Hallo Leute,
nachdem ich eine knappe Woche keine einzige Seite lesen konnte, da ich wirklich kaum Zeit hatte, bin ich froh, nun endlich den letzten Teil von Die Chroniken der Nebelkriege von Thomas Finn beendet zu haben. Bei Der silberne Traum handelt es sich um ein Prequel, das unmittelbar vor der eigentlichen Handlung der anderen drei Bände spielt. Da mir die Reihe wirklich außerordentlich gut gefallen hat, musste das Prequel natürlich auch her. Hier sind meine Rezensionen zu BAND 1, BAND 2 und BAND 3.
Inhalt
Auf dem Schiff von dem Klabauter Koggs Windjammer erwacht die Elfe Fi und kann sich an nichts mehr erinnern. Weder, woher sie stammt, noch, warum sie auf dem Schiff ist. Unterschwellig spürt sie jedoch, dass sie einen wichtigen Auftrag ausführen muss und deswegen auf das Schiff des Klabauters gelangt ist. Als die Besatzung samt Kapitän von einer Sirene verzaubert und entführt wurde, muss Fi die Matrosen retten.Bei ihrer Suche stößt sie auf den jungen Meermann Nikkoleus, der sich als Prinz des Nixenvolkes vorstellt. Nikks Vater liegt im Sterben und sein Sohn versucht alles, die tückische Krankheit des Königs zu heilen. Mit der Zeit wird deutlich, dass Morgoya, die finstere Nebelhexe, hinter dem Elend steckt. Und nicht nur das: nach und nach erlangt Fi ihr Gedächtnis zurück und muss sich erinnern, dass sie ihr Volk auf der Insel Albion von Morgoya versklavt wurde und sie nur mit Hilfe des Elfen Gilraen fliehen konnte, der ihr immer wieder in ihren Träumen begegnet. Schnell wird Fi klar, dass ihr Schicksal und das von Nikk miteinander verbunden sind, wenn sie herausfinden möchte, was ihr Auftrag ist und wie sie Morgoya stoppen kann.
Meine Meinung
Erst dieses Jahr ist das Prequel zu Die Chroniken der Nebelkriege erschienen und berichtet von der Elfe Fi und ihren Erlebnissen vor ihrem Zusammentreffen auf Kai, der in den anderen drei Bänden die Hauptperson ist. Die Ereignisse sind ein Jahr vor der Haupthandlung angesiedelt und berichten, was Fi, Dystariel, Koggs und Magister Eulertin schon versucht haben, um Morgoya zu schwächen, bevor Kai zu ihnen stößt. So trifft man in dem Buch alte, liebgewonnene Bekannte wieder, die dem Leser das ein oder andere Lächeln aufs Gesicht zaubern. Gleichzeitig werden einige Fragen beantwortet und Beweggründe der Charaktere deutlich und verständlich.Eindrucksvoll schildert der Autor auf den ersten Seiten Fis schreckliche Augenblicke auf dem Schiff, in denen sie begreift, dass sie keine Erinnerung besitzt. Zumindest kann sie sich an nichts erinnern, was seit der Schreckensherrschaft Morgoyas mit ihr und den anderen Elfen passiert ist. Doch trotz ihres Elends muss Fi den Klabauter Koggs und seine Mannschaft aus den Fängen einer Sirene retten, denn ohne Koggs wird Fi das Festland nicht erreichen, was, so spürt sie, ihre Aufgabe ist. Die Szenen in der Sirenen-Höhle und die Beschreibungen der Sirene an sich sind sehr detailliert und haben mir gut gefallen. Man kann sich das Monster wirklich gut vorstellen. Schnell stößt auch der Meermann Nikk zu Fi, der sie mit seinem Nixencharme schnell um den Finger wickeln kann.
Besondere Freude hatte ich an Koggs und Dystariel. Beide mochte ich schon sehr in der eigentlichen Buchreihe und freute mich umso mehr, dass sie auch im Prequel sehr präsent waren. Während man über Dystariel in Die letzte Flamme viel erfuhr, werden nun in diesem Band einige Geheimnisse um den Klabauter Koggs Windjammer gelüftet und man erfährt im Allgemeinen auch mehr über das Volk der Klabauter, was mich persönlich sehr interessiert hat. Insgesamt steht in diesem Band das Leben Unterwasser mehr im Mittelpunkt und einige bekannte und weniger bekannte Sagen und Mythen werden neu erzählt und angepasst. Während in den anderen Bänden die Geschehnisse hauptsächlich auf den Festland und seltener auf einen Schiff stattfinden, steht hier ganz Eindeutig das Meer im Mittelpunkt. Auch wenn Fi, Nikk und Koggs sich an Land befinden, ist die Verbindung zum Meer allgegenwärtig. Auch hier beweist Thomas Finn wieder beeindruckende Fantasie und noch beeindruckenderen Einfallsreichtum. Ganz nebenbei besucht man mit Fi als Leser viele neue unbekannte Orte, die ebenfalls unglaublich toll beschrieben sind.
Als Kai-Fan ist Nikk einem natürlich ein wenig ein Dorn im Auge, da er Fi mit seinem Nixencharme umgarnt und ihr ein wenig den Kopf verdreht. Anschaulich ist geschildert, wie Fi um Nikks Anziehungskraft und seinen Zauber weiß, sich aber schlecht dagegen wehren kann. Ganz zufällig kann Nikk zu eben jenem Zeitpunkt, an dem er auf Fi trifft, seine Meermanngestalt ablegen und zu seiner früheren elfischen Form wechseln, was nur alle sieben Jahre für sieben Tage möglich ist. Der Hintergrund, warum auch Nixen mit den Elfen verwandt sind, ist sehr interessant und führt auf die Schattenkriege zurück, die auch in den späteren Bänden immer wieder von Bedeutung sind. Dennoch ist Nikk trotz seiner Annäherungsversuche Fi gegenüber recht sympathisch und man versteht ihn und seine Beweggründe, auch wenn er ein wenig heißblütig ist und so zu unüberlegten und vorschnellen Handlungen neigt.
Wer die anderen Bände zuvor gelesen hat erlebt nun mit, wie Magister Eulertin mit der Hilfe von Fi, Koggs, Nikk und Dystariel den bösen Schwarzmagier Morbus Finsterkrähe bekämpft, der auch später noch seinen Auftritt haben wird. So wird bisher Erzähltes vom Leser nun miterlebt und die Dimensionen dieses Kampfes werden deutlich. Alle wichtigen Ereignisse, die in Das unendliche Licht angesprochen werden, finden hier statt und man kann auch einige Parallelen zu Kai entdecken. Mit der Zeit werden Fis Erinnerungen wieder erweckt und ihre Rolle bei den Elfen wird ihr mit aller Macht bewusst. So kann es auch sein, dass der ein oder andere Leser das Ende des Kampfes vielleicht mit ein wenig Schwermut empfinden wird, da man nun etwas weiß, das Fi für immer vergessen haben wird, was natürlich schade ist.
Der Epilog des Buches findet nun unmittelbar vor dem Beginn von Das unendliche Licht statt und leitet den ersten Band ein, sodass ich als Leser das Buch mit einem seligen Lächeln schließen konnte und eigentlich schon wieder Lust habe, die anderen drei Bände hinterher zu lesen.
Fazit
Bei Der silberne Traum handelt es sich um ein mehr als gelungenes Prequel zu Die Chroniken der Nebelkriege und kann qualitativ an die anderen drei Bände anknüpfen. Viele Fragen werden noch beantwortet und einige Begebenheiten werden geklärt, zudem ist es interessant, Fis Gedanken zu kennen und sie als Hauptcharakter zu begleiten. Außerdem war es schön, einige alte Bekannte zu treffen und neue Gesichter kennen zulernen. Neben einem wunderschönen Cover muss sich dieser Band nicht hinter seinen Vorgängern verstecken und bekommt von mir wohlverdiente
Sonstige Infos
Autor: THOMAS FINN
Titel: Die Chroniken der Nebelkriege - Der silberne Traum
Reihe: 04/04
Verlag: Ravensburger Buchverlag, gebunden
Seiten: 444
Preis: 16,95€
Dieses Buch habe ich im Rahmen der
gelesen.
Und nun komme ich Volldepp daher und habe keine Ahnung, dass es schon eine ganze Reihe gibt, die nach diesem Buch spielt.
AntwortenLöschenEs klingt ja so, als ob du ein großer Fan der Reihe bist - was würdest du denn empfehlen: Mit Band 1 zu starten oder mit diesem Prequel? Ich tippe mal auf Ersteres.
Auf jeden Fall macht mich deine Rezension echt neugierig auf die Bücher ... :)
Ich bin heute echt extrem dämlich, nun lese ich deine Antwort bei Goodreads, die meine Frage ja schon beantwortet. Ah. :D
LöschenEin etwas "jugendlicher" Stil stört mich gar nicht, ganz im Gegenteil. Ich mag Kinder- und Jugendbücher. :)
Die ganze Reihe wandert nun auf jeden Fall auf meine Wunschliste ...
Hallo Miyann,
Löschenhaha :D macht doch nichts! xD Also ja, man kann durchaus mit diesem Band beginnen ;)
Wenn du die Bücher mal lesen solltest, bin ich schon sehr auf deine Meinung gespannt und hoffe, dass sie dir gefallen :)
Liebe Grüße, KQ
Also, ich muss schon zugeben, dass du mich mit deiner Schwärmerei um die Reihe der Nebelkriege WIRKLICH neugierig gemacht hast. Jetzt habe ich mir schonmal die Leseprobe zu Band 1 auf meinen Kindle geladen, und bin gespannt, ob ich danach unbedingt weiterlesen will :-).
AntwortenLöschenViele Grüße
Sandra
Hallo Sandra,
Löschenja ich gebe zu, ich habe ein bisschen exzessiv von der Reihe geschwärmt :D Aber sie ist wirklich toll. Hoffentlich sagt dir die Leseprobe zu.
Liebe Grüße, KQ