Hallo Leute,
nach einer gefühlten Ewigkeit kommt die Rezension zu Rotkäppchens Rache, das leider Gottes meine Leseflaute eingeläutet hat... Ich war ja damals vom ersten Band, DREI ENGEL FÜR ARMAND, schwer begeistert, und auch DIE FIESE MEERJUNGFRAU konnte mich überzeugen. Doch der dritte Band der Tetralogie hat mich in ein kleines Loch zurückgeworfen, aus dem ich mich nur schwer rauskämpfen konnte, weswegen in letzter Zeit so wenig von mir zu hören war. Auch Sweetly von Jackson Pearce konnte meine Leseflaute nicht beenden, weswegen ich zu einem anderen Buch greifen musste, welches schließlich die Lust am Lesen wieder zurück brachte. Für die Rezension habe ich leider vergessen, ein Foto zu schießen, da ich das Buch nur aus der Bücherei ausgeliehen hatte und ich es wieder zurückbringen musste.
Achtung, hierbei handelt es sich um den dritten Band einer Reihe. Für Leute, die die ersten beiden Bände noch nicht gelesen haben, kann diese Rezension unter Umständen Spoiler enthalten!
Inhalt
Nachdem Königin Beatrix von der Undine mit dem vergifteten Messer schwer verwundet wurde, liegt ihr Körper nun im Sterben. Und nicht nur das, auch die berühmt-berüchtigte Auftragskillerin Rotkäppchen treibt ihr Unwesen im Königreich. Schnell wird deutlich, dass sie es auf Talia abgesehen hat, die die Einzige ist, die jemals mit Rotkäppchen kämpfte und dies auch überlebte. Doch warum ist sie hinter Talia her? Als Talias Vergangenheit nach und nach aufgedeckt wird, erfahren auch Danielle und Schnee das ganze Ausmaß von dem Elend ihrer Freundin und weswegen Rotkäppchen hinter ihr her ist. Um den Mordanschlag zu verhindern reisen die drei Prinzessinnen in Talias Heimatland, wo schnell klar wird, dass die Elfen die Menschen unterdrücken und das Machtgefüge durcheinander geraten ist. Doch die einzige Person, die ihnen helfen kann, die Usurpatorin vom Thron zu stoßen ist eine Auftragskillerin mit einem roten Mantel - Rotkäppchen.
Meine Meinung
Es ist wirklich sehr schade, dass mich Rotkäppchens Rache nicht überzeugen konnte. Teilweise lag das durchaus am Inhalt, der in meinen Augen bei weitem nicht so gut durchdacht oder schlüssig war wie in den anderen Teilen. Hauptsächlich lag es jedoch an der grauenvollen Übersetzung, die mir jeglichen Spaß am Buch nahm.
Die Handlung setzt wenige Monate nach den Ereignissen des Vorgängers an und die Ausmaße von Königin Beatrix' Verletzungen werden nun deutlich. Geistig ist sie zwar gesund und fit, aber ihr Körper ist schwach und verfällt, jeder weiß, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Das nimmt natürlich Danielle, Schnee und Talia gewaltig mit, für die Beatrix nicht nur ihre Königin, sondern auch eine Freundin und Vertraute ist. Gleichzeitig wird diese schlimme Nachricht von Rotkäppchen untermauert, die im Königreich ihr Unwesen treibt, um Talia zu zermürben. Zunächst wird nicht ganz deutlich, was der Hauptstrang der Handlung sein soll und worum es bei dem Buch in erster Linie gehen wird. Auch die Rolle von Rotkäppchen ist lange Zeit nicht deutlich geklärt: einerseits ist sie eine Feindin, eine Auftragskillerin und soll Talia töten, andererseits verfolgt sie ihre eigenen Ziele und arbeitet mit den drei Freundinnen zusammen, um... Ja, um was? Das ganze Buch über musste ich alle paar Seiten meine Ansicht über Rotkäppchen ändern, was nicht unbedingt positiv gemeint ist von wegen "das ist gut, der Leser wird an der Nase rumgeführt", sondern eher inkonsequent wirkt und mir das Lesen sehr erschwert hat.
Danielle, die in den anderen beiden Bänden durchaus als Hauptfigur zu bezeichnen war, steckt in diesem Band stark zurück und muss sich mit der Rolle einer Nebenfigur und Beobachterin zufrieden geben. Wirklich bedeutungsvolle Momente gibt es mit ihr nicht, vielmehr geht es um Talia und Schnee, wobei Talia alias Dornröschen die tragende Rolle spielt. Zwar erfuhr man schon in den beiden Vorgängerbänden eine Menge über ihr tragisches Leben und den Elfenfluch, der sie und alle Menschen ihres Königreiches stark beeinflusste, doch in diesem Band werden die Ausmaße besonders deutlich. Beim Lesen erlebt man nun ein Wechselbad der Gefühle aus Mitleid, Verständnis, Ekel und Missbilligung. Einerseits versteht man, was Talia getan hat, andererseits weiß man als Leser, dass Rache und vor allem Gewalt keine Lösungen sind und man die Probleme sicherlich auch anders hätte lösen können. Auch Talias Gefühle für Schnee spielen in diesem Band wieder eine große Rolle und allgemein sind die homosexuellen Neigungen von Talia für das Buch und den Verlauf der Handlung von großer Wichtigkeit. Ebenso trifft man erstmals einige Charaktere aus Talias Vergangenheit, die bisher immer nur erwähnt wurden und in diesem Band tragende Rollen spielen.
Wie schon in den anderen Bänden kommen hier Kampf- und Actionszenen nicht zu kurz und Fans solcher Beschreibungen kommen hier voll auf ihre Kosten. Bei den drei Grazien handelt es sich um Frauen, die keine Hilfe von Männern brauchen und durchaus wissen, wie man mit Schwert und anderen Waffen umgeht. Aus dem Rahmen fällt da natürlich Schnee, die als Spiegelmagierin über besonders hohe und mächtige Kräfte verfügt. Gut gefallen hat mir, dass die Ereignisse aus den Bänden davor von Schnee ihren Tribut gefordert haben und sie, trotz ihrer Macht, bei Weitem nicht mehr so stark und schnell ist wie vorher. Zwar habe ich es nicht so gerne, wenn Helden versehrt sind, aber in Anbetracht dessen, was in Band eins und zwei passiert ist, ist es logisch, dass Schnee nicht mehr ganz auf dem Damm ist.
Gefehlt hat mir dann wieder die Beziehung zwischen Danielle und Armand und besonders zu dem gemeinsamen Sohn Jakob. Ich finde es wirklich schade, dass Armand kaum vorkommt und Danielle immer nur sporadisch einen Gedanken an ihn und ihren Sohn verschwendet. Zwischendurch kommen immer wieder Momente, in denen sie sich nach ihrem Mann und Kind sehnt, die sind aber recht selten.
Das Ende des Buches hat mich ein wenig überrumpelt und als ich das Buch dann zuklappte war ich mir nicht sicher, ob ich das Buch nun mochte oder nicht. Ganz klar hat die Übersetzung stark dazu beigetragen, dass ich recht lange an dem Buch gesessen habe und kaum Freude beim Lesen verspürte. Gleichzeitig war dieser Band aber auch um einiges weniger lustig als die beiden Vorgänger, weswegen die Story stellenweise dann auch recht trocken und zäh war. Dann wiederum mochte ich die Charakterentwicklung besonders von Talia und Schnee sehr gerne und fieberte mit den beiden mit. Ob ich aber den letzten Band, Dämon, Dämon an der Wand, noch lesen werde, kann ich momentan nicht sagen. Dafür lässt mich Rotkäppchens Rache zu sehr mit gemischten Gefühlen zurück.
Danielle, die in den anderen beiden Bänden durchaus als Hauptfigur zu bezeichnen war, steckt in diesem Band stark zurück und muss sich mit der Rolle einer Nebenfigur und Beobachterin zufrieden geben. Wirklich bedeutungsvolle Momente gibt es mit ihr nicht, vielmehr geht es um Talia und Schnee, wobei Talia alias Dornröschen die tragende Rolle spielt. Zwar erfuhr man schon in den beiden Vorgängerbänden eine Menge über ihr tragisches Leben und den Elfenfluch, der sie und alle Menschen ihres Königreiches stark beeinflusste, doch in diesem Band werden die Ausmaße besonders deutlich. Beim Lesen erlebt man nun ein Wechselbad der Gefühle aus Mitleid, Verständnis, Ekel und Missbilligung. Einerseits versteht man, was Talia getan hat, andererseits weiß man als Leser, dass Rache und vor allem Gewalt keine Lösungen sind und man die Probleme sicherlich auch anders hätte lösen können. Auch Talias Gefühle für Schnee spielen in diesem Band wieder eine große Rolle und allgemein sind die homosexuellen Neigungen von Talia für das Buch und den Verlauf der Handlung von großer Wichtigkeit. Ebenso trifft man erstmals einige Charaktere aus Talias Vergangenheit, die bisher immer nur erwähnt wurden und in diesem Band tragende Rollen spielen.
Wie schon in den anderen Bänden kommen hier Kampf- und Actionszenen nicht zu kurz und Fans solcher Beschreibungen kommen hier voll auf ihre Kosten. Bei den drei Grazien handelt es sich um Frauen, die keine Hilfe von Männern brauchen und durchaus wissen, wie man mit Schwert und anderen Waffen umgeht. Aus dem Rahmen fällt da natürlich Schnee, die als Spiegelmagierin über besonders hohe und mächtige Kräfte verfügt. Gut gefallen hat mir, dass die Ereignisse aus den Bänden davor von Schnee ihren Tribut gefordert haben und sie, trotz ihrer Macht, bei Weitem nicht mehr so stark und schnell ist wie vorher. Zwar habe ich es nicht so gerne, wenn Helden versehrt sind, aber in Anbetracht dessen, was in Band eins und zwei passiert ist, ist es logisch, dass Schnee nicht mehr ganz auf dem Damm ist.
Gefehlt hat mir dann wieder die Beziehung zwischen Danielle und Armand und besonders zu dem gemeinsamen Sohn Jakob. Ich finde es wirklich schade, dass Armand kaum vorkommt und Danielle immer nur sporadisch einen Gedanken an ihn und ihren Sohn verschwendet. Zwischendurch kommen immer wieder Momente, in denen sie sich nach ihrem Mann und Kind sehnt, die sind aber recht selten.
Das Ende des Buches hat mich ein wenig überrumpelt und als ich das Buch dann zuklappte war ich mir nicht sicher, ob ich das Buch nun mochte oder nicht. Ganz klar hat die Übersetzung stark dazu beigetragen, dass ich recht lange an dem Buch gesessen habe und kaum Freude beim Lesen verspürte. Gleichzeitig war dieser Band aber auch um einiges weniger lustig als die beiden Vorgänger, weswegen die Story stellenweise dann auch recht trocken und zäh war. Dann wiederum mochte ich die Charakterentwicklung besonders von Talia und Schnee sehr gerne und fieberte mit den beiden mit. Ob ich aber den letzten Band, Dämon, Dämon an der Wand, noch lesen werde, kann ich momentan nicht sagen. Dafür lässt mich Rotkäppchens Rache zu sehr mit gemischten Gefühlen zurück.
Fazit
Das Buch hatte durchaus großes Potential, besonders wenn man die beiden gelungenen Vorgänger bedenkt, konnte diese Idee jedoch nicht wirklich nutzen. Die Übersetzung war in meinen Augen mehr als dürftig und erschwerte das Lesen, ebenso wie die inkonsequente Handlung. Positiv viel die Entwicklung von einigen Charakteren auf, gleichzeitig verschwanden einige zu sehr im Hintergrund. Bisher eindeutig der schlechteste Band der Reihe. Ich vergebe abschließend
Sonstige Infos
Autor: JIM C. HINES
Titel: Rotkäppchens Rache
Orig. Titel: Red Hood's Revenges
Reihe: 3/4
Verlag: Bastei Lübbe, Taschenbuch
Seiten: 340
Preis: 8,99€
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hallo lieber Leser,
ich freue mich, dass Du einen Kommentar schreiben möchtest. Ich freue mich über jeden - außer über Werbe- und Spamkommentare. Die werden unkommentiert wieder gelöscht. Möchtest Du, dass ich Deinen Blog besuche, kannst Du gerne Deine Blog-URL dalassen - aber bitte mit einem sinnvollen, kontextbezogenen Kommentar zu meinem Post. Danke :) Und vor allem Danke an meine eifrigen Kommentatoren :)