. Daher bin ich froh, nun das Prequel zu lesen. Ich vergebe diesem Band wohlverdiente
Sonstige Infos
Autor: THOMAS FINN
Titel: Die letzte Flamme
Reihe: 03/04
Verlag: Ravensburger Buchverlag, gebunden mit Schutzumschlag
Seiten: 474
Preis: 16,95€ aber zZt. out of print, wird Ende 2013 aber als TB wieder erscheinen
Dieses Buch habe ich im Rahmen der
gelesen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hallo lieber Leser,
ich freue mich, dass Du einen Kommentar schreiben möchtest. Ich freue mich über jeden - außer über Werbe- und Spamkommentare. Die werden unkommentiert wieder gelöscht. Möchtest Du, dass ich Deinen Blog besuche, kannst Du gerne Deine Blog-URL dalassen - aber bitte mit einem sinnvollen, kontextbezogenen Kommentar zu meinem Post. Danke :) Und vor allem Danke an meine eifrigen Kommentatoren :)