Mittwoch, 6. Mai 2015

Filmrezension ~ Marvel's Avengers - Age of Ultron

Hallo Leute,
vor anderthalb Wochen war ich mal wieder im Kino. Natürlich musste ich mir den neuesten Marvel Film anschauen, The Avengers - Age of Ultron. Dabei handelt es sich um den zweiten Avengers Film und da ich die Filme bisher alle sehr mochte, war es für mich natürlich klar, dass ich auch diesen im Kino sehen musste.

© The Walt Disney Company (BILDQUELLE)

Inhalt

Milliardär, Lebemann und Genie Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey Jr.) will ein Friedensprogramm in Gang bringen, doch dabei geht etwas schief. Das Ergebnis ist die Künstliche Intelligenz Ultron (James Spader), die nicht weniger will als die Ausrottung der Menschheit. Nun ist es an den Avengers, Ultron in die Schranken zu weisen. Zusammen mit Iron Man treten Thor (Chris Hemsworth), Captain America (Chris Evans), Hulk (Mark Ruffalo), Black Widow (Scarlett Johansson) und Hawkeye (Jeremy Renner) dem Fiesling in Robotergestalt entgegen und bekommen dabei Unterstützung von den ehemaligen S.H.I.E.L.D.-Agenten Nick Fury (Samuel L. Jackson) und Maria Hill (Cobie Smulders). Außerdem kreuzen die geheimnisvollen und mit besonderen Fähigkeiten ausgestatteten Geschwister Wanda (Elizabeth Olsen) und Pietro Maximoff (Aaron Taylor-Johnson), auch bekannt als Scarlet Witch und Quicksilver, den Weg der Helden. Die Avengers müssen ihre Kräfte vereinen, unsichere Allianzen schmieden, auf unerwartete Aktionen reagieren. Und bei all dem müssen sie versuchen, ein Team zu bleiben… QUELLE

Meine Meinung

Die Ereignisse aus Avengers I stecken Iron Man und Co. noch immer in den Knochen, da müssen sie schon gegen einen neuen Feind kämpfen - einen Feind aus den eigenen Reihen, den Iron Man selbst erschaffen hat. Ich war überaus neugierig, wie im neuesten Marvel Film alle bisherigen Ereignisse aus den anderen Film verarbeitet werden würden - so die Erkentnisse von Captain America aus The Winter Soldier (REZENSION), die von Iron Man aus Iron Man 3 oder die von Thor aus The Dark Kingdom (REZENSION).

Der Beginn des Filmes ist sehr actionreich. Die Avengers sind im Osten Europas (Russland? Ukraine? Polen? Fiktives Land?) und kämpfen gegen den Baron von Strucker, der am Ende von The Winter Soldier Lokis Zepter in die Hände bekam und damit an den Zwillingen Pietro und Wanda für die NS-Organisation Hydra experimentiert. Die Avengers versuchen also, Struckers Unterfangen zu verhindern und kämpfen sich durch eine große Armee an Hydra-Anhängern. Der Anfang hat mir gut gefallen, da man direkt in die Handlung hineingezogen wird. Sie war sehr düster und spannend und an Action wurde nicht gespart. Doch man merkt, dass man wirklich Kenntniss von allen bisherigen Marvel Filmen haben sollte, sonst wird man diesen Film nicht verstehen. Als die Avengers ihre Feinde besiegen können, werden sie von der Anwesenheit von Wanda und Pietro völlig überrumpelt, einer wird verletzt und Tony Stark hat eine Vision, die schwere Folgen mit sich ziehen wird.


Aufgrund dieser Vision entscheidet sich Tony, das Experiment von Strucker nicht vergeuden zu lassen und weiter daran zu arbeiten - natürlich für gute Zwecke. Besonders er leidet unter dem, was er in New York erlebt hat und die Vision schürte seine Sorgen. So sieht er in Struckers Experiment die Möglichkeit, eine künstliche Intelligenz zu erschaffen, welche die Erde vor außerirdischen oder sonstigen Bedrohungen schützen soll. Sicherlich eine noble Idee, doch Tony weiht das Team nicht in seine Pläne ein und so tüfelt er alleine, nur mit der Unterstützung von Bruce Banner, der nicht so ganz überzeugt von der Sache ist, an Ultron herum. Leider geht bei der Arbeit etwas gewaltig schief und als Ultrons künstliche Intelligenz erwacht und sieht in den Avengers die größte Bedrohung für die Menschheit. Völlig überrumpelt werden die Avengers also von Ultron angegriffen und Tony muss ihnen erstmal Rede und Antwort stehen. Ich mag es an den späteren Filmen, dass all die Helden aus den Filmen teilweise gar nicht mehr so heldenhaft sind. Dass nicht alle, die für die gute Seite kämpfen, unfehlbar sind. Das wird auch wieder in Age of Ultron deutlich, da im Grunde Tony Stark für das Chaos verantwortlich ist, das von Ultron ausgelöst wird, der sich Wanda als Scarlet Witch und Pietro als Quicksilver zu Verbündeten macht. Außerdem machen sich nochmals zwei verschiedene Positionen deutlich, die bei den Avengers vertreten werden. Besonders Iron Man und Captain America ecken immer häufiger aneinander, was ja auch im nächsten Captain America Film, Civil War, behandelt werden soll. Diese Entwicklung finde ich sehr gelungen und interessant, da oftmals Superheldenfilme völlig eindimensional und die Guten immer richtig gut sind (vor allem, wenn es um US-Amerikaner geht).

Ob man es glauben kann oder nicht, doch Age of Ultron bietet noch mehr Action als der erste Avengers Film. Es gibt viele Schlachten und mehr als einmal wird eine Stadt zerstört, wobei sich diesmal die Zerstörung weniger auf amerikanischem Boden beschränkt, sondern auch Afrika, Südkorea und diesen osteuropäischen Staat erfasst. Sowieso werden die globalen Auswirkungen näher betrachtet und insgesamt spielen die USA eine untergeordnete Rolle, ebenso wie S.H.I.E.L.D. Zudem werden erste Hinweise auf neue Superhelden geliefert, wie zum Beispiel Black Panther, dem auch noch ein eigener Marvel Film in den nächsten Jahren gewidmet wird. Ich muss gestehen, dass mir die Schlachten irgendwann etwas zu viel wurden, vor allem die letzte Schlacht hat in meinen Augen ewig lange gedauert. Sie war nicht langweilig, aber irgendwann dachte ich mir, dass der Film jetzt langsam aber sicher wirklich mal zu einem Ende kommen könnte. Sowieso ist der Film sehr lang und man merkt, dass viele Szenen geschnitten wurden, was besonders eine wichtige Szene mit Thor betrifft. Daher lohnt es sich bestimmt, die BluRay zu kaufen, auf der die geschnittenen Szenen zu finden sind.

Die Liebesgeschichte, die in diesem Teil behandelt wird, fand ich zwar ganz niedlich, dennoch kam sie in meinen Augen etwas plötzlich. Sie wirkte an den Haaren herbeigezogen, da in keinem anderen Teil eine Andeutung zuvor gemacht wurde. Ich hätte es einfach ein bisschen besser gefunden, wenn schon im ersten Avengers Film vorsichtige Andeutungen gewesen wären. Aber abgesehen davon war die Liebesgeschichte schön und traurig zugleich. Zudem gab es vor dem Film ein Gerücht, dass einer der Avengers sterben würde, und während des Filmes lief alles darauf hinaus, ständig gab es Hinweise, dass man extrem angespannt alle Schlachten verfolgte, da man darauf wartete, dass es passiert...

Auch wenn der Film nachwievor seine amüsanten und humorösen Momente hat, so wird doch langsam aber sicher deutlich, was seit Iron Man 3 Gestalt annimmt: Die Handlung wird ernster, düsterer und tiefgründiger. Waren die ersten Filme in erster Linie Action-Filme mit einem großen Anteil an lustiger und spannender Unterhaltung, so werden in den letzten Filmen ganz andere Töne angeschlagen. So ist auch Avengers - Age of Ultron düster und ernst, auch wenn er zwischendurch immer wieder für ein paar Lacher sorgt, doch diese kommen nicht mehr so häufig und sind oftmals eher verhalten.So erfährt man auch mehr persönliches über die Figuren, besonders auf Hawkeye, Black Widow und Hulk wird in diesem Film der Fokus gelegt, da sie teilweise keine eigenen Filme bekommen und/oder in den letzten Filmen etwas im Hintergrund waren.

Lustig war, dass nach dem Film wieder viele Kinobesucher den Saal verlassen haben, obwohl nach jedem Marvel Film nach dem Abspann eine letzte wichtige Szene gezeigt wird, die auf einen nächsten Film hinweist. Anscheinend waren viele Anfänger im Kino.


Fazit

Marvel's Avengers - Age of Ultron war ein spannender Action-Superhelden Film, der für das Marvel Universum unabdingbar ist und deutlich macht, welche Richtung die Handlung langsam aber sicher einschlagen wird. Der Film ist düsterer und ernster als der Avengers Teil davor, dennoch gab es zwischendurch sehr lustige Momente und auch eine kleine Liebesgeschichte wurde eingebaut. Ich mochte es außerdem, dass man etwas mehr über Hawkeye, Black Widow und Hulk erfuhr. Der Film wirft jedenfalls viele Fragen auf und kann gut unterhaltem. Ich vergebe abschließend



Kinostart Deutschland: 23. April 2015
Genre: Action/Abenteuer/Si-Fi
FSK: ab 12 freigegeben
Laufzeit: 142 Minuten
Produktionsjahr: 2015
Verleih: Walt Disney Germany


3 Kommentare:

  1. Eine sehr schöne Rezension, die meinen Eindruck unterstreicht!

    Ich fand leider auch, dass die Action-Szenen etwas zu viel des Guten waren. Ob jetzt in Korea oder Afrika Dinge in die Luft fliegen oder sich die Leute kloppen... das ist eigentlich relativ egal. Und diese niemals endende Schlacht am Ende... puh^^ xD aber darüber haben wir ja schon geredet :)

    Ich freu mich trotzdem sehr auf die kommenden Filme und bin gespannt, wie es nun mit den neuen "Talenten" weitergeht. :)

    Liebe Grüße,
    Lyrica

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  2. Ich fand den Film besonders am Anfang irgendwie nichtssagend. Action schön und gut, aber irgendwie fehlte mir der richtige Drive in de Geschichte. Das Ende fand ich dann schon besser, aber zwischendrin habe ich irgendwie gemerkt, dass der Film doch etwas langatmig ist. Das ist mir bisher noch in keinem Film der "Reihe" passiert, okay, vielleicht bei Iron Man 2, den fand ich nämlich auch nicht so toll. Ich mein, der Film bietet solide Unterhaltung, teilweise einen schönen Look und ich mochte Vision und Wanda total gern, die beiden waren die coolsten auf der Kinoleinwand.
    Und die Liebesgeschichte? Ich war SO froh, dass es in Avengers 1 keine gab, weil irgendwie macht eine unnütze unrealistische Geschichte jeden Film schlechter und dann haben sie es doch getan und es war so: Äh, okay, WO kam das jetzt her? Braucht man das? (Und ich so: Nee, braucht man nicht...) Und dann haben die auch noch die Post-Credit-Scene zu einer Mid-Credit-Scene gemacht, sodass auch wirklich JEDER noch den nächsten Film angeteast bekommt...
    Naja, insgesamt war der Film zwar unterhaltsam, aber leider nicht so gut wie erhofft... Ich fand Captain America 2 um Welten besser, obwohl ich eigentlich kein Captain America Fan bin. Aber der Film war halt mehr als nur eine stupide Comicverfilmung, fand ich jedenfalls und ich habe Loki vermisst...

    Und bin ich eigentlich die einzige, die es als WTF-Moment entfand als Black Widow meinte, sie wäre auch ein Monster. HALLO? Seit wann ist misshandelt worden zu sein und keine Kinder bekommen zu können eine Definition von Monster-Sein??? Das fand ich doch ziemlich fragwürdig...

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  3. Ok ihr dürft mich schlagen. Ich hab ihn noch nicht gesehen *schandeübermich* Als bekennender Marvel-Fan darf sowas natürlich nicht passieren, aber ich hatte bisher noch keine Gelegenheit. Ich bin auch echt am überlegen ob ich mir deine Rezi dazu genau druch lesen will, hab sie nur so überflogen und zum Schluss nur deine Punkte/Trophäen angesehen und bin nun mehr als gespannt. Besonders nach den tollen Trailern die ja immer zu im TV und Internet rauf und runter laufen, oder aber ich warte bis es als BluRay erscheint und mach es mir dann auf dem heimischen Sofa bequem, wo keine nervigen Popcorn-knabber-Geräusche die Stimmung verderben.

    ^^ LG

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