Donnerstag, 5. Juni 2014

Filmrezension ~ Maleficent - Die Dunkle Fee

Hallo Leute,
gestern war ich, nachdem ich den ganzen Tag Uni hatte, abends noch mit meiner Familie im Kino. Und welcher Film hätte sich da mehr angeboten als der neue Blockbuster aus dem Hause Disney, Maleficent? Ich bin ja ein Fan von düsteren Märchenadaptionen, egal ob in Film- oder Buchform, zum Beispiel mochte ich damals auch Snow White and the Huntsman sehr gerne (REZENSION), auch wenn ich Kristen Stewart in der Hauptrolle nicht mochte. 

©BILDQUELLE

Inhalt

Einst friedvoll im Einklang mit der Natur lebend und reinen Herzens ist Maleficent heute gezwungen, mit allen Mitteln für den Erhalt der Ruhe und des Friedens in ihrem Land zu kämpfen. Bis sie eines Tages auch noch einem skrupellosen Verrat zum Opfer fällt. Ein Verrat, der ihr Herz endgültig zu Stein werden lässt. Von dem innigen Wunsch nach Vergeltung getrieben, wendet sich Maleficent schließlich sogar gegen den König der Menschen, den sie einst liebte. Am Ende macht sie nicht einmal davor halt, dessen neugeborene Tochter Aurora zu verfluchen und ihr den Tod zu wünschen... QUELLE

Meine Meinung

Auf den Film war ich schon richtig gespannt, obwohl ich persönlich ja nicht so ein großer Angelina Jolie-Fan bin. Ich fand aber die Idee interessant, die Geschichte von Dornröschen aus der Sicht von Malefiz (im Englischen Maleficent) zu erleben. Schließlich erfährt man in dem alten Disney-Zeichentrickfilm nicht genau, warum Malefiz einst Aurora (oder Dornröschen) verfluchte. Vermutlich aus purer Boshaftigkeit, aber richtig behandelt wird das Thema nicht. In Maleficent wird der Bösen Fee jetzt ein richtiges Gesicht gegeben, Tiefe und Vergangenheit.

Somit verwundert es nicht, dass der Film auch nicht mit der Geburt von Aurora (Elle Fanning) beginnt, sondern viele Jahre früher, als Maleficent (Angelina Jolie) noch ein Kind ist und in der Feenwelt lebt, die direkt an ein Königreich der Menschen angrenzt. Eine Stimme aus dem Off berichtet von der Geschichte, welche die beiden Länder miteinander verbindet und sofort wird deutlich, dass nicht die Feen böse und schlecht sind, sondern die Menschen. Als ein Junge namens Stefan ins Feenreich schleicht und von den Feen erwischt wird, ist es Maleficent, die ihm das Leben rettet. Mit der Zeit freunden sich die beiden an und nach einigen Jahren entwickeln die beiden romantische Gefühle füreinander. Maleficents größtes Anliegen ist es, ihr Feenreich gegen die grausamen und gierigen Menschen zu verteidigen. Doch eines Tages fällt sie einem grausamen Verrat zum Opfer und aus Wut und Verzweiflung schottet sie sich ab, verdunkelt das Feenreich und schwört Rache. Stefan (Shartlo Copley), inzwischen zum König gekrönt, erlebt bei der Taufe seiner Tochter Aurora eine böse Überraschung, als Maleficent auftaucht und die kleine Prinzessin verflucht. 

Ich muss gestehen, dass ich das erste Mal in meinem Leben während des Films Gefühl hatte, dass ich auch gut und gerne aus dem Kino gehen könnte, da mich der Film irgendwie kaum fesseln konnte. Der Anfang war für mich schon recht öde. Besonders die Szenen, in denen Maleficent ein Kind ist, fand ich sehr langweilig. Die Darstellung der Feenwelt war wirklich hübsch und es gab einige echt tolle Zauber- und Feenwesen zu bestaunen, aber ansonsten fand ich das alles ziemlich kitschig für meinen Geschmack. Als es dann zum ersten Kampf zwischen Feen und Menschen kommt, gibt es das erste Mal etwas Action und die Darstellung der Monster, die Maleficent zu Hilfe eilen, war wirklich atemberaubend. Insgesamt war die Schlacht wirklich gut und sorgte das erste Mal für Nervenkitzel im Film. 

Abgesehen davon fand ich den Film ziemlich langweilig. Und vorhersehbar. Irgendwie wusste ich immer, was als nächstes passieren würde. Daher war der Ausgang des Films auch keine Überraschung. Es gab zwar später noch mal einen spannenden und actiongeladenen Kampf, aber auch dessen Ausgang war total von Der König der Löwen und Die Schöne und das Biest geklaut. Dafür mochte ich die Entwicklung von Stefan sehr gerne, da sie komplett anders zu der im alten Disney Film ist und nochmals die Abgründe der Menschheit verdeutlicht. Dafür mochte ich aber noch, dass gut die Botschaft vermittelt wurde, dass nichts und niemand von Natur aus Böse ist, sondern dass das Böse immer durch äußere Einflüsse erschaffen wird.

Entgegen meiner Erwartungen war es dann ausgerechnet Angelina Jolie, die mir im Film wirklich gut gefallen hat. Ihre schauspielerische Leistung war sehr stark und meiner Meinung nach rettete sie so einiges. Man nahm ihr ihre Gefühlsregungen jeder Zeit ab, sei es, dass sie liebte oder hasste. Vor allem die Szene, in der sie Aurora verflucht, wurde von ihr besonders eindrucksvoll gespielt. Dagegen fand ich die drei Feen, die auf Aurora die sechzehn Jahre aufpassen sollen, wirklich nervig, in keinster Weise lustig und ich hätte gut auf sie verzichten können. Ich glaube, sie sollten für lockere, humorvollen Situationen sorgen, aber das taten sie nicht wirklich. Insgesamt hätte man sie auch komplett aus dem Film streichen können, da sie zu der Handlung noch nicht mal Ansatzweise etwas beigetragen haben. Außerdem wurde der Wunsch der dritten Fee unterschlagen, was mich ein wenig geärgert hat, denn dann saß man da, wartete darauf, dass die dritte Fee, deren Wunsch von Malefiz unterbrochen wurde, einen neuen Zauber spricht und - Pustekuchen. Es kommt einfach nichts mehr. Dafür mochte ich die Rolle vom Raben (Sam Riley) sehr gerne, da sie anders ausgelegt war als erwartet. 

Genervt hat mich, dass alle Namen englisch ausgesprochen wurden. Okay, der Film heißt Maleficent, aber muss man sie im Deutschen auch so nennen? Auch Aurora wurde englisch ausgesprochen, und man hat immer King Stefan statt König Stefan gesagt was wirklich unnötig war. Und die englischen Namen von den drei kleinen Feen waren sehr merkwürdig. Gleichzeitig wurde eine Figur am Anfang "Herr Pfifferling" genannt, was ich dann sehr inkonsequent fand. Das hat natürlich nichts mit dem Film an sich zu tun, aber wenn man einen Film synchronisiert, der seit über 50 Jahren bekannt ist, kann man dann nicht die alten Namen benutzen?

Fazit

Maleficent hat mit einer düsteren Atmosphäre gelockt, konnte meine Erwartungen aber nicht wirklich erfüllen. Bis auf wenige Kampfszenen war der Film recht langweilig und vorhersehbar. Die größte Stärke des Films war Angelina Jolie, die wirklich toll gespielt hat (auch wenn sie eins ihrer eigenen Kinder unbedingt noch mit einbringen musste), dafür waren die drei kleinen Feen eine absolute Enttäuschung. Die Animationen des Films waren aber wirklich toll anzusehen und konnten mich an mancher Stelle doch sehr begeistern. Ich vergebe abschließend




9 Kommentare:

  1. Waaas? :o Wie traurig! Mir und meiner Freundin hat der Film so super gefallen, wir waren beide total begeistert! Mit den drei Feen hast du wohl recht, die hätte man tatsächlich einfach weglassen können, aber ansonsten fand ich echt alles pipifein. Die Kinderszenen waren schon toll allein weil das Mädchen so hübsch war :D Ich fand den Film echt durchweg spannend weil Märchen einfach nicht so mein Gebiet sind und das eine richtig gute Adaption war, die auch Sachen abgeändert hat. Am ehesten "genervt" hat mich da noch Elle Fanning, weil sie die gaaanze Zeit so doof gegrinst und gelacht hat. Ich bin KEIN Pessimist und kein Menschenhasser, aber wenn ständig alles nur so flauschig und fluffig ist, das nervt mich einfach ^^ Oh, jetzt fällts mir ein: dieses Bübchen, diesen Prinzen da, DEN hätte man meiner Meinung nach weglassen können! Aber wie du schon gesagt hast, besonders der Kampf gegen die Menschen war toll. Diese Baumwesen auf diesen ... diesen Wildschweinen (?) waren einfach sooo toll, die haben mir schon im Trailer sehr gefallen!

    Aber Geschmäcker sind ja doch verschieden, ich bin einfach froh dass mir der Film so gut gefallen hat :) Meine letzte Märchenadaption, Die Schöne und das Biest, konnte mir nämlich nichts rausreißen ...

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    1. Hallo Sandra,
      ja zum Glück sind Geschmäcker verschieden ;) Es freut mich, dass dir der Film gefallen hat. Den Prinzen hätte man wirklich weglassen können. Aber gut.
      Liebe Grüße, KQ

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  2. Vielen Dank für deine Filmrezi Kaugummiqueen! Ich hatte vom Film in einer Zeitschrift gelesen mit einem Interview von Angelina Jolie. Von daher war ich ganz gespannt darauf, wie der Film sein würde. Sieht mir eher nach einem Film aus, den man ganz gerne mal auf DVD anschaut, aber nicht unbedingt ins Kino muss :)

    Liebe Grüße,
    Tina

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    1. Hallo Tina,
      bitte gern geschehen ;) Ich war auch extrem gespannt auf den Film, aber okay, so ganz vom Hocker reißen konnte er mich jetzt leider nicht. Eine komplette Enttäuschung war er auch nicht, aber du hast recht, man kann getrost auf die DVD-Veröffentlichung warten ;)
      Liebe Grüße, KQ

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  3. Boah, dieses dumme Denglische hat mich so genevt, dass ich kurz vor einem Zusammenbruch stand. Was sollte der Mist denn? Warum sagt man "Ihre königliche King Stefan". Doppeltgemoppelt, aber Yolo, oder was?
    Argh. Ich bin so wütend, dass ich auch eine Rezension dazu schreiben muss. Ich muss irgendwie mein Hass katalysieren … Außerdem hätte ich gerne mein Geld zurück -.-

    Liebe Grüße :)

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    1. Hallo Carly,
      haha vielen lieben Dank für deinen herrlichen Kommentar :D Ich hatte wirklich was zum Lachen! Auf deine Rezension bin ich jedenfalls seeeeehr gespannt xD
      Liebe Grüße, KQ

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  4. Uh, toll, dass du deine Meinung zu dem Film abgibst!
    Ich überlege ja schon seit ich den Trailer gesehen habe, ob ich mir den Film anschauen sollte oder nicht. Die Animationen dieser Baumwesen fand ich schon ziemlich cool, aber der Rest sah doch ziemlich vorhersehbar aus und ich bin ebenfalls nicht so der Fan von Angelina Jolie als Schauspielerin...
    Aber wenn die Handlung wirklich so langweilig ist, schenke ich mir den Kinobesuch und schau mir den lieber mal im Fernsehen oder DVD an, das tuts dann wohl auch.

    Liebe Grüße,
    Lyrica

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    1. Hallo Lyrica,
      der Trailer kann auf jeden Fall schon überzeugen, da er richtig schön düster ist. Und die Animationen sind wirklich toll, aber so düster, wie der Film im Trailer dargestellt wird, ist er dann allerdings leider nicht.
      Ich kann es auch echt nicht richtig beschreiben, warum ich den Film so langweilig fand, aber ich saß dann meistens da und dachte: und jetzt?
      Den Kinobesuch kann man sich wirklich sparen, die DVD reicht dann völlig ;)
      Liebe Grüße, KQ

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  5. Als es die ersten Informationen gab, klang das Ganze noch sehr interessant und ich überlegte ernsthaft, mit den Film anzuschauen. Als ich jetzt aber den Trailer gesehen habe, war das doch eher ernüchternd. Deine Rezension bestätigt nun meine Befürchtungen. "Maleficent – Die Dunkle Fee" scheint wohl eher ein Film für zwischendurch (auf DVD oder im TV) statt eines Kinoerlebnisses zu sein.

    Mit "Die Schöne und das Biest (2014)", der mich ziemlich enttäuscht hat, bin ich auch erstmal wieder bedient mit modernen Märchenverfilmungen.

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