Hallo Leute,
wie ich euch HIER vor einem Monat berichtete, habe ich mir die ersten beiden Bände der Reihe Die Wächter von Astaria von Thomas Finn zugelegt, nachdem mir der erste Band der Reihe Die Chroniken der Nebelkriege so gut gefallen hat. Jetzt habe ich freilich den ersten Band gelesen und bin ein wenig enttäuscht darüber, dass Band drei nirgends zu bekommen ist. Zumindest nicht für humanes Geld. Auf Amazon gibt es momentan nur EIN ANGEBOT, das direkt über 70€ für das Buch haben will. Hallo? Sind die noch gescheit?
Inhalt
Der junge Knappe Fabio wird mit seinem Herrn Ludovico ausgesandt, um die angehende Sternenmystikerin Celeste nach Venezia zu begleiten, wo sie ihre Ausbildung antreten soll. Doch am Vorabend der Abreise wird der Palazzo, in dem Celeste mit ihrem Vater lebt, von Goblins überfallen und nur Fabio und die junge Baronesse können entkommen. Auf der Flucht treffen sie auf die Gnomenfamilie von Meister Arcimboldo, die ebenfalls vor den Goblins flüchtet und ein Geheimnis mit sich trägt, das Fabio zu ergründen sucht. Ihnen schließt sich die geheimnisvolle Sylvana an und zusammen macht sich der Trupp auf nach Venezia. Doch bald werden die Ausmaße der Goblinüberfälle deutlich: Astronos, der gefährliche Erzstellar, gewinnt erneut an Kraft und schickt abermals, wie vor vielen hundert Jahren im Stellaren Krieg, die Sternenvampire nach Astaria. Und als Fabio und Celeste die Paladine und Sternenmystikerinnen von Venezia warnen wollen, ist es schon zu spät.
Meine Meinung
Ganz schnell merkt man bei Die Wächter von Astaria, dass hier eine etwas ältere Leserschaft angesprochen wird als in Die Chroniken der Nebelkriege. Zum Einen ist Fabio mit seinen siebzehn Jahren schon etwas älter, zum Anderen gibt es viele spannende und teilweise auch blutige Kämpfe und manchmal auch herbere Sprüche. So beginnt das Buch schon recht bald mit einem kleinen Scharmützel gegen aufsässige Tagelöhner und kurz danach muss Fabio gegen eine Übermacht von Goblins kämpfen, die das Zuhause von Celeste de Vontafei angreifen. Hier wird ein Gegner nicht nur mit dem Schwertknauf bewusstlos geschlagen, sondern auch erstochen oder von Brüstungen geworfen.
Während Die Chroniken der Nebelkriege topographisch in Deutschland angesiedelt war, ist Astaria eine Fantasy-Version von Italien. Die Charaktere haben italienische Namen und und die Orte entsprechen auch ihrem realen Pendant mit kleinen Abweichungen der Ortsnamen. Hauptsächlich spielt sich die Handlung in Venezia, also Venedig, ab. Zwar war ich selber noch nie dort, aber Thomas Finn schaffte es, dass ich mir alles sehr gut bildlich vorstellen konnte.
Der Hintergrund der Geschichte, dass Stellare die Welt erschaffen hätten, hat mir gut gefallen. Auch hier bedient sich Thomas Finn zwar bekannten Namen und Figuren aus der Mythologie und man erkennt die Ähnlichkeit zu den Erzengeln, jedoch schafft er es, sie neu zu interpretieren und etwas Eigenes zu erfinden. So entsteht ein völlig neues Weltbild mit einer eigenen Religion, die in diesem Buch eine wichtige Rolle spielt. Die Sternenmystikerinnen kommen unseren Nonnen gleich, besitzen jedoch magische Fähigkeiten und sind von den fünf Erzstellaren berufen. Neben den fünf Erzstellaren gibt es jedoch auch den feindlichen, gefallenen Erzstellar Astronos, dem eine religiöse Gemeinde, sektengleich, huldigt. Nach dem verheerenden Stellarskrieg, bei dem er von seinen fünf Geschwistern besiegt wurde, wird sein Einflussbereich wieder größer und seine fanatischen Anhänger, unter ihnen die gefürchteten Sternenvampire, versuchen alles, ihn zu seiner alten Macht zu verhelfen. Der Handlungsstrang war durch und durch spannend und schlüssig, alles verlief logisch und nahtlos zu einem Ganzen zusammen.
Lange Zeit weiß man nicht, welche Ausmaße den Leser erwarten und was das eigentliche Ziel der Goblinangriffe ist. Auch die Gnome scheinen zunächst das gleiche Ziel zu verfolgen und auch Sylvana mischt kräftig mit in das Geschehen ein.
Fabio als Hauptcharakter war von seiner Art und Weise her natürlich nicht neu, aber sehr sympathisch und man fieberte mit ihm mit. Auch bei den anderen Charakteren erfindet Thomas Finn das Rad nicht neu, aber er schafft es, allen wichtigen Figuren die nötige Tiefe und die nötigen Beweggründe zu geben, um sie authentisch erscheinen zu lassen. Celeste als weibliche Hauptperson macht jedenfalls eine der stärksten Entwicklungen durch. Von einer verzogenen Baronesse mausert sie sich zu einer mutigen und ernsten jungen Frau, die für ihre Überzeugungen kämpft. Die anbahnende Liebesgeschichte ist im ersten Band glücklicherweise nur sehr sanft und kaum ausgebaut, lässt aber viel Spielraum für die nächsten beiden Bände. Aber nicht nur Celeste und Fabio haben mir gut gefallen, alle Charaktere hatten etwas faszinierendes. Tatsächlich wird man aber als Leser auch ab und zu an der Nase herum geführt und muss feststellen, dass nicht jede Person so ehrenwert ist, wie es auf dem ersten Anblick erscheint. So muss man manchmal nette Charaktere an das Böse verlieren und unsympathische Figuren für die gute Sache kämpfen lassen. So etwas mag ich immer sehr gerne, da es zeigt, dass die Welt nicht nur schwarz/weiß und in gut/böse unterteilt ist, sondern dass es immer noch etwas dazwischen gibt.
Während Die Chroniken der Nebelkriege topographisch in Deutschland angesiedelt war, ist Astaria eine Fantasy-Version von Italien. Die Charaktere haben italienische Namen und und die Orte entsprechen auch ihrem realen Pendant mit kleinen Abweichungen der Ortsnamen. Hauptsächlich spielt sich die Handlung in Venezia, also Venedig, ab. Zwar war ich selber noch nie dort, aber Thomas Finn schaffte es, dass ich mir alles sehr gut bildlich vorstellen konnte.
Der Hintergrund der Geschichte, dass Stellare die Welt erschaffen hätten, hat mir gut gefallen. Auch hier bedient sich Thomas Finn zwar bekannten Namen und Figuren aus der Mythologie und man erkennt die Ähnlichkeit zu den Erzengeln, jedoch schafft er es, sie neu zu interpretieren und etwas Eigenes zu erfinden. So entsteht ein völlig neues Weltbild mit einer eigenen Religion, die in diesem Buch eine wichtige Rolle spielt. Die Sternenmystikerinnen kommen unseren Nonnen gleich, besitzen jedoch magische Fähigkeiten und sind von den fünf Erzstellaren berufen. Neben den fünf Erzstellaren gibt es jedoch auch den feindlichen, gefallenen Erzstellar Astronos, dem eine religiöse Gemeinde, sektengleich, huldigt. Nach dem verheerenden Stellarskrieg, bei dem er von seinen fünf Geschwistern besiegt wurde, wird sein Einflussbereich wieder größer und seine fanatischen Anhänger, unter ihnen die gefürchteten Sternenvampire, versuchen alles, ihn zu seiner alten Macht zu verhelfen. Der Handlungsstrang war durch und durch spannend und schlüssig, alles verlief logisch und nahtlos zu einem Ganzen zusammen.
Lange Zeit weiß man nicht, welche Ausmaße den Leser erwarten und was das eigentliche Ziel der Goblinangriffe ist. Auch die Gnome scheinen zunächst das gleiche Ziel zu verfolgen und auch Sylvana mischt kräftig mit in das Geschehen ein.
Fabio als Hauptcharakter war von seiner Art und Weise her natürlich nicht neu, aber sehr sympathisch und man fieberte mit ihm mit. Auch bei den anderen Charakteren erfindet Thomas Finn das Rad nicht neu, aber er schafft es, allen wichtigen Figuren die nötige Tiefe und die nötigen Beweggründe zu geben, um sie authentisch erscheinen zu lassen. Celeste als weibliche Hauptperson macht jedenfalls eine der stärksten Entwicklungen durch. Von einer verzogenen Baronesse mausert sie sich zu einer mutigen und ernsten jungen Frau, die für ihre Überzeugungen kämpft. Die anbahnende Liebesgeschichte ist im ersten Band glücklicherweise nur sehr sanft und kaum ausgebaut, lässt aber viel Spielraum für die nächsten beiden Bände. Aber nicht nur Celeste und Fabio haben mir gut gefallen, alle Charaktere hatten etwas faszinierendes. Tatsächlich wird man aber als Leser auch ab und zu an der Nase herum geführt und muss feststellen, dass nicht jede Person so ehrenwert ist, wie es auf dem ersten Anblick erscheint. So muss man manchmal nette Charaktere an das Böse verlieren und unsympathische Figuren für die gute Sache kämpfen lassen. So etwas mag ich immer sehr gerne, da es zeigt, dass die Welt nicht nur schwarz/weiß und in gut/böse unterteilt ist, sondern dass es immer noch etwas dazwischen gibt.
Mein Lieblingscharakter Sylvana ist gleichzeitig auch mein größter Kritikpunkt am Buch: Ihr Charakter stimmt beinahe eins zu eins mit dem von Dystariel aus Die Chroniken der Nebelkriege überein. Zwar ist ihr persönlicher Hintergrund ein Anderer und sie gehört auch einer anderen Spezies an, dennoch sind sich beide Figuren in ihrer rauen und groben Art sehr ähnlich. Ich mochte Sylvana wirklich gerne, aber für mich hätte sie auch Dystariel heißen und eine Gargyle sein können, man hätte keinen Unterschied gemerkt.
Positiv fällt aber noch der Schreibstil auf, der sich im Vergleich zu Die Chroniken der Nebelkriege nochmals sehr gesteigert hat und den Leser von der ersten Seite in den Bann zieht. Die Beschreibungen sind fein und detailliert, ohne überladen zu sein und die Worte verzaubern den Leser geradezu. Stellenweise ist hier sogar eine gewisse Poetik zu erkennen.
Positiv fällt aber noch der Schreibstil auf, der sich im Vergleich zu Die Chroniken der Nebelkriege nochmals sehr gesteigert hat und den Leser von der ersten Seite in den Bann zieht. Die Beschreibungen sind fein und detailliert, ohne überladen zu sein und die Worte verzaubern den Leser geradezu. Stellenweise ist hier sogar eine gewisse Poetik zu erkennen.
Fazit
Auch bei diesem Auftakt der Trilogie handelt es sich um eine gelungene Geschichte mit sympathischen Charakteren, spannender Handlung und trickreichen Wendungen. Das Weltbild mit den Erzstellaren hat mir gut gefallen und lässt auf weitere interessante Einblicke hoffen. Insgesamt konnte mich einfach die ganze Idee hinter der Geschichte fesseln und begeistern und vergebe dem Buch
Sonstige Infos
Autor: THOMAS FINN
Titel: Der letzte Paladin
Reihe: 1/3
Verlag: Ravensburger Buchverlag, gebunden mit Schutzumschlag
Seiten: 477
Preis: nur gebraucht zu bekommen
Dieses Buch habe ich im Rahmen der
gelesen.
70 Euro für ein Buch? Lach, ist ja echt zum Lachen. Ich denke, was war bestimmt dort ein Tippfehler.
AntwortenLöschenAber hast mal wieder eine tolle Rezension geschrieben!
Liebe Grüße, Shelly
Soll der dritte Band eine signierte, handgeschriebene Ausgabe des Autors sein?
AntwortenLöschenDann wäre der Preis mehr als gerechtfertigt^^
Wenn Bücher vergriffen sind, werden sie häufig sehr teuer. Ist also nicht ungewöhnlich. Ob sie es wert sind, ist aber ne andere Frage. ^.~ Ich hätte auch sehr gern "Lisbeth und das Erbe der Hexen", bin aber auch nicht bereit, dafür 120 Euro auszugeben.
AntwortenLöschenLiebe Grüße aus dem Tintenmeer
Sandy
Ich kann dir in allen Punkten zustimmen! :D
AntwortenLöschenDass Sylvana eine Kopie von Dystariel ist, ist mir auch sofort (negativ) aufgefallen. Das fand ich ziemlich schade, weil ich so rückblickend Dystariels Rolle und die Aussagekraft ihrer Figur etwas abgeschwächt finde... Aber ich bin ja gerade mal mit den ersten 100 Seiten des zweiten Bandes durch, vielleicht relativiert sich dieser Eindruck im Verlauf der Trilogie noch ein wenig, das wäre echt super.
Liebe Grüße,
Lyrica
Hallo Lyrica,
Löschenhaha ja, wir scheinen auf jeden Fall gleicher Meinung zu sein :D
Wie ich schon gesagt habe relativiert sich der Eindruck auf jeden Fall noch, weit ich mich erinnern kann. Ach, es ist wirklich mal Zeit für einen Re-Read ♥
Liebe Grüße, KQ
Im September / Oktober ist es ja dann hoffentlich so weit :D <3
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