Hallo Leute,
ja was ist denn jetzt auf einmal los? Was soll ich sagen, tatsächlich habe ich wieder Freude und Lust am Lesen (hier bitte Jubel und Applaus einfügen). Um die FANTASY-CHALLENGE wenigstens noch erfolgreich abschließen zu können, die ja am 30. September endet, habe ich mich dazu entschlossen, die letzten Tage die restlichen drei Bücher zu lesen, die mir zum Abschließen der Challenge noch fehlen. Dazu gehörte es, ein Buch zu lesen, in dem Orks vorkommen. Abgesehen von Der Herr der Ringe, welches ich schon gelesen habe, besitze ich nur ein weiteres Buch (wenn ich mich nicht irre), in dem Orks vorkommen, und zwar Die fantastische Reise ins Königreich der sieben Türme von Arthur Ténor.
Inhalt
Der französische Jurastudent Thédric Tibert möchte nur einen Augenblick lang seinem langweiligen Alltag und seinem noch langweiligeren Studium entfliehen. Was bietet sich da mehr an, als eine Reise über das Imaginoport zu buchen? Statt nach Indien oder Mallorca geht es in eine fantastische Parallelwelt, in das Königreich der sieben Türme. Denn in der Zeit, in der Thédric lebt, ist genau dies möglich. Aufgeregt tritt er seine Reise an, hat er doch extra "Nervenkitzel" dazugebucht. Doch bald stellt sich heraus, dass besagter Nervenkitzel aus einer Invasion der Orks besteht, die vor den Mauern der Hauptstadt steht und die Imaginoport-Reisenden ausgeliefert haben will. Thédric gerät in einen Machtkampf, der über seine Vorstellungen hinaus gerät und besetzt eine Position, für die er sich noch lange nicht gewappnet fühlt...
Meine Meinung
Das Buch hatte ich mir damals eigentlich hauptsächlich wegen des Titels gekauft, da ich Büchern, in deren Titeln Worte wie "fantastisch", "wunderbar", "unglaublich" oder "atemberaubend" schwer widerstehen kann. Zudem sprach mich auch der Klappentext sehr an und ich konnte mir vorstellen, dass die Idee mit dem Imaginoprt mal was ganz Neues und Interessantes ist.
Zu Beginn erfährt der Leser, dass Thédric ein Student ist, der aufgrund einer spontanen Eingebung seine gesamten Ersparnisse für eine Reise mit dem Imaginoport in eine Parallelwelt bucht. Dabei kommt beinahe beiläufig raus, dass es mindestens das Jahr 2063 ist, denn im Jahr 2062 wurde das Reisen in andere Dimensionen enteckt und alltagstauglich gemacht. Die Menschen von der Erde können so in beliebige Parallel- und Fantasywelten reisen und allerhand Abenteuer erleben, die auf der Erde niemals möglich wären. Doch auch was das Reisen betrifft gibt es gewissen physikalische Gesetze, die nicht überschritten werden dürfen oder können, beispielsweise kann kein Bewohner einer Parallelwelt durch das Imaginoport auf die Erde reisen.
Thédric war ein recht ungewöhnlicher Protagonist, denn ich würde ihn als eine Art Anti-Held bezeichnen. Nicht, dass er unsympathisch war oder fies (ich mochte ihn eigentlich ganz gerne), aber er war ein richtiger Trottel, ein Trampel, ein kleiner Depp, der von einem Desaster ins nächste stolpert und nur mit Ach und Krach mit heiler Haut davon kommt. Dies sorgte für viele amüsante Situationen, in denen ich als Leser durchaus mal lachen oder schmunzeln musste. Gleichzeitig nervte es aber auch ein wenig, dass er in manchen Angelegenheiten seinen Willen durchsetzte und bei gefährlichen Unternehmungen unbedingt mitkommen wollte, im nächsten Moment aber wieder dachte, wo er da nur rein geraten war. Ebenso war die Verwendung von Sätzen wie "ich musste mal Pipi" machen ein wenig irritierend und empfand ich als ziemlich unpassend, sodass ich mich an ein Kinderbuch erinnert fühlte, das Buch an anderer Stelle jedoch eindeutig eher für Jugendliche Leser ausgerichtet war. Ich mochte es aber, dass Thédric ein Student und 23 Jahre alt war, so fiel es mir leicht, mich in ihn hineinzuversetzen und mich ein wenig mit ihm zu identifizieren, was mir bei sechzehnjährigen Protagonisten mittlerweile nicht mehr so gut gelingen will.
Neben Thédric sind Ergonthe, sein Reiseführer, und Lizlide, eine Elfe zwei sehr wichtige Figuren in dem Buch, die großen Einfluss auf ihn und die Handlung nehmen. Ergonthe mochte ich sehr gerne, da er so herrlich mürrisch, zynisch und wortkarg ist. Im Laufe der Geschichte taut er allmählich auf und schließt den trotteligen Thédric in sein Herz. Lizlide verkörpert die typische Elfe, wie man sie aus allen möglichen Fantasy-Romanen á la Der Herr der Ringe und dergleichen kennt. Natürlich ist Thédric sofort von der schönen Elfe bezaubert und fasziniert und jeder Leser weiß, worauf das hinauslaufen wird. Ich muss gestehen, dass mir das ein wenig so schnell zwischen den beiden ging, denn die Elfe taucht erst relativ spät im Buch auf und ihre Gedankengänge konnte ich schwerlich nachvollziehen, weswegen einige Handlungen ihrerseits für mich recht undurchsichtig und nicht authentisch wirkten.
Die Welt, die der Autor in dem Buch erschaffen hat, würde ich als große Stärke des Buches bezeichnen. Sicherlich erfindet Arthur Ténor das Rad nicht neu, aber die Wesen, die er sich einfallen lässt, die Landschaften und die wichtigsten Charaktere wirken allesamt authentisch und wirklich fantastisch. Während Thédrich von seinem Reiseführer Ergonthe, einem Lithiten, durch das Königreich der sieben Türme begleitet wird, reiten auf Equineds, pferdeähnliche Wesen, die jedoch Pfoten, Gebiss und Instinkte einer Raubkatze besitzen. Besonders sind auch die Orks, von denen es einige Unterarten gibt, die optisch in keinster Weise den Orks ähneln, die Tolkien erschaffen hat. Tatsächlich haben sie feingeschnittene Gesichter und kluge Augen, sind aber auch sonst kriegerisch und grausam.
Während das Weltbild in dem Buch sehr positiv auffällt, so ist das Erzähltempo und insgesamt der Schreibstil ein großer Schwachpunkt. Viele Begebenheiten werden in wenigen Sätzen abgehandelt, ganze Ereignisse werden in einem einzigen, recht kurzen Kapitel beschrieben. Zudem gibt es einige Episoden, die im Buch ein eigenes Kapitel erhalten, für den kompletten Fortlauf der Geschichte aber in keinster Weise von Bedeutung sind und somit unnötig Seiten verbrauchen, die an anderer Stelle viel sinnvoller gewesen wären. So endet das Buch auch eigentlich sehr offen und mit einem ziemlichen Cliffhanger, jedoch ohne darauf hinzuweisen, ob der Autor plant, weitere Bücher über Thédric im Königreich der sieben Türme zu schreiben oder ob es sich hierbei um einen Einzelband handelt. Das fand ich ein wenig schade und ich hätte mir durchaus ein wenig mehr an dieser Stelle gewünscht.
Thédric war ein recht ungewöhnlicher Protagonist, denn ich würde ihn als eine Art Anti-Held bezeichnen. Nicht, dass er unsympathisch war oder fies (ich mochte ihn eigentlich ganz gerne), aber er war ein richtiger Trottel, ein Trampel, ein kleiner Depp, der von einem Desaster ins nächste stolpert und nur mit Ach und Krach mit heiler Haut davon kommt. Dies sorgte für viele amüsante Situationen, in denen ich als Leser durchaus mal lachen oder schmunzeln musste. Gleichzeitig nervte es aber auch ein wenig, dass er in manchen Angelegenheiten seinen Willen durchsetzte und bei gefährlichen Unternehmungen unbedingt mitkommen wollte, im nächsten Moment aber wieder dachte, wo er da nur rein geraten war. Ebenso war die Verwendung von Sätzen wie "ich musste mal Pipi" machen ein wenig irritierend und empfand ich als ziemlich unpassend, sodass ich mich an ein Kinderbuch erinnert fühlte, das Buch an anderer Stelle jedoch eindeutig eher für Jugendliche Leser ausgerichtet war. Ich mochte es aber, dass Thédric ein Student und 23 Jahre alt war, so fiel es mir leicht, mich in ihn hineinzuversetzen und mich ein wenig mit ihm zu identifizieren, was mir bei sechzehnjährigen Protagonisten mittlerweile nicht mehr so gut gelingen will.
Neben Thédric sind Ergonthe, sein Reiseführer, und Lizlide, eine Elfe zwei sehr wichtige Figuren in dem Buch, die großen Einfluss auf ihn und die Handlung nehmen. Ergonthe mochte ich sehr gerne, da er so herrlich mürrisch, zynisch und wortkarg ist. Im Laufe der Geschichte taut er allmählich auf und schließt den trotteligen Thédric in sein Herz. Lizlide verkörpert die typische Elfe, wie man sie aus allen möglichen Fantasy-Romanen á la Der Herr der Ringe und dergleichen kennt. Natürlich ist Thédric sofort von der schönen Elfe bezaubert und fasziniert und jeder Leser weiß, worauf das hinauslaufen wird. Ich muss gestehen, dass mir das ein wenig so schnell zwischen den beiden ging, denn die Elfe taucht erst relativ spät im Buch auf und ihre Gedankengänge konnte ich schwerlich nachvollziehen, weswegen einige Handlungen ihrerseits für mich recht undurchsichtig und nicht authentisch wirkten.
Die Welt, die der Autor in dem Buch erschaffen hat, würde ich als große Stärke des Buches bezeichnen. Sicherlich erfindet Arthur Ténor das Rad nicht neu, aber die Wesen, die er sich einfallen lässt, die Landschaften und die wichtigsten Charaktere wirken allesamt authentisch und wirklich fantastisch. Während Thédrich von seinem Reiseführer Ergonthe, einem Lithiten, durch das Königreich der sieben Türme begleitet wird, reiten auf Equineds, pferdeähnliche Wesen, die jedoch Pfoten, Gebiss und Instinkte einer Raubkatze besitzen. Besonders sind auch die Orks, von denen es einige Unterarten gibt, die optisch in keinster Weise den Orks ähneln, die Tolkien erschaffen hat. Tatsächlich haben sie feingeschnittene Gesichter und kluge Augen, sind aber auch sonst kriegerisch und grausam.
Während das Weltbild in dem Buch sehr positiv auffällt, so ist das Erzähltempo und insgesamt der Schreibstil ein großer Schwachpunkt. Viele Begebenheiten werden in wenigen Sätzen abgehandelt, ganze Ereignisse werden in einem einzigen, recht kurzen Kapitel beschrieben. Zudem gibt es einige Episoden, die im Buch ein eigenes Kapitel erhalten, für den kompletten Fortlauf der Geschichte aber in keinster Weise von Bedeutung sind und somit unnötig Seiten verbrauchen, die an anderer Stelle viel sinnvoller gewesen wären. So endet das Buch auch eigentlich sehr offen und mit einem ziemlichen Cliffhanger, jedoch ohne darauf hinzuweisen, ob der Autor plant, weitere Bücher über Thédric im Königreich der sieben Türme zu schreiben oder ob es sich hierbei um einen Einzelband handelt. Das fand ich ein wenig schade und ich hätte mir durchaus ein wenig mehr an dieser Stelle gewünscht.
Fazit
Das Buch lässt mich ein wenig im Zwiespalt zurück, da es durchaus gute Ansätze hatte, die teilweise auch gut umgesetzt wurden, dann an anderer Stelle wiederum eklatante Macken aufwies, die mich beim Lesen durchaus störten. So, wie das Buch endet, wäre es sicherlich von Vorteil, wenn es noch einen zweiten Band geben würde. Thédric mochte ich als Protagonist gerne, da er für viele lustige Situationen sorgte und auch das geschaffene Weltbild konnte mich überzeugen. Ich vergebe abschließend
Sonstige Infos
Autor: ARTHUR TÈNOR
Titel: Die fantastische Reise ins Königreich der sieben Türme
Orig. Titel: Voyage extraordinaire au royaume des Sept Tours
Reihe: /
Verlag: cbt, gebunden mit Schutzumschlag
Seiten: 351
Preis: 11,99€ (Kindle Edition)
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