Donnerstag, 3. Oktober 2013

Rezension ~ James und der Riesenpfirsich von Roald Dahl

Hallo Leute,
nachdem ich gestern den ganzen Tag unterwegs war und heute den Feiertag mit meiner Familie verbracht habe, kommt nun noch schnell die Rezension zu James und der Riesenpfirsich. Das Buch hatte ich mir ja vor wenigen Tagen erst gekauft und gelesen, weil es mir nicht gut ging und ich mich nicht auf meine eigentliche (englische) Lektüre konzentrieren konnte.

Inhalt

Der junge James Henry Trotter ist der traurigste und einsamste Junge auf der ganzen weiten Welt, denn er hat keine Eltern mehr. Nachdem diese einen schrecklichen Tod starben, zog der junge James zu seinen Tanten Zinke und Schwamm, die es gar nicht gut mit ihm meinen. Nie darf er draußen mit anderen Kindern spielen, ständig muss er putzen und arbeiten und alles, was James mag und gehört, wird ihm verboten und weggenommen. Eines Tages wendet sich das Blatt jedoch schlagartig, denn im Garten ist ein gewaltiger Riesenpfirsich gewachsen. Als sich James nachts heimlich durch den Pfirsich futtert, trifft er im Kern auf die seltsamsten Wesen auf der ganzen Welt: eine übergroße Heuschrecke, einen blinden Regenwurm, einen mannshohen Tausendfüßler mit 42 Beinen und noch einige andere interessante Insekten, die James auf das Abenteuer seines Lebens einladen...

Meine Meinung

Ich bin eher zufällig auf das Buch gestoßen, denn mir wurde bei Amazon der Film empfohlen. Den Film habe ich bisher erst ein einziges Mal gesehen, und das ist mittlerweile mindestens fünfzehn Jahre her. Ich erinnere mich, dass ich den Film unheimlich toll fand, daher dachte ich mir, dass ich das Buch mal lese, vor allem, da Roald Dahl zu einem der berühmtesten Kinderbuchautoren überhaupt gehört, und ich mir dann irgendwann nochmal den Film anschaue.

Die Gestaltung des Buches gefällt mir ehrlich gesagt nicht so gut und ich habe auch vergeblich nach einer anderen deutschen Ausgabe gesucht. Doch anscheinend ist der Illustrator Sir Quentin Blake der offizielle Illustrator von den Roald Dahl Büchern und auch die Website des Autors weist Bilder von dem Zeichner auf. Leider liegt mir dieser hektische und abstrakte Zeichenstil nicht so und daher konnte ich mich schwerlich für die Bilder im Buch begeistern. Ich kann mir aber vorstellen, dass Kinder die Illustrationen wirklich toll finden.

Die Geschichte beginnt mit einer kurzen Einleitung, in der das ganze Elend, das James in seinem jungen Leben schon erfahren hat, erläutert wird. Dabei wird der Tod seiner Eltern kurz angerissen und es wird verdeutlicht, dass James der traurigste und einsamste Junge auf der ganzen Welt ist. Seine Tanten kümmern sich überhaupt nicht um ihn und wenn man das Buch nun kennt, kann man sich vorstellen, woher J. K. Rowling die Ideen für Mr und Mrs Dursley hergenommen hat (wobei natürlich James Henry Trotter und Harry James Potter auch verdächtig ähnlich klingen). Die Tanten werden im Buch sehr übertrieben beschrieben, Tante Zinke ist knochig dürr und kantig, Tante Schwamm ist dick, weich und schwabbelig. Natürlich merkt man, dass die Tanten sehr stereotypisch und nur böse sind, weil sie es sein können. Sie besitzen nicht einen einzigen netten Zug, aber für ein Kinderbuch mit so wenigen Seiten brauchen solche Charaktere auch nicht sonderlich viele Facetten.

Als James in den Riesenpfirsich klettert und die magischen Insekten kennen lernt, beginnt erst das eigentliche Abenteuer. Die Insekten waren allesamt sehr sympathisch und lustig, allen voran der Regenwurm und der Tausendfüßler, die sich nicht leiden können und sich ständig kabbeln. Diese Zankereien zogen sich durch das gesamte Buch und sorgten für den ein oder anderen Schmunzler oder sogar Lacher bei mir. Zusammen erleben sie allerhand Abenteuer, werden von Haien angegriffen, von Möwen gerettet und von Wolkenmännern beinahe getötet. Doch neben diesen Ereignissen entdeckt man auch einiges an Wissen in dem Buch, dass Roald Dahl eingebaut hat, damit die Kinder beim Lesen auch etwas lernen. So erfährt man zum Beispiel, was die Punkte auf den Flügeldeckeln des Marienkäfers zu bedeuten haben und dass es verschiedene Arten von Grashüpfern gibt. Und dass Spinnen eigentlich ganz tolle und nützliche Insekten sind, die einem gar nichts böses wollen. Ich finde es wirklich toll, wie den Kindern durch eine tolle und (für Kinder) spannende Geschichte noch Wissen vermittelt wird.

Immer wieder geraten die Freunde in Schwierigkeiten und Turbulenzen und immer wieder muss James sie mit einer schlauen Idee retten, wobei die Insekten natürlich immer erst zweifeln und dann doch ganz glücklich sind, dass sie alles so gemacht haben, wie James es gesagt hat. So kommt es, dass die Insekten sich bei Allem ganz und gar auf den Jungen verlassen und er der Anführer der Gruppe wird.

Das Ende des Buches ist natürlich nicht sonderlich aufregend oder stark ausgebaut, dennoch hat es Spaß gemacht, zu lesen, wo die Freunde mit ihrem Riesenpfirsich langen und welche Auswirkungen die gewaltige Frucht auf ihre Umgebung macht. Das einzige, was ich ein wenig anstrengend fand war, die Gedichte zu lesen, von denen es im Buch ein paar gibt. Das liegt an der, meiner Meinung nach, schlechten Umsetzung der englischen Gedichte in deutsche (natürlich, damit die Kinder das verstehen können), dennoch sind die Reime sehr holprig und unschön geworden und so habe ich mich dabei ertappt, dass ich ab dem zweiten Gedicht alle nur noch überflogen habe. Doch darüber kann ich gerne hinweg sehen.

Fazit

Ich bin wirklich froh, dass ich das Buch gelesen habe und so einen weiteren Klassiker meiner Allgemeinbildung hinzugefügt habe. Für einen erwachsenen Leser hält das Buch freilich keine Überraschungen bereit, dennoch war es eine Freude für mich, es zu lesen, denn es konnte mich gut für ein paar Stunden unterhalten und für Kinder ist dieses Buch sicherlich eine spannende Gute-Nacht-Geschichte. Ich vergebe abschließend sehr gute 


Sonstige Infos
Autor: ROALD DAHL
Titel: James und der Riesenpfirsich
Orig. Titel: James and the Giant Peach
Reihe: /
Verlag: ro ro ro rotfuchs, Taschenbuch
Seiten: 151
Preis: 6,99€


1 Kommentar:

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